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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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zuviel zu verlieren.
    Und selbst wenn sie Lähmstrahler einsetzen würden, würden sie damit töten. Denn eine Lähmung des Piloten bedeutete unweigerlich den Absturz in den Tod.
    Die Straßen waren wie leergefegt. Dann tauchte ein Trupp Gardisten auf. Sie hoben ihre Waffen und wollten schießen. Ein Lähmstrahl erwischte sie.
    Ein Lähmstrahl?
    Mein Gott, dann sind wir ganz nahe an unserem Ziel. Dieser Flug kann unmöglich so lange gedauert haben, wie er uns vorkommt.
    Ein furchtbarer Schlag traf den Gleiter. Ein paar Menschen weiter hinten schrien gellend. Ihre Schreie verloren sich.
    Mühlherr sah, daß der Gleiter getroffen war. Allerdings nur am Heck.
    Nur? Es hatte seine Opfer gefordert.
    Unwillkürlich hielt Mühlherr nach Hanstein Ausschau. Der alte und listige Noman war noch am Leben. Jetzt grinste er längst nicht mehr.
    Der Gleiter kam am Boden auf. Im Innern ging alles drunter und drüber. Der Ellenbogen zwischen Mühlherrs Rippen war endlich weg, dafür traf ihn irgendeine Nase am Auge. Sofort schwoll das Auge zu. Mühlherr bekam einen Arm frei und tastete nach Halt.
    Der Gleiter drehte sich rasend schnell um sich selbst. Einige Nomans wurden hinausgeschleudert. Das Gleiterwrack schlitterte über eine inaktivierte Fließstraße und verlor rasch an Bewegungsenergie. Es kreischte und dröhnte. Als der Gleiter dann zum Stillstand kam, wirkte die Stille noch schlimmer.
    Lange dauerte sie allerdings nicht an. Das Wimmern von Verletzten mischte sich hinein.
    »Im wahrsten Sinne des Wortes«, knurrte Mühlherr: »Ich bin mit einem blauen Auge davongekommen!«
    Alle strebten nach draußen. Mühlherr blickte sich um, um zu sehen, ob er sich nützlich machen konnte.
    Auch einer seiner Treiber war verletzt. Aber es sorgte sich schon jemand um ihn.
    Bis zum Schutzschirm waren es nur noch wenige Schritte. Das war ihr Ziel.
    »Achtung!« schrie jemand. Geistesgegenwärtig ließen sich alle zu Boden fallen. Ein blendender Strahl zischte über sie hinweg, ließ den Schutzschirm fluoreszieren und wurde von ihm verschluckt.
    Ein Trupp von Grauen. Sie schleppten eine schwere Laserkanone mit sich, die sie blitzschnell eingesetzt hatten. Gottlob war der Schuß zu ungezielt gewesen.
    Nobody bediente die Verteidigungsanlagen wie ein Virtuose. Obwohl er nur allein war, erreichte er schier Unmögliches.
    Ein breitgefächerter Lähmstrahl schaltete die Grauen aus.
    Die Treiber und Nomans sprangen auf und hasteten weiter. Mühlherr kam an der Pilotenkanzel ihres Gleiters vorbei. Sie war eingedrückt. Der Pilot war tot.
    Es drehte dem Summacum den Magen um. Er spuckte aus und schleppte einen Verletzten weiter, dessen er sich angenommen hatte.
    Am Schutzschirm harrten sie aus. Nobody mußte den richtigen Zeitpunkt abwarten, um den Schirm auszuschalten.
    Da raste ein weiterer Gleiter heran. Es war eine besondere Kunst des Piloten, ihn bei dieser Geschwindigkeit in der relativ engen Häuserschlucht zu halten. Diesmal erfolgte kein Gegenschlag der Grauen. Sie waren so stark reduziert, daß sie nicht mehr viel unternehmen konnten. Unbehelligt traf der Gleiter am Ziel ein. Er landete und entließ seine menschliche Last.
    Das war der Trick der Nomans: Sie hatten gar nicht den Parkplatz auf dem Dach des Sendegebäudes zum Ziel, wie die Grauen beim ersten Auftauchen der Noman-Gleiter annehmen mußten, sondern landeten hier im Schutz der umliegenden Gebäude, die Nobody viel besser mit seinen Waffen erreichen konnte.
    Weitere Gleiter kamen an. Mühlherr zählte unwillkürlich.
    »Doch größer der Schwund, wie?« fragte ihn jemand zynisch.
    Er wandte den Blick. »Sie weichen wohl nie von meiner Seite, Hanstein?«
    »Ich habe dir eine Frage gestellt, mein Junge!«
    »Außerdem könntest du dich mal an eine einheitliche Anrede gewöhnen.«
    »Entschuldige, Mühlherr, aber du weißt ja: Alte Leute haben ihre Schrullen!«
    »Ich glaube kaum, daß es einen großen Schwund gegeben hat«, sagte der Summacum ergeben. »Außerdem ist das ein ganz gräßlicher Ausdruck.«
    »Kann ich nichts dafür, schließlich kommt er von einem genialen Summacum mit Namen Mühlherr!«
    »Was spielst du hier für eine Rolle, Hanstein? Die als Clown?«
    »Wohl kaum, Summacum, oder hast du noch nicht bemerkt, daß niemand über mich lacht?«
    Mühlherr schloß sekundenlang die Augen. Dann murmelte er: »Ich nehme an, daß die anderen Gleiter drüben gelandet sind. Sie werden nicht alle diesen Landeplatz hier zum Ziel genommen haben.«
    Ein Raunen ging durch die

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