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Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers

Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers

Titel: Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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Kisten an Land und waren damit beschäftigt, die Laderäume mit menschlicher Fracht zu leeren. David sah mehrere Dutzend Menschenschlangen, die sich langsam die verschiedenen Gangways hinab an Land bewegten. Die meisten der Sklaven waren entweder mit Fetzen bekleidet oder ganz nackt. Halsringe aus Eisen, an denen lange Ketten befestigt waren, hinderten sie an der Flucht. Wahrscheinlich war es sogar aussichtslos, von hier aus in die Wildnis zu gehen. Wer in Aliruth lebte, mußte Nahrung, Kleidung und ein Dach über dem Kopf haben, erklärte Layla. Die Winter waren in diesen Zonen hart; ein entflohener Sklave, der keine Ausrüstung besaß, hatte hier oben keine Chance.
    Marcel d’Guinne ließ seine sechs Gefangenen an Land bringen. Er hatte sich während der vergangenen Tage nur selten an Deck blicken lassen. Der alte Markham und seine Söhne, die jetzt den Duft der Freiheit witterten, packten ihre Siebensachen und schlenderten von Bord. Sie wirkten dermaßen unbeteiligt und erregten so wenig Aufsehen, daß es kaum glaublich war, daß jemand, der an Land stand, überhaupt auf sie aufmerksam werden konnte.
    Das Gegenteil war aber der Fall. Als David, kurz bevor er seinen ersten Fuß auf die Planke setzte, einen kurzen Blick zur Brücke hinauf warf, sah er wie Marcel d’Guinne einem momentan nicht sichtbaren Mann an Land mit der Hand ein Zeichen gab. Es vergingen nur Sekunden, dann ertönte ein ungeheures Geschrei, und mehr als ein Dutzend behelmter Männer strömte aus allen Richtungen schwertschwingend zusammen und ging gegen die Markhams vor, die entsetzt und fluchend zurückwichen und ihre Waffen zogen.
    Thorna schrie. Sie war als erste an Land gegangen und befand sich nun in der Mitte des Getümmels. Zwei von Marcel d’Guinnes Matrosen, die den Auftrag erhalten hatten, die sechs neuen Sklaven von Bord zu bringen, waren die ersten Opfer der Angreifer, denn sie waren unbewaffnet und lediglich mit Knüppeln ausgerüstet.
    Von Bord rannten nun weitere sieben oder acht Mann die Gangway hinab. Jemand stieß Rianna beiseite. Sie fiel auf den harten Steinboden des Piers. Farrell fluchte, versuchte, den die Markhams von hinten angreifenden Männern auszuweichen und verlor den Halt. Mit einem heiseren Schrei landete er im Hafenbecken.
    Die Markhams wehrten sich mit erregter Wut. Ihre Klingen setzten den behelmten Angreifern schwer zu, aber dennoch wurden sie Meter um Meter zurückgedrängt. Auf den Decks der Nachbarschiffe sammelten sich die Schaulustigen und feuerten die Kämpfenden an. Marcel d’Guinne lachte laut. Er stand immer noch auf der Brücke.
    Als einer der fechtenden Seeleute vor Davids Füßen zu Boden ging und starb, riß er dem Mann die Waffe aus der Hand und blickte sich wild um. In diesem Getümmel würde niemand danach fragen, zu welchem Haufen er gehörte, also war es besser, jetzt alles auf eine Karte zu setzen. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Zandra, die noch an Bord gewesen war, Farrell über die Reling ein Tauende zuwarf. Alles klar! David riß die Klinge hoch und bahnte sich eine Gasse durch die Kämpfenden. Neben ihm sank einer der Markhams zu Boden. Der Alte schlug sich wacker; seinen Schwachsinnigen Sohn hatte man inzwischen in Ketten gelegt und weggeschleppt.
    »Vorsichtig, Stadtwache!« hörte David jemanden rufen. »Von der Seeschlange kommt Verstärkung!« David war zunächst versucht, sich umzudrehen, aber da er hinter sich keine Schritte die Gangway hinunterpoltern hörte, begriff er, daß man ihn mit dem Begriff Verstärkung meinte.
    Zwei der Behelmten versuchten ihn einzukesseln. Die Situation war jetzt dermaßen unübersichtlich geworden, daß niemand mehr wußte, wer zu den Markhams gehörte und wer nicht. Thorna und Rianna rannten mit schnellen Schritten auf die hinter den Piers liegenden Lagerschuppen zu. Farrell kletterte an Bord der Seeschlange zurück, nahm Zandra und Layla bei den Händen und eilte mit ihnen an Land. Die beiden Frauen durchdrangen die Reihen der Behelmten sicher; Farrell jedoch sah sich gezwungen, ein weiteres auf dem Boden liegendes Schwert an sich zu reißen. Kurz darauf tauchte er neben David terGorden auf.
    »Ich mag diese Stadt nicht«, keuchte er, »laß uns von hier verschwinden!«
    »Ich wünschte, es wäre Nacht oder wir hätten einen Heißluftballon«, stöhnte David. Einer seiner Gegner ging zu Boden. Die Markhams hatten jetzt bereits zwei Tote zu beklagen; ein Dritter gab auf, denn er blutete aus zahlreichen Wunden. Sanford Markham fiel rücklings

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