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Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Gewissermaßen Gesandte von Weltraum II.
    Mit ihrer telekinetischen Kräften zerbrachen sie die molekularverdichteten Platten, aus denen das Schott bestand. Es schien nichts mehr zu geben, das sich ihnen entgegenstellen konnte.
    »Schnell!« drängte Queen Quendolain, obwohl jeder von ihnen wußte, wie gering ihre Chancen dennoch waren. Denn die Erde lag im Sterben – viel früher noch, als es die Wissenschaftler berechnet hatten. Das Unternehmen Weltuntergang war plötzlich und unerwartet in die Endphase getreten. Nur ein einziger Handgriff hatte dazu genügt – Sosters Handgriff, als er den Kaiser-Antrieb eingeschaltet hatte.
    Trotzdem hörte die Queen nicht auf, die anderen zu größerer Eile anzuhalten: »Rascher!«
    Die fünf Wissenschaftler liefen hinterher. Sie wunderten sich über nichts, denn sie waren die treuen Sklaven von Queen Quendolain und somit der ganzen Sonderloge.
    Die gefangenen Treiber. Quendolain spürte ihre Qual und den Wunsch, sie davon zu erlösen. Aber das hielt sie auf und beraubte sie wertvoller Kräfte.
    Sie mußten weg von hier. Vielleicht war es ihnen möglich, ihre geballte Kraft gegen Valdec persönlich einzusetzen. Sie würden ihn aufspüren und vernichten – und mit ihm die ganze Brut, seine ganzen Speichellecker.
    Das waren die großen Pläne der ehemaligen Queen der Grauen Garden. Auch Chan de Nouille würde man töten. Damit waren alle gegenwärtigen Probleme mit einem Schlag gelöst. Ruhe würde wieder einkehren. Die Menschheit würde die verderbenbringende Kaiser-Kraft aufgeben. Alles wurde wieder gut.
    Solchermaßen steigerten sich die neun in eine Art wahnsinnige Euphorie. Selbst die drohende Vernichtung vergaßen sie über den Freudentaumel.
    Als geballte Psi-Bombe, als ein unglaubliches Potential an geistiger Energie überwanden sie sämtliche Hürden.
    Keine Waffe richtete sich gegen sie, denn die Bewacher der Kerker von Luna hatten im Moment vollauf mit sich selbst zu tun. Sogar die komplizierten Überwachungscomputer griffen nicht ein. Ihre Sicherheitsschaltungen hatten dafür gesorgt, daß sie sich größtenteils desaktivierten.
    Denn auch die Maschinen wurden von den negativen Energien betroffen, während der klaffende Spalt im Weltraum immer breiter wurde. In seinem Mittelpunkt war die Yacht von Valdec mit Soster an Bord. Winzig klein erschien sie jetzt.
    Fast hatte der Spalt die Erde erreicht. In den nächsten Minuten würde er sie für immer verschlingen.
    Der Tod für alle Bewohner der Erde!
    Da entstand eine leuchtende Brücke zwischen dem Raumloch und dem heranrasenden Planetoiden Oxyd!
    Ein brüllendes Meer von Energien floß hinüber zu Oxyd, pumpte ihn zur zehnfachen Größe auf. Er wurde zu einer roten Sonne, die fast so hell wie Sol strahlte.
    Die Muttersonne des Sonnensystems begann sich zu verändern. Sie verlor an Leuchtkraft. Unsichtbare Kräfte zogen von ihr Energie ab, denn die tobenden Kräfte aus Weltraum II hungerten nach Ausgleich! PSI-Energie im Tausch für Sonnenenergie!
    Der Kollaps war nahe – der Kollaps für diesen Teil des Universums.
    Und Queen Quendolain und ihre Leute dachten in ihrem grenzenlosen Optimismus an Triumph, an Sieg, an Erneuerung – daran, daß alles sich ihren ungeahnten neuen Kräften beugen mußte.
     
    *
     
    Cantos erkannte seinen Fehler, als es bereits zu spät war. Sein Schiff warnte ihn.
    Das führte dazu, daß die Loge an Bord auseinander brach. Denn Cantos mußte sich auf sein Schiff konzentrieren. Er wußte gar nicht mehr, was an Bord vor sich ging.
    Es war ihm auch egal, denn im Moment ging es um Größeres.
    Roter Hedger fluchte leise vor sich hin. Er hielt das Ringo auf Kurs und unterbrach den Landevorgang nicht.
    Gerade waren sie unten, als die Welle der negativen Energien zu ihnen kam.
    Sie alle waren Treiber – genauso wie die Terranauten auf Io, die ihnen eine Falle gestellt hatten.
    Für Sekunden nur durften die irrgeleiteten Terranauten jubeln, als plötzlich das Ringo auf ihren Sichtschirmen auftauchte. Dann begriffen sie, was passiert war.
    Cantos kämpfte um sein Schiff. Ja, er hatte einen Fehler begangen, hatte Soster unterschätzt. Konnte man aber wirklich von unterschätzen reden? Niemals hätte er für möglich gehalten, daß Soster den Kaiser-Antrieb einschalten würde. So wahnsinnig konnte doch niemand sein! Er mußte doch damit rechnen, daß er damit das Chaos beschwor. Zumal der Antrieb völlig ungesteuert eingesetzt wurde!
    Du verdammter Narr, du Ausgeburt menschlicher Borniertheit!

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