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Die Terranauten 027 - Der Transmitter-Baum

Die Terranauten 027 - Der Transmitter-Baum

Titel: Die Terranauten 027 - Der Transmitter-Baum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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beschränkten Kenntnisse der Tierwelt nicht täuschten, galten Hunde unabhängig von der Anzahl ihrer Beine als vorzügliche Wächter, aber er wollte sich lieber nicht auf einen ihm wenig vertrauten Sechsbeiner verlassen. Statt erst lange nach seiner Laserpistole zu suchen, hatte er es vorgezogen, sobald er das Bewußtsein zurückerlangte, sich eilends davonzustehlen, bevor die überlebenden Gardisten sich wieder zu organisierten Maßnahmen zusammenfanden. Deshalb war er nun völlig unbewaffnet und ihm dabei nicht allzu wohl zumute.
    Dennoch geriet seine Überzeugung, nun noch eine letzte Aufgabe erledigen zu müssen, keinen Augenblick lang ins Wanken. Er mußte den geschundenen Urbaum von den Qualen erlösen, denen Snatcher und seine Mitarbeiter ihn aussetzten. Krotzer hatte früher nie eine Vorstellung davon besessen, in welchem Maße Bäume über das Dasein anderen pflanzlichen Lebens hinaus wirkliche lebendige Wesen waren; aber Snatchers Methoden überschritten das Zulässige sogar für einen hartgesottenen Wissenschaftler der Grauen Garden, als welchen sich Krotzer durchaus betrachtete. Daß etwas Fremdartiges mit ihm selbst geschehen war, wäre Krotzer nie in den Sinn gekommen.
    Den riesigen Rauchpilz über den Trümmern von Basis und Canyon im Rücken, überquerte er einen schmalen Grat, der eine nicht ungefährliche, aber erfreulich erhebliche Abkürzung zu dem Talkessel bot, wo Snatcher und seine Leute ihr Unwesen trieben. Seine Abneigung gegen Snatcher war so groß und unerschütterlich, daß er manchmal glaubte, nur aus Widerwillen diesem einen Mann gegenüber zum Abtrünnigen an der Grauen Garde geworden zu sein. Aber derlei spielte nicht länger eine Rolle. Was er getan hatte, ließ sich nicht rückgängig machen, und nun mußte er zudem für Endgültigkeit sorgen.
    Als er vom Grat herab Einblick in den Talkessel erhielt, stutzte er und blinzelte ungläubig; dann jedoch reagierte er und sprang mit einem Satz, der ihm Stiche grausamer Schmerzen in alle Gliedmaßen jagte, in Deckung.
    Im Talkessel tummelten sich Queen Zalia und ihr glatzköpfiger Hauptmann Juniperus sowie eine Handvoll Grauer und die Wissenschaftler in hektischer Betriebsamkeit. Krotzer stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen einen Fluch aus. Zalia und Juniperus mußten so weitsichtig gewesen sein, den Stützpunkt zu verlassen oder den Atombunker aufzusuchen. Im Sand lagen sieben Krotzer fremde Personen ausgestreckt; er erriet sofort, daß es sich dabei um die unbekannten Treiber handelte. Offenbar hatte Zalia zumindest in dieser Hinsicht Erfolg gehabt. Erbittert knirschte Krotzer fortgesetzt mit den Zähnen, während er Queen Zalia und Body Snatcher in erregtem Wortwechsel gestikulieren sah. Unterdessen stapfte Hauptmann Juniperus in sichtlich übler Stimmung bei den nebeneinander aufgereihten Treibern auf und nieder. Trotz seiner miesen Situation konnte sich Krotzer ein Grinsen nicht verkneifen. Es war wirklich eine Binsenwahrheit, daß um so weniger funktionierte, um so mehr Ekel gegeneinander arbeiteten, wo sie zusammenarbeiten sollten.
    Dann stutzte er erneut. Die Gardisten machten sich daran, die reglosen Gestalten der Treiber an Schultern und Beinen zu packen und in einen der Fertigbauten zu schleppen. Gleichzeitig begannen Snatcher und seine Kollegen aus demselben Bau ihre Forschungsmaterialien in den benachbarten Fertigbau zu tragen. Sofort begriff Krotzer, daß die Treiber noch lebten. Man hatte sie nur mit Schockern gelähmt, eine andere Erklärung war ausgeschlossen.
    Krotzer befand sich im Handumdrehen wieder in gehobener Laune. Ihm war nun klar, wie er vorgehen mußte. Aufgrund seiner Waffenlosigkeit empfahl es sich jedoch, die Dunkelheit abzuwarten.
    Krotzer streckte sich rücklings auf dem Felsboden aus und verschränkte die Arme unterm Nacken. Da er Hunger verspürte, griff er in die Seitentasche seiner grauen Kombination und holte eine Handvoll steinharter Konzentratkekse heraus. Er schob sich zwei Brocken in den Mund und begann versonnen zu kauen. Der sechsbeinige Hund trottete an seine Seite und beschnupperte die drei restlichen Stücke, die der Wissenschaftler noch in der Hand hielt. Krotzer streckte ihm eines auf der Handfläche hin, und der Hund nahm es mit bemerkenswerter Behutsamkeit zwischen seine wulstigen Lefzen, um es zu zermalmen. Etwas später legte er sich neben Krotzer, vier Beine nach hinten, zwei nach vorn gerichtet; zwischen das vordere Beinpaar senkte er seine breite, bullige Schnauze.
    Während die

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