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Die Terranauten 024 - Die Raumschiff-Diebe

Die Terranauten 024 - Die Raumschiff-Diebe

Titel: Die Terranauten 024 - Die Raumschiff-Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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handelten …
    »Wir starten«, flüsterte er und sein Herz krampfte sich bei dem Gedanken an David terGorden zusammen.
    Ein kurzer Funkimpuls übermittelte die Entscheidung an den manipulierten Basis-Rechner. Die Projektoren der Elektromagnetfelder erzitterten heftig, als sie ihre Leistung erhöhten. Die GARIBALDI und die LASSALLE schwebten empor und glitten auf die Metallwand zu. Fugen zeigten sich mit einemmal in dem scheinbar glatten Material; die Fugen eines gigantischen Tores, das von starken Elektromotoren zur Seite gefahren wurde.
    Sonnenlicht drang in den Hangar.
    Der Himmel war blau und wolkenlos, und die Schatten der Ringos wirkten wie Dreckflecken auf der blauen Fläche.
    David! dachte Asen-Ger wieder. Verzweiflung überfiel ihn. Antworte, David! Rasch!
    Ergebnislos verhallte sein telepathischer Schrei.
    Ein Ruck durchlief die LASSALLE. Auf dem Elektromagnetpolster glitt sie durch die quadratische Öffnung und schwebte scheinbar haltlos eintausend Meter über dem Boden, unter sich die schroffen Schluchten und Felswände, das Grün und Braun der Ebene.
    Der MHD-Generator des Treiberschleppers begann zu arbeiten und übernahm die Funktion der Hangarprojektoren. Jetzt löste sich auch die GARIBALDI aus der Öffnung.
    Und vom Norden zuckten die Ringos heran.
    Der Strahl einer Laserkanone blitzte auf und zerfaserte in sicherer Entfernung.
    Asen-Ger griff mit seinen psionischen Sinnen nach den Gedanken der Logenmitglieder. Seine tranceverklärten Augen saugten sich an dem Geflimmer der Mistelblüte fest. Energie aus dem Weltraum II wurde kanalisiert und in die richtigen Bahnen gelenkt.
    Die LASSALLE begann zu steigen, langsam zuerst, dann schneller und schneller, getrieben von den superphysikalischen Kräften der Treibergehirne. Die GARIBALDI folgte kurz darauf.
    David, dachte Asen-Ger, ich wußte, daß wir dich nicht hätten mitnehmen dürfen. Und dann erschienen die Gesichter von Ennerk Prime und Suzan Oh vor seinem geistigen Auge. Auch von ihnen hatten sie nichts mehr gehört, und das bedeutete, daß das Attentat fehlgeschlagen war. Er fragte sich, ob es den beiden Treibern gelingen würde, sich zu dem vereinbarten Treffpunkt auf Finishan durchzuschlagen. Und er fragte sich, was aus terGorden werden würde …
    Er warf einen letzten Blick auf den großen Panoramabildschirm über der Logenplattform. Die Vergrößerungsschaltung des Monitors holte die Ringos so nahe heran, daß man nur eine Hand ausstrecken mußte, um die Kälte ihrer Stahlrümpfe zu fühlen.
    Jetzt, Claude! dachte Asen-Ger konzentriert.
    Im gleichen Augenblick fokussierte er die PSI-Ströme der kleinen Treiberloge und schleuderte sie gegen die unsichtbare Wand zwischen den Dimensionen.
    Die Barriere zerbrach.
    Die GARIBALDI und die LASSALLE verschwanden von einer Sekunde zur anderen im Weltraum II.
     
    *
     
    Eine Queen, dachte David terGorden betroffen.
    Die Graue entdeckte ihn im gleichen Augenblick und etwas wie Erschrecken zuckte über ihr starres Gesicht.
    Zehn Meter trennten die Graue und den Treiber voneinander, aber für terGorden bedeuteten diese zehn Meter im Augenblick eine Schlucht, die sich über Lichtjahre erstreckte.
    Er spürte Asen-Gers nervöse, drängende Impulse, doch er wagte nicht zu antworten, nicht seine Aufmerksamkeit von der Queen zu lenken.
    Dunkel entsann er sich ihrer Gesichtszüge und dann wußte er, daß sie die Queen Bell Tyer war. Sie gehörte zu den Legionen, die die Große Graue an Valdec und den Kaiser-Konzern verliehen hatte. Die Tatsache, daß er der Frau schon einmal begegnet war, irritierte ihn, obwohl die Hormonbehandlung sein Aussehen perfekt verändert hatte.
    Die Queen Bell Tyer blieb stehen und musterte ihn eindringlich. Er war unbewaffnet, und David hoffte, daß seine scheinbare Schwäche sie unaufmerksamer werden ließ.
    Ihre Bewegung war schnell wie der Biß einer Schlange, und dann glühte der Fokussierkristall ihres Lasers, richtete sich drohend auf terGordens Brust.
    Der Treiber taumelte. Die beiden Raumschiffe waren gestartet, erkannte er, und das Gefühl der Verlassenheit drohte ihn zu lähmen.
    »Versuchen Sie nicht, mich anzugreifen«, sagte die Queen leise. »Ich werde Sie in einem derartigen Fall sofort töten, Treiber.«
    Sie weiß es, dachte terGorden. Natürlich, der Start mit den Treiberschleppern …
    Bell Tyer trat einen Schritt näher, vorsichtig, katzengleich, in diesem Augenblick mehr ein mobiler organischer Computer als ein Mensch. Ihre Gefühle waren verschüttet und

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