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Die Terranauten 026 - Der Weg nach Argus

Die Terranauten 026 - Der Weg nach Argus

Titel: Die Terranauten 026 - Der Weg nach Argus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Schmerzensschrei.
    Der Mechanoid lächelte freundlich und zerrte ihn zur Plattform. »Sie können es kaum erwarten, nicht wahr? Der Kontratransmitter steht auf dem Mond. Im zerstörten Lunaport. Keine Luft, eh? Aber Sie sind ja so jung, vielleicht werden Sie auch das überstehen …«
    Entsetzen ergriff den Treiber, als er die Konsequenzen der Bemerkung erfaßte. Er würde so oder so sterben; entweder im Weltraum II oder im Vakuum des Mondes. Er versuchte sich zu sträuben, aber der Griff war unerbittlich. Der Mechanoid zerrte ihn auf die Plattform.
    »Bleiben Sie dort stehen«, forderte er ihn auf. »Wenn Sie die Plattform verlassen, werde ich Sie töten.«
    David schwieg. Die Hoffnungslosigkeit erdrückte ihn fast. Selbst wenn er den richtigen Valdec jetzt identifizierte, gegen die Armee der Mechanoiden hatte er keine Chance.
    Die Frau mit dem seltsamen Buckel machte sich vor der Plattform an einer unscheinbar wirkenden Konsole zu schaffen. Das schwarze, bedrohliche Wallen in dem Füllhorn über Davids Kopf wich einem sanften blauen Glosen. Maschinengedröhn brauste auf. Die Plattform vibrierte leicht.
    Verloren! dachte der Treiber niedergeschlagen. Endgültig verloren.
    Der Mann ohne Gesicht! Warum half er ihm nicht, warum griff er nicht ein, um das Unheil abzuwenden?
    Ein Schrei durchbrach das Brummen der gewaltigen, tödlichen Maschinerie. Überrascht wandte David den Kopf. Fast taumelte er bei dem Anblick, der sich ihm bot.
    In der makellosen Metallwand der Höhle hatte sich eine gezackte Öffnung gebildet. Zwei Gestalten erschienen und begannen, auf dem Transmitter zuzulaufen. Die eine Gestalt war klein, gewandt wie eine Katze, in der Kampfmontur eines Graugardisten. Die andere Gestalt war ebenso gekleidet, und erst spät sah er ihr Gesicht.
    Helena Koraischowa!
     
    *
     
    Chan de Nouille gönnte sich nicht den Luxus, verwirrt zu sein.
    Mit einem Blick hatte sie die zahllosen identischen Männer in dem großen, maschinenüberladenen Hohlraum überflogen, von denen jeder Max von Valdec zu sein schien, hatte Hinnersen Bolter auf der Abstrahlplattform des Triadischen Monochords stehen sehen, unter ihm die Frau, die an einem Schaltpult hantierte, und ihr war klar, daß ihr nur noch Sekunden blieben.
    Grau-Alpha folgte ihr wie ein Schatten, und gemeinsam stürmten sie dem Heer der Valdec-Schablonen entgegen.
    Zumindest einer von ihnen muß der echte Valdec sein!
    Wieder wurde sie zur Inkarnation eines Grauen, verdrängte sämtliche Überlegungen, stellte ihre gesamte Gehirnkapazität der Lösung dieses Problems zur Verfügung.
    Chan de Nouille kannte keine Skrupel, keine Angst, keine Zweifel. Sie hatte eine Aufgabe, und sie wußte, wenn sie versagte, bedeutete das ihren Tod.
    Im Lauf hob sie die Trompetenwaffe und feuerte auf die auseinanderspritzenden Gestalten.
    Die Wirkung war verheerend.
    Die Valdec-Schablonen zerbarsten, enthüllten Metall, Drähte, Siliziumchips, elektronische Bauteile.
    Mechanoiden … Aber wer ist der echte Valdec?
    Sie lief weiter, und der Molekularzertrümmerer schlug große Breschen in das schweigende Heer, das für einen Augenblick zu zögern schien und sich ihr dann entschlossen entgegenwarf.
    Zum Glück sind sie unbewaffnet …
    Hinter ihnen, in den Gewölben der Tiefgeschosse, kämpften in diesem Moment die letzten Graugardisten der Erde einen aussichtslosen Kampf gegen die Armee der mobilen Computer. Chan de Nouille wußte, daß sie sterben würden, aber sie hatten es ihnen ermöglicht, ungesehen die Verteidigungslinien der bewaffneten Maschinen zu durchbrechen und in das Transmitter-Zentrum einzudringen. Valdec! Wo ist Valdec? Sie feuerte noch immer, verwandelte Dutzende der Mechanoiden in wehende Staubfahnen, und Grau-Alpha ließ ihren schweren Laser sprechen, verschmorte die stummen, herandrängenden Gestalten.
    Sie kamen nun langsamer vorwärts. Wir schaffen es nicht! Zu spät! »Hinnersen!« schrie Chan de Nouille. Aber der Servis handelte bereits.
     
    *
     
    Chary Mongrove wirbelte herum, löste ihre Hände von dem Kontrollpult, starrte den beiden Eindringlingen entgegen, auf die sich jetzt alle Aufmerksamkeit konzentrierte.
    David terGorden nutzte seine Chance.
    Er schnellte sich ab und prallte schwer mit der Kaiserkraft-Expertin zusammen. Die alte Frau stieß einen miauenden Schrei aus, und der »Buckel« auf ihrer Schulter begann zu pulsieren. Etwas knisterte. Die Luft roch nach Ozon, und der Treiber erhielt einen schmerzhaften elektrischen Schlag. Er stöhnte auf und

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