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Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Titel: Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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»Das könnt ihr unter euch auslosen. Llewellyn und ich steuern die CYGNI Alpha, O’Hale und Suvez übernehmen CYGNI Beta. In jedem Gleiter ist für weitere zehn Menschen Platz. Noch etwas: Rorqual ist eine seltsame Welt. Unsere PSI-Kräfte sind dort blockiert. Es geht uns also wie stummen Treibern. Außerdem reagiert der Planet auf jede versuchte PSI-Aktivität mit Naturkatastrophen. Haltet euch also zurück, blockt euch ab, und unterlaßt jede PSI-Spielerei!«
    Nach ungefähr zwei Stunden starteten die Gleiter von der Insel und flogen über ein gewaltiges Meer aus rötlichem Gas in Richtung Pitcairn.
     
    *
     
    David überprüfte die Kursprogrammierung und schaltete den Autopiloten ein. Einige Augenblicke lang beobachtete er die Systeme, bis er sicher war, daß sie korrekt arbeiteten, dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück und musterte seine Umgebung.
    Die Gleiter waren erst später an Bord genommen worden, da man die Ringos der CYGNI bei der Kaperung verloren hatte. Sie verfügten über Halbkugeln aus Transparentprotop, die nach allen Seiten ungehinderte Sicht boten. Die Steueranlage war ein schmales rechteckiges Pult, der Handsteuerungsblock war in die Konsole eingelassen und mußte im Bedarfsfall hochgeschwungen werden. Komplizierte Manöver konnte man mit den Gleitern nicht durchführen, denn es waren Luxusfahrzeuge eines Manags, die man bei einer der letzten Aktionen gestohlen hatte.
    David schwang den Sitz herum und warf einen Blick in den bequem ausgestatteten Passagierteil. Angila Fraim, die es irgendwie fertiggebracht hatte, für den Gleiter ausgelost zu werden, in dem Llewellyn mitflog, und Sirdina Giccomo lächelten ihm zu. Von den übrigen acht Treibern waren ihm nur die drei Cameron-Brüder flüchtig bekannt, Belis, Val und Calen, dessen Lächeln von einer Morddrohung bis zu einer Liebeserklärung alles bedeuten konnte. Von einem der hinteren Sitze grinste Hamson ihn an.
    David zog die Augenbrauen hoch und drehte sich wieder um.
    »Ausgerechnet der mußte bei uns mitfliegen!« murmelte er.
    Llewellyn blickte von den Oberflächendaten auf, die das tragbare Forschungsgerät, das er auf den Knien hielt, ihm übermittelte.
    »Wer?« fragte er zerstreut.
    David winkte ab und widmete sich der Aussicht, bis aufsteigende Nebelschleier es schwierig machten, Einzelheiten zu erkennen.
    »In dieser Hemisphäre scheint es keinen Kontinent zu geben«, sagte er. »Dafür aber eine Unmenge Inseln. Allein fünfzehn in diesem Planquadrat.«
    Llewellyn nickte und legte einen Finger auf die Datenfelder seines Explorers. »Und alle anorganisch. Der Computer meldet keine Spur von Leben.«
    »Seltsam.« David beugte sich zu ihm hinüber und überflog die grünleuchtenden Ziffern. »Warum sollte die eine Hälfte Rorquals bewohnt sein und die andere nicht? Wir wissen viel zuwenig über diesen Teufelsplaneten. Bist du sicher, daß der Auswerter exakt arbeitet?«
    »Eigentlich schon. Aber der Nebel hat sich stark verdichtet. Vielleicht werden die Signale dadurch abgeschirmt oder verfälscht.«
    David hob den Kopf und sah hinaus.
    »Reichlich viel Nebel für diese Höhe«, sagte er. »Man kann überhaupt nichts mehr erkennen. Auf Rorqual ist es ja fast ständig neblig, aber so plötzlich und undurchdringlich habe ich ihn noch nie erlebt.« Das stimmte nicht. Ein ähnliches Phänomen hatte es bei der ersten Erkundung Rorquals gegeben. Aber David wollte die neuen Gefährten nicht unnötig beunruhigen. Damals war es zu einem katastrophalen Sturm gekommen, der die Erkundungsraumer zum Absturz gebracht hatte. David verspürte bei der Erinnerung daran eine unerklärliche Unruhe, und die Tatsache, daß der Gleiter rundherum durchsichtig war, vermittelte ihm ein Gefühl der Schutzlosigkeit. Den Treibern, die hinter ihm saßen, schien es ähnlich zu gehen.
    »Ist das auf Rorqual ein Dauerzustand?« fragte ein älterer Mann. »Wenn ja – dann vielen Dank! Man kommt sich vor wie eingesperrt.«
    »Ich wünschte, ich wäre wieder auf Taurus!« murmelte ein anderer.
    Die übrigen Männer und Frauen schwiegen, aber ihre Besorgnis und Zweifel drangen auch ohne Worte deutlich genug in Davids Bewußtsein.
    Der Nebel verdichtete sich weiter und füllte den Gleiter mit einem unangenehmen rötlichen Zwielicht. David schaltete die Beleuchtung ein, was die Schwaden noch undurchdringlicher erscheinen ließ.
    »Es ist wahrscheinlich nur ein begrenztes Nebelfeld, das wir bald durchflogen haben werden«, sagte er laut, aber er glaubte selbst nicht

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