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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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unbekanntes Raumschiff!« forderte der Graue auf dem Holokissen. »Anderenfalls werden Sie ohne weitere Warnung abgeschossen!«
    Roglan der Große wurde nervös. »Soll ich nicht doch antworten? Ich könnte den Garden ein paar faustdicke Lügen auftischen. Forschungsschiff in geheimer Mission oder irgendwas in dieser Richtung. Was hältst du davon, Llewellyn?«
    »Nichts halte ich davon! Die Grauen sind keine Idioten, die sich Märchen erzählen lassen. Da ist es schon besser, wir tun so, als hätten wir sie nicht, gehört. Wir haben dann den Vorteil, daß sie über unsere Identität und unsere Motive weiterhin völlig im unklaren sind.«
    »Und wenn sie uns wirklich abschießen?« gab Roglan der Große zu bedenken. »Ein gut funktionierendes Sicherheitssystem …«
    »Das besitzt dieser Planet mit Sicherheit nicht. Es wird hier ein oder zwei Gardeschiffe geben, und damit hat sich’s auch schon. Kein Grund also, sich in die Hose zu machen, großer Held!«
    Alessandr biß die Zähne zusammen, daß es laut knirschte.
    »Ich habe keine Angst«, verkündete er lauter, als es notwendig war. »Es soll nur nachher nicht heißen, ich hätte es an der nötigen Vorsicht fehlen lassen!«
    Der Ringo war unterdessen weiter in die Atmosphäre Aquas eingedrungen. Von der Oberfläche des Planeten war jedoch nach wie vor nichts zu erkennen. Der dichte, wahrscheinlich kilometerbreite Wolkenvorhang versperrte die Sicht.
    Und der Graue auf dem Holokissen war immer noch da. Sein scharfgeschnittenes Gesicht ließ nicht erkennen, was er dachte.
    »Letzte Warnung«, schnarrte er jetzt. »Sie haben noch fünf Standardsekunden Zeit, sich zu identifizieren. Kommen Sie dieser Aufforderung nicht nach, haben Sie sich die Folgen selbst zuzuschreiben. Der Countdown läuft!«
    Roglan der Große wischte sich einen imaginären Schweißtropfen von der Stirn. Gebannt blickte er auf das Holokissen.
    »Eins«, sagte der Graue, »zwei, drei, vier, fünf … Over!« Der Mann verschwand abrupt.
    »Bluff«, grinste Llewellyn 709 unter seinen goldenen Riemen. »Ein ganz billiger Bluff!«
    Der Ringo jagte mittlerweile durch die Stratosphäre Aquas, dicht über der Wolkendecke. Die Zwielichtzone zwischen Tag und Nacht war erreicht.
    Die ganze Zeit über hielt der Riemenmann den Radarschirm im Auge. Aber darauf zeigte sich kein Fremdkörper, der rasend schnell näher kam.
    Wenig später ging Wischnu unter. Llewellyn war jetzt davon überzeugt, daß sich der Ringo, begünstigt durch die Planetenkrümmung, der Überwachung von der nördlichen Hemisphäre aus entzogen hatte. Er stellte den vertikalen Antriebsring hoch und ließ die Maschine mit noch relativ hoher Geschwindigkeit in die Wolkenschicht eintauchen.
    Phase eins des Unternehmens »PSI-Suche« im Aqua-System war erfolgreich abgeschlossen.
     
    *
     
    Gunther V. und Urs Ursus waren nur noch wenige Körperlängen von dem Unterwasser-Gleiter entfernt. Der Lichtkegel des Scheinwerfers wanderte mit ihnen, so daß die Grauen sie jederzeit im Blickfeld hatten.
    Obgleich die Blendwirkung erheblich war, gelang es Gunther, sich ein ungefähres Bild über die Besatzung zu machen. Zwei Männer standen unmittelbar an der geöffneten Einstiegsluke, schußbereite Waffen in der Hand. Ein dritter Grauer hockte auf dem Steuersitz. Ob sich noch weitere Männer an Bord befanden, ließ sich nicht feststellen. Der hintere Teil des Gleiters war nicht erleuchtet. Aber es schien ratsam zu sein, mit der Anwesenheit mindestens eines weiteren Gardisten zu rechnen.
    »Ein bißchen schneller«, schallte ihnen ein Kommando entgegen. »Man sollte meinen, daß ihr langsam lange genug gebadet habt!«
    Damit hatte der Mann durchaus recht. Gunther V. kam sich vor wie ein schwimmender Eisberg. Seine Glieder waren nahezu erstarrt. Fast wunderte er sich darüber, daß er überhaupt noch in der Lage war, sich zu bewegen. In einer körperlichen Auseinandersetzung mit den Grauen würde er unweigerlich den kürzeren ziehen. Allerdings beabsichtigte er nicht, sich auf eine solche einzulassen. Schließlich verfügte er über andere Kampfmittel.
    Urs Ursus, der direkt neben ihm schwamm, raunte ihm irgend etwas zu. Gunther verstand jedoch kein Wort. Die Geräusche von Wind und Wellenschlag rissen dem Freund die Worte von den Lippen.
    »Halte dich bereit«, erwiderte Gunther. »Wir müssen gleich losschlagen!«
    Er hoffte, daß Urs ihn verstanden hatte.
    Die beiden Treiber schwammen weiter auf den Gleiter zu, der mit laufendem Triebwerk auf dem

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