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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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zukunftsträchtiges Unternehmen gewesen. Die neue Kaiserkraft änderte das schlagartig. Es gab Gerüchte, nach denen man in den Kaiserlabors schon mit Geräten experimentierte, die Gebrauchsenergien aus Weltraum II zapften. Damit würde die Energieerzeugung gewaltig revolutioniert werden. PRODUKT ENERGIE konnte aufgeben, konnte sich von Kaiser aufkaufen lassen.
    Es war einer der Gründe, die zur Feindschaft von Generalmanag Claasen gegen den Konzilsvorsitzenden Valdec führten. Ein anderer war pure Selbstverteidigung. Claasen war zwar mit der inzwischen hingerichteten Pankaldi-Opposition nicht direkt verbunden gewesen, aber er hatte allen Grund zu der Annahme, daß Valdec in ihm einen Sympathisanten Pankaldis sah.
    Er saß in seiner spanischen Villa und verfolgte das weltweite Geschehen. Nachdem offiziell der Rundfunksender von Kaiser ausgefallen war, fand er es an der Zeit, einen kleinen Beitrag zu leisten. Dabei würde er sich nicht einmal in Gefahr bringen.
    Als Mitglied des Konzils der Konzerne hatte er das Recht, jederzeit eine außerordentliche Sitzung zu beantragen. Vor dem Konzil selbst würde er das begründen müssen. Nun, das war in der gegenwärtigen Situation wahrlich nicht schwer.
    Er traf die entsprechenden Vorbereitungen und instruierte seine Leute.
    Bald darauf ging sein Antrag hinaus – an sämtliche Mitglieder des Konzils. Selbst in die Zentrale von Kaiser in Berlin, obwohl Claasen genau wußte, daß Valdec nicht anwesend war. Nicht mehr als nur eine Geste. Die Resonanz war erstaunlich. Antwort bekam er schon nach fünf Minuten. Weitere Bestätigungen trafen ein. Nach zehn Minuten waren es fünfzehn. Davon sagte nur ein einziges Konzilsmitglied ab.
    Claasen wußte genau, wie es jetzt weitergehen würde. Sobald die Mehrheit dafür war, ging ein erneuter Aufruf in die Runde. Der Beschluß mußte schließlich bekanntgegeben werden. Gleichzeitig mußte Claasen einen Zeitpunkt vorschlagen. Nach abermals erfolgtem mehrheitlichem Einklang erfolgte die nächste Bekanntgabe. Sobald die dritte Abstimmung eine weitere Bestätigung des vorgeschlagenen Termins brachte, fand die Konferenz statt.
    Ein komplizierter Weg, der sich allerdings in den letzten Jahrhunderten bewährt hatte.
    Gelassen sah Claasen der Sache entgegen.
    Was in Berlin wirklich geschah, entzog sich vorerst seiner Kenntnis.
     
    *
     
    Nobodys Gedanken wirbelten im Kreis, und dann gelang es ihm, sie zu formieren – wie gedrillte Soldaten.
    Eine Erkenntnis: Der Graue hätte mich längst schon getötet, aber aus unbekannten Gründen kann er das nicht!
    Die Möglichkeit: Strahler funktioniert nicht!
    Nobody ließ diesen Gedanken wieder fallen. Der Graue war nicht dumm. Er mußte damit rechnen, daß Nobody unter allen Umständen einen Ausfallversuch unternehmen mußte, denn er hatte nichts mehr zu verlieren. Überhaupt nichts!
    Weitere Möglichkeit: Wenn er den Strahler einsetzte und Nobody tötete, konnte die Anlage beschädigt werden. Wie sollte der Graue dann allein mit den Angreifern fertig werden? Vielleicht würde er dann sogar den Schutzschirm nicht abschalten können?
    Das war es! Nobody war überzeugt. Deshalb handelte er augenblicklich. Er täuschte eine Drehung nach rechts vor, ließ sich dann blitzschnell nach links fallen.
    Der Graue wollte schießen. Eine Reflexhandlung. Aber er unterließ es.
    Nobodys Chance, die er sich ausgerechnet hatte. Sie war zugegebenermaßen winzig, denn immer noch blieb das ungleiche Verhältnis zwischen einem Noman und einem bewaffneten Grauen.
    Nobody unterließ den Griff nach seiner eigenen Waffe. Denn dann hätte der Graue gewiß nicht gezögert.
    »Stop!« brüllte der Hauptmann. Nobody dachte gar nicht daran. Seine Füße fanden an einem der festgeschraubten Drehstühle Halt. Kräftig drückte er sich ab. Er flog nach links. Der Graue schoß. Ein dünner Energiestrahl traf den Stuhl, löste ihn in seine atomaren Bestandteile auf. Das Metall des Bedienungspaneels, das sich dahinter befand, dampfte. Mehr war nicht passiert.
    Wie ein Geschoß flog Nobody durch die Luft. Sein Körper krümmte sich geistesgegenwärtig zusammen, um den Aufprall zu mildern. Gleichzeitig riß er den Strahler aus dem Gürtel.
    Nobody handelte selber wie ein durchtrainierter Grauer. Damit hatte der Hauptmann nicht gerechnet. Er hielt nicht viel von Nomans.
    Aber Nobody war nicht umsonst zum Nomanführer geworden!
    Er kam etwas unglücklich auf. Seine linke Schulter schmerzte höllisch. Dennoch gab er einen Schuß ab. Der

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