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Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Titel: Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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wagte einen Einwand: »Das Problem mit den Terranauten ist längst nicht erledigt, Queen Carmen, Sie werden wieder zu Bewußtsein kommen. Die geben erst auf, wenn sie nicht mehr leben oder wenn man sie anders kampfunfähig gemacht hat. Wir müssen uns etwas einfallen lassen.«
    Einer der Grauen schlug vor: »Wir sollten sie töten – zumindest die körperlich Schwächsten. Alle anderen könnten wir als Arbeitskräfte erhalten, denn wir müssen uns hier auf Phönix schließlich einrichten.«
    Ramus sandte ihm einen flammenden Blick.
    »Wer will den Henker denn spielen? Du vielleicht?«
    Der Angesprochene erbleichte.
    »Es – es war ja nur so eine Redensart. Es – es tut mir leid, aber mir ist klar, daß man so nicht vorgehen kann. Weil es unmenschlich ist.«
    Carmen lachte heiser: »Unmenschlich? Wir sind Gardisten, oder nicht? Wir haben einen Auftrag zu erfüllen und es ist dabei egal, wie wir diesen Auftrag bewältigen. Wo gehobelt wird, fallen Späne. Diese verfluchten Terranauten haben uns hinreichend bewiesen, daß sie eine ständige Gefahr darstellen. Also müssen sie vernichtet werden. Ich finde den Vorschlag angemessen.«
    Queen Quendolain meldete sich zu Wort. Sie hob beschwörend die Hände.
    »Warum könnt ihr nicht vernünftig werden? Queen Carmen, ich habe dir Loyalität bewiesen und biete hiermit noch einmal die friedliche Koexistenz an. Ich will Frieden für alle, nicht nur für einzelne. Und werdet doch nicht zu Mördern an euren Brüdern und Schwestern! Wir sitzen doch im gleichen Boot und müssen Einigkeit üben.«
    Carmen lachte ihr ins Gesicht. »Um dich kümmere ich mich am besten persönlich, werte Queen. Du hast dein Kommando über die TERRA I längst abgegeben. Ich kommandiere jetzt, falls du das noch nicht bemerkt hast. Mein Befehl ist hier Gesetz – und das Gesetz befiehlt den Tod.«
    Sie hatte plötzlich einen Strahler in der Hand – wie hingezaubert.
    Blitzschnell wirbelte sie um die eigene Achse und richtete die Waffe auf einen der bewußtlosen Terranauten.
    Es war Daktar.
    »Er ist der Gefährlichste unter allen. Schade um ihn, denn wir hätten eine gute Verwendung für ihn gehabt.«
    »Nicht!« schrie Quendolain mit sich überschlagender Stimme. Sie sprang Carmen von hinten an und versuchte, ihr die Waffe zu entreißen.
    Aber Carmen behielt recht: Sie war an Bord das Gesetz – ein Gesetz, dem sich alle unterordnen mußten, selbst Somar-Ellen, denn sie war schließlich nur Gast an Bord. Fünf Gardisten nahmen sich Quendolains an und rissen sie zurück.
    Carmen lachte herablassend.
    »Treibt die Veränderten zusammen. Wir werden später entscheiden, was mit ihnen geschieht.«
    Wahrscheinlich war nur ihr selber klar, welches Risiko sie mit dieser Haltung einging, aber sie mußte ein Exempel statuieren, mit aller Härte, um ihre Stellung zu behaupten.
    Und sie mußte die Veränderten aus der Reserve locken, damit jeder ihre Gefährlichkeit sah.
    Die Gardisten würden ihr helfen – ja, helfen müssen. Dessen war sie sich gewiß.
    Der zweite Kampf würde entbrennen, und wenn sie diesen siegreich bestanden, war die notwendige Disziplin wiederhergestellt.
    Queen Quendolain durchschaute die List. Es blieb ihr dennoch nichts anderes übrig, als genauso zu handeln, wie es Queen Carmen plante. Der Zusammenschluß der Veränderten nahm nicht einmal eine Sekunde in Anspruch. Sie bildeten einen einheitlichen Block, der nicht vernichten wollte, sondern der bemüht war, das Schlimmste zu verhindern.
    Nur die Veränderten wußten, welche Folgen die PSI-Kämpfe auf Phönix haben konnten.
    Sie selber setzten ihre Fähigkeiten nur im Sonderfall ein.
    Dieser Sonderfall war nunmehr eingetreten.
    Sie mußten es wagen, obwohl sie gar nicht in der Lage waren, ihre Kräfte zu beherrschen. Alles war so neu, so fremdartig, so unbegreiflich, obwohl Queen Quendolain so tat, als wüßte sie über die neue Welt Bescheid. Das einzige, was ihr inzwischen klargeworden war, war dies:
    Der Kontakt mit Weltraum II war abgerissen, nachdem sich die konträren Kräfte stabilisiert hatten.
    Phönix war jetzt wirklich ein eigenes Universum – ohne Kontakt mit den anderen beiden Universen.
    Die Veränderten von Phönix waren endgültig isoliert.
    Sie waren zwar nicht bereit, dies so einfach Hinzunehmen, aber im Moment gab es keinerlei Möglichkeiten, sich damit auseinanderzusetzen.
    Der Kampf war wichtiger.
    Zwischen Terranauten und Gardisten spielten die Veränderten das Zünglein an der Waage.
    Queen Carmen hob erneut

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