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Die Terranauten 024 - Die Raumschiff-Diebe

Die Terranauten 024 - Die Raumschiff-Diebe

Titel: Die Terranauten 024 - Die Raumschiff-Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Manöver der Grauen Garden.
    Sie erreichten die Aufzüge und fanden eine leere Kabine. Schnell glitt sie in die Tiefe. Die Stockwerke zuckten an ihnen vorbei.
    Suzan seufzte. Sie sah Prime forschend an. »Wie hoch schätzt du unsere Chancen ein?«
    »Teils, teils«, erwiderte er vage.
    Die Treiberin begann zu lachen, und besorgt hörte Ennerk Prime einen hysterischen Unterton heraus. »Ich liebe klare Antworten«, sagte sie, als sie sich wieder beruhigt hatte.
    Sie schwiegen.
    Anstandslos wurden an der Rezeption ihre Kreditkarten akzeptiert. Kein Alarm entlarvte die Fälschungen, und erst als ihnen der elektronische Portier mitteilte, daß dieser Bereich der Stadt für sämtliche Schwebetaxen gesperrt war, ahnten sie, daß ihre Flucht auf Hindernisse stoßen würde.
    Prime entschied, das Wagnis einzugehen.
    »Frechheit siegt«, bemerkte er kurz angebunden und zog Suzan mit sich zum Hauptportal. Als sie das Gebäude verließen, stellte sich ihnen ein Grauer entgegen.
    Seine Augen waren kalt wie sein Gesicht. Er haßte sie nicht, wußte Prime, denn sie waren ihm gleichgültig wie ein Steinbrocken. Und wie auf einen Steinbrocken würde er auch auf Menschen schießen, wenn er den Befehl dazu erhielt.
    Kalt, präzise, gehorsam.
    »Ihre ID-Marken«, sagte der Graue. In der einen Hand hielt er den Laser, in der anderen ein fingerdickes elektronisches Meßgerät, das über Funk mit dem Stadtrechenzentrum und den Dateien der Sicherheitsbehörden verbunden war.
    Gehorsam kamen die Treiber dem Befehl nach.
    Zweimal piepste das Prüfgerät, dann erlosch das Glühen in dem Fokuskristall des Lasers und der Gardist trat zur Seite.
    »Der Bezirk ist gesperrt«, erklärte er. »Sie müssen warten, bis Entwarnung gegeben wird.«
    Ennerk Prime entspannte sich. »Natürlich«, nickte er. »Was ist eigentlich vorgefallen?«
    »Kein Kommentar.« Der Graue wandte sich ab.
    »Aber …«
    »Kein Kommentar«, wiederholte der Graue, sah sie an, und Ennerk Prime fühlte in dieser Sekunde plötzliche entsetzliche Angst. Der kalte, klare Blick des Gardisten schien sie zu durchdringen und ihre wahren Gesichter unter der Maske der mikrokosmetischen Veränderungen zu entdecken.
    Es sind die Nerven, dachte Ennerk Prime. Es ist der verlorene PSI-Kampf, der fehlgeschlagene Plan.
    Suzan Oh lehnte sich an ihn, und die Nähe ihrer wannen Haut klärte seine Gedanken. »Es ist nur«, sagte er entschuldigend zu dem Grauen, »daß dringende Geschäfte auf uns warten …«
    »Ich verstehe Ihre Schwierigkeiten, Servis«, entgegnete der Graue. Seine lauernde Haltung verschwand. »Aber die Belange des Konzils haben Vorrang. Sobald die Aktion abgebrochen wird, können Sie sich wieder frei bewegen. Bis dahin muß ich Sie bitten, sich zu gedulden.«
    Mit eckigen Bewegungen ging er davon und gesellte sich zu den beiden anderen Gardisten am Fuß der breiten Treppe.
    »Das war knapp«, seufzte Suzan leise.
    Stumm warteten sie, und Prime dachte an Stojska Interstellar und war sich mit einemmal sicher, daß sie ungefährdet den Raumhafen im Ural erreichen würden. Solange sie ihre Treiberkräfte nicht einsetzten, würden sie auch die Schatten nicht identifizieren. Sie mußten nur Geduld haben und später unerkannt einen Container betreten, als blinde Passagiere mit ihm das Netzwerk des irdischen Magnetfeldes emporklettern und davonreiten auf den Photonenbrennern der Kaiserkraftschlepper … Hinaus zu den Sternen, der schützenden Finsternis des interstellaren Weltraums …
    Und sie schafften es. Enterten einen Container, der mit hochempfindlichen Mikroprozessoren beladen war, winzigen siliziumbeschichteten Schaltkreisen von der Kapazität ganzer Computersysteme, die gleichbleibenden gemäßigten Temperaturen und einer erdähnlichen Atmosphäre ausgesetzt sein mußten, um nicht beschädigt zu werden. Dann lagen sie in der Dunkelheit der Laderäume und fühlten, wie die Erde unter ihnen hinwegsackte, und mit ihr verschwanden Valdec und das Konzil, Asen-Ger und die Terranauten.
     
    *
     
    Die Gardisten hatten sich auf Vangralen und seine Leute konzentriert, die hinter einem umgestürzten Elektrokarren Schutz vor dem heftigen Laserfeuer suchten.
    Asen-Ger bewegte sich lautlos weiter und erreichte dann das Ende des kleinen Seitenkorridors, der im Rücken der Grauen in den Haupttunnel mündete.
    Nicht weit entfernt glitzerte das massive Protoptor, das den Weg in die Hangarbereiche der Cheviot-Basis versperrte.
    Der Logenmeister atmete tief durch und zielte mit seinem

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