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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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diesbezüglichen Anfrage erfolgte die Bestätigung.
    »Loge, konzentriert euch auf die Funkverbindung! Ihr müßt es irgendwie schaffen, das Schiff zu schützen. Die Verbindung muß so lange wie möglich aufrechterhalten bleiben.«
    »Aber wir können …«
    Auch diesen Einwand blockte sie ab, noch ehe die Mater ihn geäußert hatte: »Ich sagte: irgendwie!«
    Und dann besann sich die Queen auf ihre eigenen Treiberkräfte. Sie lauschte in ihr Inneres.
    Da war alles leer und tot. Ein Zustand, den sie überhaupt nicht kannte und der sie zutiefst beunruhigte.
    Waren ihre Treiberkräfte gelähmt? Konnte auch die Loge ihr Kräfte nicht einsetzen?
    Sie bangte und wartete.
    Und dann kam die Meldung der Mater: »Keine Logenarbeit möglich!« Sie blickte in die bestürzten Gesichter der Grauen Treiber.
    In diesem Augenblick huschten wieder Schatten wie Geisterhände über die Sichtscheiben. Sekundenlang verdüsterte sich die Zentrale. Die Beleuchtung flackerte.
    Wieder einmal tanzten Funken über die Kontrollinstrumente.
    »Ausschalten!« befahl Queen Carmen geistesgegenwärtig.
    Nur einer ihrer Leute zögerte – der am Hauptcomputer. Und als er endlich seine Rechte nach dem Hauptschalter ausstreckte, bewegte sich der Schalter von allein. Dabei verbog er sich.
    Die Hand des Mannes zuckte zurück. Der Schalter schien sich in eine Schlange zu verwandeln.
    Schließlich begann das rot angestrichene Ding zu zerfließen wie Siegellack.
    Genauso war auch die Wirkung. Der Hauptcomputer blieb eingeschaltet.
    Seine Sprecheinrichtung schaltete sich ein: »Oxyd ist hier und dort seid ihr. Hört ihr mich?« Ein meckerndes Lachen. Die Gardisten begriffen sofort die Unwirklichkeit der Situation. Ein lachender Computer? Was verursachte diesen Wahnsinn? Konnten sie ihren Sinnen noch trauen.
    »Ihr Feiglinge! Seid standhaft und erwartet den Tod, wie er auch euch erwartet. Seht nur, seht, am anderen Ufer stehen sie – die Verstorbenen, ihre ausgebleichten Gebeine. Wie sie euch zuwinken, euch zum Totentanz laden … Hahaha …« Etwas zerfetzte die Seitenverkleidung. Ein armdicker Blitz schoß hervor, durcheilte die Zentrale, traf die Protop-Scheibe hinter der Queen, zitterte knisternd darüber – und brach durch!
    Queen Carmen sah das Loch und dahinter das leere All. Sie erwartete die tödliche Dekompression. Deshalb interessierte es sie nicht mehr, daß der Hauptcomputer zu einem rauchenden Etwas zusammenschmolz und sich breite Lachen mit glutflüssigem Metall bildeten.
    Der Mann an den Konsolen hatte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können, aber als er zur Scheibe sah, wußte er, daß es ihm nichts mehr nutzte …
     
    *
     
    Der Graue Treiber fuhr sich mit einer fahrigen Bewegung durch das Haar.
    »Queen Quendolain!« rief er.
    Quendolain schien zu schlafen. Sie meldete sich nicht.
    »Queen Quendolain! Verdammt, die Droge wirkt doch kaum noch. Sie müssen mich hören!«
    Die Queen öffnete die Augen.
    »Natürlich höre ich Sie. Aber ich habe mich auf Oxyd konzentriert. Das ist wichtiger.«
    »Auf Oxyd?«
    »Ja, er hat seine Klauen nach uns ausgestreckt und hält uns bereits gefangen. Jetzt gibt es kein Entrinnen mehr! Homan, dieser Narr, er hat sich viel zuviel versprochen von der ganzen Aktion. Und wir sind für ihn in die Hölle geflogen.«
    Queen Quendolain richtete sich auf. »Ihr seid allesamt Narren!« flüsterte sie. Der Treiber sprang auf. »Werden Sie wieder vernünftig, Queen! Ich habe soeben Befehl erhalten. Sie nicht weiter zu bewachen, und appelliere an Ihre Vernunft. Sie müssen bereit sein zur freiwilligen Zusammenarbeit. Wir sitzen alle in einem Boot und …«
    »Ersparen Sie sich die Ausführungen! Dies ist mein Schiff, und ich werde deiner Queen nun sagen, was sie zu tun und zu lassen hat!«
    Von einem Satz zum anderen war sie zum vertraulichen Du übergegangen. Aber so vertraulich empfand es der Graue Treiber gar nicht.
    »Queen Quendolain!«
    »Schweig! Ich bin deine Queen! Ich bin die Kommandantin der TERRA I! Höre und gehorche!«
    Der Graue Treiber war eingeschüchtert, aber da meldete sich in ihm Widerspruch. Nein, er war nicht konditioniert und seelenlos wie die anderen in der Garde. Er wußte sich zu wehren, wenn er sich bei seinem Auftrag bedroht fühlte. Und er wehrte sich auf die Art eines Gardisten.
    Blitzschnell griff er nach dem Stunner, riß ihn aus dem Halter, richtete ihn auf die Queen.
    »Halt!« Dieses Wort war ein gefährliches Zischen.
    Queen Quendolain lachte.
    »Du bist ein noch viel

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