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Die Terranauten 018 - Odyssee der Verlorenen

Die Terranauten 018 - Odyssee der Verlorenen

Titel: Die Terranauten 018 - Odyssee der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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auf der Erde unterbrochen war? David wußte nicht einmal, ob die uralte Borstenkiefer auf der Erde noch existierte. In den vergangenen Wochen konnte allerhand geschehen sein. Wenn Max von Valdec seine Macht inzwischen weiter ausgebaut hatte … Valdec glaubte dank seiner Kaiserkraft, auf die Misteln und die dazugehörige Treiberraumfahrt verzichten zu können.
    »Unsere Vorfahren«, sagte Markham, »hatten die Gabe, sich mit dem Baum verständigen zu können. Ich weiß nicht, wie sie das bewerkstelligten, aber uns ist diese Fähigkeit im Laufe der Generationen abhanden gekommen. Er muß für sie eine große Bedeutung gehabt haben; die religiösen Traditionen meines Stammes zeugen davon. Obwohl es der Baum war, der sie hierherbrachte und auf Rorqual stranden ließ, verehrten sie ihn.«
    Die religiöse Komponente, dachte David. Auch die zu den Grauen Garden gehörenden Treiber sind dem Mythos Yggdrasil verfallen gewesen. Vielleicht sogar noch stärker als die normalen Treiber.
    Das letzte Boot. Vier kräftige Wilde packten die letzten beiden Offiziere Rogiers und legten sie – gefesselt wie sie waren – in den wartenden Einbaum. Andere warfen, als das Boot die Steuerbordseite der Dunklen Dame erreicht hatte, Leinen über die Reling und hievten sie an Bord. David, als einziger ungefesselt, bestieg die Bordwand über eine Jakobsleiter. Markham folgte ihm.
    Im Laufe der Jahrhunderte müssen von den Hunderten von Schiffen, die in Weltraum II verlorengingen, mindestens drei den Weg nach Rorqual gefunden haben, dachte David, als er über die Decksplanken schritt. Wahrscheinlich waren es sogar wesentlich mehr. Vielleicht hatte der inzwischen versteinerte Yggdrasilableger über Jahrhunderte hinweg immer wieder Schiffe angelockt. Aber wie kam die Borstenzapfenkiefer hierher? War Rorqual jener legendäre Planet ohne Wiederkehr aus dem alten Treibermärchen von Narda und Josselyn? War Rorqual die Welt, auf der er selbst in Trance Yggdrasils Samen versteckt hatte?
    »Wir waren die ersten, die nicht durchdrehten, als wir auf Rorqual stießen«, sagte David zu Farrell und den anderen, nachdem sie es sich in ihrer gemeinsamen Kabine einigermaßen bequem eingerichtet hatten. »Merkt ihr was? Ich habe jetzt zum zweitenmal gehört, daß es auf das geistige Versagen der Treiber zurückzuführen war, daß die Schiffe, die vorher hier ankamen, abstürzten. Sie gingen deshalb nicht in eine Kreisbahn, weil niemand mehr da war, der einen solchen Vorgang hätte einleiten können. Die Sonnenstrahlen, sagt Markham, waren schuld daran, daß sich die Sinne der Treiber verwirrten. Wenn seine Theorie stimmt, haben Normalmenschen nichts zu befürchten, wenn sie sich der Sonne aussetzen; Treiber aber sehr wohl.«
    »Ich halte das eher für das Geschwätz eines abergläubischen alten Mannes«, warf Zandra ein.
    »Möglich«, sagte David. »Hoffen wir, daß er Unrecht hat. Ich stelle mir aber trotzdem die Frage, wieso mit uns nicht das gleiche geschah wie mit den anderen Treibern. Hat irgend jemand von euch Grund, an seiner geistigen Gesundheit zu zweifeln?«
    »Abgesehen von dem wollüstigen Gefühl, daß ich einer schwarzen Zigarre entgegenbringen würde«, grinste Farrell, »fühle ich mich durchaus pudelwohl.«
    Auch die anderen verneinten Davids Frage.
    »Der Urbaum, den die Wilden immer noch verehren«, fuhr David fort, »scheint kein Eigenbewußtsein mehr zu haben. Ich konnte jedenfalls nicht feststellen, daß er noch irgendwelche PSI-Energien aussendet. Ich frage mich, ob sein Zustand möglicherweise etwas damit zu tun hat, daß er keine Verbindung mehr mit Yggdrasil hat.«
    »Du meinst, daß Yggdrasil und sein Gegenstück auf dieser Insel miteinander kommuniziert haben?« fragte Rianna verblüfft. »Daß sie durch die Dimensionsbarriere hindurch …«
    David nickte. Er nahm in einem handgeschnitzten Stuhl Platz und schlug die Beine übereinander. »Der Abbruch – oder die Unterbrechung – dieser Verbindung hat meines Erachtens damit zu tun, daß wir diesen Planeten unbehelligt erreichten«, sagte er. »Als Valdecs Kaiserkraft-Experimente Yggdrasil schwere Schäden zufügten, muß die Verbindung zwischen den Dimensionen abgebrochen sein. Ich bin sogar bereit zu glauben, daß wir dieser Verbindung die ganze Treiberraumfahrt überhaupt erst zu verdanken haben.«
    Claude Farrell schluckte.
    »Aber wenn …« stammelte er. »… wenn die Verbindung unterbrochen ist … Meinst du, daß draußen jetzt keine Raumfahrt mehr existiert?«
    David

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