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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Versammelten: »Der Schirm!«
    Nobody hatte mal wieder ein zirkusreifes Kunststück fertiggebracht: Der Feldschirm begann zu pulsieren wie ein schlagendes Herz, und dann platzte er über der Straße auf.
    Prompt wurde er oben von den Grauen beschossen. Die Schüsse zeigten wenig Erfolg.
    »Vorwärts!« drängte Mühlherr und schleppte seinen Verwundeten. Hanstein packte mit an. Der Mann stöhnte auf. Fassungslos hatte er der Unterhaltung zwischen Mühlherr und Hanstein beigewohnt. Wahrscheinlich hatte er darüber seine Schmerzen vergessen.
    Kaum hatten sie den Schutzschirm passiert, als er wieder stabil wurde.
    »Eine Schande!« knurrte Hanstein. »Was ist eine Schande?« keuchte Mühlherr.
    »Diese Energieverschwendung! Was glaubst du, was es kostet, einen solchen Feldschirm ununterbrochen aufrechtzuhalten? Dabei ist die Sendeanlage so eingerichtet, daß sie gewiß wochenlang Energie genug auf Lager hat. Ein ungeheurer Aufwand für diese verdammten Kaiserleute.«
    »Energieverschwendung also!« Mühlherr schüttelte den Kopf. »Als wenn es in diesen Zeiten nicht andere Probleme gäbe! Wir können froh sein, daß die Kaiserleute so verschwenderisch sind. Im Moment nützt es uns.«
    Eine Tür schwang auf und ließ sie hinein.
    Sie gingen denselben Weg wie vor ihnen die Treiber.
    Ihre Funktionen waren im vorhinein genauestens bestimmt. Mühlherr begab sich mit seinen Treibern und mit einer Gruppe von Nomans hinauf zu Nobody.
    Der Nomanführer erwartete sie bereits.
    »Damit hätten wir die Phase eins hinter uns. Es kann die Phase zwei beginnen!« sagte Mühlherr unterwegs.
    Hanstein war natürlich ebenfalls zugegen. »Die wird mir genausoviel Ungemach bereiten wie die erste, denn es ist mein Schicksal, an der Seite eines Summacums zu stehen!« stöhnte der Alte.
     
    *
     
    Brak Shakram, der inzwischen zur Legende gewordene Nomanführer, hatte unter dem Palast von Growan terGorden gehaust. Jahrelang war die Bunkeranlage in Ultima Thule sein Zuhause gewesen. Growan, David terGordens Vater und damaliger Generalmanag von Biotroniks, hatte den Nomanführer unterstützt. Das hatte sich später ausgezahlt – bei den Kämpfen um Ödrödir, dem Heiligen Tal. David, der um die geheimen Verteidigungsanlagen des Palastes wußte, wollte sie aktivieren, um damit gegen die angreifenden Grauen Garden zu kämpfen. Dabei fiel er den Nomans in die Hände. Es hätte seinen Tod bedeutet. Nomans machte im allgemeinen mit Fremden, die ihnen gefährlich werden konnten, kurzen Prozeß. Doch Brak Shakram erkannte den Erben der Macht.
    Eine Freundschaft entstand. Brak Shakram und seine Leute halfen den Terranauten im Kampf gegen die Gardisten.
    Doch den Truppen der Garden gelang es schließlich, das Heilige Tal zu besetzen. Die Terranauten mußten fliehen und wurden später von den Grauen aufgebracht.
    Niemand ahnte, daß es eine Handvoll Nomans gab, die die damaligen Wirren überstanden – ohne in Gefangenschaft zu enden. Selbst Brak Shakram hatte es nicht gewußt!
    Es waren Getreue von ihm, und Bohrl hatte sich zu ihrem Führer gemacht – natürlich nur so lange, bis Brak Shakram zurückkehrte, um das Kommando wieder zu übernehmen. Denn sie wußten nicht, daß Brak Shakram nicht mehr lebte! Sie waren von der Außenwelt total abgeschnitten!
    Bohrl erinnerte sich. Sie waren während des letzten Angriffs der Garden nicht aus Merlins Höhle zu den Gleitern geflohen, sondern hatten sich in einem Nebengang versteckt gehalten.
    Und dann waren die Grauen in die Höhle eingedrungen. Sie vermuteten dort das letzte Widerstandsnest der Terranauten. Erst später merkten sie, daß David terGorden, dem Erben der Macht, noch einmal die Flucht geglückt war.
    Die Nomans saßen in der Klemme. Aber sie wollten ihr Leben verteidigen.
    Drei Nomantrupps waren es. Brak Shakram hatte sie als ehemaliger Hauptmann der Grauen Garden so gedrillt, daß sie zu Zeiten tödlicher Gefahr kleinere Kampfeinheiten bildeten von nur drei oder vier Personen. Dabei kämpften Männer und Frauen Seite an Seite.
    Feindberührung. Die Grauen gingen rücksichtslos vor. Sie setzten tödliche Strahlwaffen ein. Die Nomans mußten mit ihren eigenen Waffen sparsam umgehen. Sie hatten schon mehrere Kämpfe hinter sich.
    Und da geschah das Unerwartete: Ein Teil der Höhlenwand öffnete sich. Zwei Nomantrupps liefen hinein, ohne zu überlegen. Es konnte sich um eine Falle der alten Biotroniks-Verteidigungsanlagen handeln, aber noch schlimmer konnte es nicht werden. Die Übermacht der Grauen

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