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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Ruinenstadt.
    Ihr Vorteil war, daß kein Grauer mit diesem Ausfall rechnete. Man hatte eher angenommen, daß die Nomans Nachschub bekamen, aber nicht, daß einige von ihnen zu fliehen versuchten.
    Bis sie ihren Fehler erkannten, hatten die Gleiter die Ruinen erreicht.
    Unterdessen wurde über Neu-Berlin gekämpft. Die gepanzerten Gleiter der Grauen hatten wenig Glück. Die Verteidigungsanlage des Kaisersenders war von ihnen selbst installiert worden. Das erwies sich jetzt als Bumerang.
    Als die Hälfte der Kampfgleiter zerstört war, drehten die anderen ab.
    Die von Nomans besetzten Gleiter rasten dicht über die Ruinen hinweg. Ihr Ziel war klar. Aber sie mußten damit rechnen, beobachtet zu werden. Deshalb durften sie die Grauen nicht auf die Spur zu dem Nomanunterschlupf und vor allem zu dem Piratensender lenken. Es waren ein paar Täuschungsmanöver erforderlich.
    Leider kostete das wertvolle Zeit.
    Einem der Piloten wurde das zum Verhängnis. Die Grauen eröffneten über der Ruinenstadt das Feuer und trafen ihn voll. Die anderen konnten fliehen. Auf Umwegen kehrten sie zurück. Nacheinander trafen sie ans Ziel.
    Obwohl sie sehr dicht über der Ruinenstadt geflogen waren, war eine ungefähre Ortung durch die Grauen nicht auszuschließen. Deshalb mußte alles sehr schnell gehen.
    Nobody hatte den Schutzschirm wieder errichtet. Er konnte mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein. Aber auf einmal hatte er Bedenken, ob es die Gleiter schafften, wieder zurückzukehren.
    Auf der anderen Seite: Die Grauen hatten eine Schlappe hinnehmen müssen. Es blieben noch ein paar Minuten, bis die befehlshabende Queen genügend Truppeneinheiten zusammengezogen hatte, um den Besetzern des Kaisersenders das Leben schwerzumachen.
    Nobody drückte den Piloten den Daumen. Inzwischen sperrte er vorsichtshalber die Tür nach draußen ab. Er durfte kein Risiko eingehen.
    Zwei Knopfdrücke genügten, um ihn mit der Sendezentrale in Verbindung zu setzen.
    »Wie sieht es bei euch aus?«
    Der Noman, mit dem er sprach, grinste breit.
    »Ich hatte das Vergnügen, mit der ehrwürdigen Queen Paola zu plaudern.«
    »Und?«
    »Ich habe sie ein wenig zu foppen versucht. Die war eiskalt. War nichts zu machen.«
    »Dummkopf! Wie kannst du dich mit einer Queen anlegen?«
    Der Noman grinste noch breiter.
    »Nun, immerhin legen wir uns mit sämtlichen Grauen an, die es auf diesem hübschen Erdenrund gibt, nicht wahr?«
    Nobody gab die Aufnahmelinse frei. Der Blick des Nomans fiel auf die Leiche.
    »He, was ist denn das?«
    Nobody setzte sich wieder und berichtete knapp.
    »Wir müssen damit rechnen, daß sich noch mehr Graue hier im Gebäude befinden. Die sind nicht dumm. Die meisten sind zwar gefallen, aber ich vermute, einige waren gegen PSI-Suggestionen weitgehend immun.«
    »Mann, wie hast du das geschafft? Der ist doch bestimmt von hinten gekommen und …«
    »Unterbrich mich nicht!« fauchte ihn Nobody an. »Ich wiederhole: Die meisten sind gefallen, aber es mögen ein paar ganz Schlaue rechtzeitig die Köpfe eingezogen haben. Das gilt bei den Grauen durchaus nicht als Feigheit vor dem Feind. Die lassen sich nicht einfach abschlachten, wenn der Kampf sinnlos ist und es ratsamer erscheint, sich zurückzuhalten.«
    »Das kapiere ich«, sagte der Noman todernst. »Ich hoffe nur, daß die aus strategischen Gründen noch eine Weile warten – bis unsere Jungs hier sind!«
    Nobody konnte nicht entscheiden, ob das nun Galgenhumor war oder ob der Noman nur so redete, weil er Angst hatte.
    »Haltet Augen und Ohren offen!« riet Nobody.
    Er schaltete ab. Wieder ein Blick zur Tür. Es fiel ihm schwer zu glauben, daß die Treiber bei ihrer Aktion mehr als einen Grauen übersehen haben sollten. Aber die Grauen Garden hatten inzwischen mehrfach gegen Treiber gekämpft und dazugelernt.
    Nobody tat es dem anderen Noman gleich und hoffte das Beste.
     
    *
     
    Mühlherr und die anderen waren bereit. Es handelte sich um etwa vierzig Nomans. Hinzu kam die Treiberloge von Summacum Mühlherr.
    Den Piratensender hier hatten sie nur sparsam eingesetzt, um die Ortungsgefahr weitgehend auszuschalten. Überhaupt waren nur Sender entdeckt worden, die automatisch und mit Fernsteuerung funktionierten. Die Nomans setzten nicht unnötig Menschenleben aufs Spiel. Schließlich hatte die Entdeckung den Zweck erfüllt: Die Grauen waren von der eigentlichen Aktion abgelenkt worden.
    Die Gleiter kamen an und landeten. Die Nomans stürmten sie: Dabei benahmen sie sich durchaus nicht wie ein

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