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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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größerer Narr als ich angenommen habe!«
    Ihr Geist holte aus. Gegen seinen Willen ließ der Treiber seine Waffe fallen. Bestürzt registrierte er, daß er sich gegen Queen Quendolain nicht zur Wehr setzen konnte. Seine Treiberkräfte waren erlahmt!
    »Das merkst du aber reichlich früh!« sagte die Queen zynisch und hob die Waffe auf.
    Der Graue Treiber war unfähig, sich zu rühren.
    »Du bleibst hier, verstanden?«
    Sie ließ den Mann frei. Er nickte unterwürfig. Queen Quendolain hatte ihn nicht einmal zu verändern brauchen. Der Graue Treiber konnte es akzeptieren, einem stärkeren Willen zu gehorchen, und Quendolains Wille war eindeutig stärker. Das hatte sie ihm jetzt bewiesen.
    Sie ging abermals zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal um.
    »Ich habe nicht geschlafen, sondern den Kontakt zu meinen Brüdern und Schwestern gesucht. Alle sind bereit. Ihre Bewacher sind ausgeschaltet. Wir gehen zur Zentrale und übernehmen das Schiff. Denn ihr Grauen Treiber könnt nichts mehr tun. Ohne uns seid ihr verloren, mit uns habt ihr noch eine winzige Chance!«
     
    *
     
    »Queen Carmen!« brüllte Summacum Homan ins Mikrophon. Aber er strengte seine Stimmbänder vergeblich an. Die Queen meldete sich nicht mehr, weil sie sich nicht mehr melden konnte.
    »Verbindung unterbrochen!« erklärte die Funkzentrale lakonisch.
    »Was ist mit unserer Loge?«
    »Ist bereit! Übrigens: Nachricht von Lordoberst Valdec!«
    »Später!« bellte Homan respektlos. »Die Treiberloge soll versuchen, telepathisch Verbindung aufzunehmen. Wir müssen wissen, was an Bord der TERRA I vorgeht!«
    »Kontakt über Funk!«
    »Wie, mit Queen Carmen?«
    »Nein, das zweite Schiff! Eintauchphase in einer halben Stunde.«
    »Rein mit dem Spruch!«
    Queen Somar-Ellen tauchte auf dem Bildschirm auf. Ihr Gesicht war unnatürlich bleich.
    »Meine Loge hat bereits einen Kontaktversuch unternommen. Vergebens! Als würde sich Oxyd mit einem undurchdringbaren Schirm umgeben!«
    »Was sagt Ihre Ortung? Sie sind näher dran als wir.«
    »Das Schiff ist nicht mehr erfaßbar.«
    »Von uns auch nicht mehr. Unser gefräßiger Freund Oxyd scheint es verschlungen zu haben.« Homan lehnte sich zurück, schloß die Augen. Hinter seiner Stirn arbeitete es. Manag Becker öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber er klappte den Mund wieder zu. Denn er hatte im Grunde nichts anzubieten. Homan sollte sich selber Gedanken machen. Schließlich hatte er die Hauptverantwortung.
    »Ein Wahnsinn sondergleichen!« murmelte Arbiter Owen Meier.
    Homan hörte es und fuhr ihn an: »Sie wissen natürlich eine bessere Lösung, Arbiter Meier. Aber leider fragt Sie nie jemand. Das Schicksal des verkannten Genies!«
    »Geben Sie nicht so an, Summacum!« Es war das erste Mal, daß Meier die Maske so konsequent fallenließ. »Gut, ich bin also ein verkanntes Genie und was sind Sie? Ein Verrückter, ein Besessener, der mit Kräften spielt, die er weder versteht noch beherrscht.«
    Es sah so aus, als würde ihm Homan mitten ins Gesicht schlagen; doch er besann sich. Sein Blick ging zwischen der erschrockenen Queen auf dem Schirm vor ihm und Owen Meier hin und her. Dann sagte er gefährlich leise:
    »Geben Sie Ihren Befehl, Arbiter Owen Meier! Sie sollen Ihre Chance haben!«
    Owen Meier stutzte. Dann lachte er humorlos. Sein Gesicht war eine verzerrte Maske, als er zur Queen sagte: »Ich spreche im Namen von Summacum Homan. Sie haben es vernommen. Entscheiden Sie selber, ob Sie das Anflugmanöver abbrechen wollen. Es ist Ihr eigenes Leben, über das wir nicht frei verfügen können.«
    Homans Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Die Queen gab sich unsicher.
    »Nun?« fragte Homan. »Ihre Antwort?«
    »Manöver wird fortgesetzt. Entfernung bis zur Sicherheitsgrenze exakt: neunundzwanzig Minuten und sechsundvierzig Sekunden!«
    »Es ist Ihr Leben!« sagte Meier eindringlich. »Und es ist unsere Verantwortung. Wir sind die Verursacher des Chaos und müssen …«
    »He!« rief Homan dazwischen. Aber er beherrschte sich.
    Owen Meier fuhr fort: »… und müssen eine Lösung finden. Es hat keinen Zweck, wenn Sie den Freitod wählen.«
    »Aber haben Sie denn eine Alternative!« rief Manag Becker aus dem Hintergrund. Er war außer sich. »Warum lassen Sie sich von diesem Narren die Entscheidungsgewalt nehmen, Homan? Sie sind der Verantwortliche!«
    Homan nickte. Er wandte sich leise an Becker. »Das bleibe ich auch. Aber Meier braucht seine Chance. Ich kann mir keine Gegner an Bord dieses

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