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Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Titel: Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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unseren Gegenstücken in Weltraum II bleibt ungebrochen. Wir wissen nicht, was geschieht, wenn wir hier sterben. Es ist unser Schicksal, so zu sein, und dieses Schicksal müssen wir mit Fassung tragen.«
    Das Lächeln entstand erneut, und Queen Quendolain wirkte, als gäbe es keine Probleme mehr.
    Gerade löste Hauptmann Ramus seinen Helm. Sein Gesicht kam zum Vorschein. Es war verschwitzt. Die Haare klebten an seiner Stirn. Wahrscheinlich funktionierte der Schutzanzug nicht mehr in der richtigen Weise, und die Klimaanlage war defekt.
    Tief schöpfte er Atem. »Oh, das tut vielleicht gut.«
    Dann blickte er sich neugierig um. Sein Blick blieb an Queen Somar-Ellen hängen. Er grinste dreist.
    »Aha, ehrwürdige Queen. Ich höre und gehorche.« Hauptmann Ramus deutete eine leichte Verbeugung an. »Und ich danke dir für die Lebensrettung. Ohne dich wäre ich draußen vergangen wie die anderen Unglücklichen, denen keine fähige und hilfsbereite Queen zur Seite stand.«
    Queen Somar-Ellen knirschte mal wieder mit den Zähnen.
    Queen Quendolain blickte von einem zum anderen.
    »Phönix ist unsere Welt – und er formt uns alle. Es ist die Saat des dritten Universums, die in euch aufgeht – obwohl ihr euch dagegen wehrt, genauso wie Queen Carmen. Verschließt euch der letzten Erkenntnis, und findet euren Untergang, oder aber erwachet, und werdet zu Veränderten, denn diese bilden das wahre Leben auf Phönix.«
    Die ist irre! dachte Queen Somar-Ellen respektlos.
    Sie wurde abgelenkt, denn Queen Carmen kam zu sich.
    Die Queen erwachte als erste von ihrer Loge, aber sie war auch die Stärkste.
    Verständnislos betrachtete sie Somar-Ellen, bis endlich die ersten Erinnerungsfetzen in ihr Bewußtsein sickerten.
    Sie wollte etwas sagen, aber Hauptmann Ramus deutete hinaus.
    »Seht!« rief er überrascht.
    Die anderen folgten der Richtung, in die er zeigte.
     
    *
     
    Die farbigen Nebel wallten wieder, aber diesmal war es anders. Der Bereich zwischen der HADES und der TERRA I schloß sich mit den Energien von Phönix. Die Farben mischten sich zu einem einheitlichen Rot, das sich über den Boden deckte wie ein rotes Tuch. Die farbigen Nebel wurden emporgetrieben. Eine Lücke bildete sich zwischen Boden und den heftig bewegten Wolken.
    Eine Spaltung der Kräfte.
    Eine Spaltung in Himmel und Erde.
    »Der Schöpfungsvorgang von Phönix in der letzten Phase«, murmelte jemand ehrfurchtsvoll.
    Carmen blickte kurz zu Queen Quendolain hinüber. Zwar hatte sich herausgestellt, daß Quendolain die Situation keineswegs ausgenutzt hatte, aber Carmen blieb mißtrauisch, weil es ihrer Natur als Gardistin entsprach.
    Die Veränderten erwachten aus der Trance und schauten ebenfalls hinaus.
    Die TERRA I wurde nicht mehr von Beben heimgesucht. Da wurde die HADES wieder sichtbar. Ein bizarres Wrack, an dem Jahrhunderte genagt zu haben schienen. Rostige Teile ragten wie warnende Zeigefinger in den sich mehr und mehr grün färbenden Himmel hinauf. Die blanken Streben wirkten wie das Skelett eines toten Fabeltieres.
    Die Masse der HADES war bis auf ein Drittel geschrumpft. Zwei Drittel waren den Energien von Phönix zum Opfer gefallen.
    Der Horizont bildete eine klare Linie zwischen Rot und Grün.
    »Phönix?« fragte Hauptmann Ramus.
    Queen Quendolain lächelte ihn an.
    »Ja«, erklärte sie bescheiden. »Oxyd wurde von den hier herrschenden Kräften zerstört. Er war ein Ding, das weder in Weltraum II noch in Weltraum I gehört, und mußte untergehen. Aber aus seiner Asche entstand eine neue Welt – strahlender denn je – wie der Göttervogel Phönix. Deshalb heißt diese Welt so, und sie ist ein eigenes Universum, dessen Kinder die Veränderten sind. Bemüht euch alle, sonst werdet ihr von Phönix nicht anerkannt und bringt Verderben über die neue Welt. Die Kräfte können nur ausgewogen bleiben, wenn es keine beständigen Störfaktoren gibt.«
    Hauptmann Ramus gab ihr keine Antwort. Für ihn klangen solche Worte wie die einer Wahnsinnigen, die man nicht ernst nehmen durfte.
    Er dachte an seine Feindschaft mit Queen Somar-Ellen.
    Die Queen beobachtete ihn von der Seite. Sie war eine stolze Frau, schön, mit ausdrucksstarken Augen, kurzgeschnittenem Haar und starkknochig. Ein graziles, zerbrechliches Geschöpf war sie absolut nicht, sondern eine Frau, die zum Kämpfen geboren worden war und deshalb bei den Grauen Garden landete. Ihr hohes PSI-Potential hatte sie zur Grauen Treiberin werden lassen.
    Ramus blickte zu Queen Carmen hinüber. Das

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