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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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jüngsten Kolonialplaneten, ganz am Rande des von Menschen besiedelten Raumsektors, mehr als achtzehnhundert Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Bewohner mußten mit dem vorliebnehmen, was ihre Welt zu bieten hatte. Der Import von überflüssigen Naturalien stand außer Diskussion. Die wenigen Handelsschiffe, die Aqua ansteuerten, brachten ausschließlich wichtige Industriegüter – alles, was man dringend benötigte, um eine halbwegs funktionsfähige technische Zivilisation aufzubauen.
    Mißvergnügt verleibte sich Gunther das geschmacklose Algenzeug und die weißlichen Fischsteaks ein. Der Mensch mußte schließlich essen, auch wenn Zunge und Gaumen protestierten.
    Ein Knirschen ließ Gunther V. hochblicken.
    »Was, bei allen Schurken des terranischen Konzils …«
    »Die Wand!« stieß Urs Ursus hervor. Beide Männer blickten wie gebannt auf die vor wenigen Augenblicken noch makellos ebene Kubikelwandung. Jetzt zeichnete sich darauf das Muster eines Kreises ab, der einen Durchmesser von knapp einem Meter aufwies. An den betreffenden Stellen hatte Gunther V. von innen heraus die Struktur der Protopzellen mit seinen telekinetischen Kräften aufgelöst. Und nun war das eingetreten, auf das er die ganze Zeit spekuliert hatte: Der geschwächte Zellverbund konnte dem Druck des von außen einwirkenden Wasser nicht länger standhalten und brach auseinander. Die knirschenden Geräusche kündigten es mit unmißverständlicher Deutlichkeit an.
    »Na also«, sagte Gunther V. mit einem verkniffenen Lächeln, »ich habe es also doch geschafft. Siehst du das lockende Banner der Freiheit, das draußen winkt?«
    Urs Ursus ächzte. Angesichts der beiden Schlangenhaie, die den Kubikel umkreisten, war das nur zu begreiflich.
    »Die Freiheit!« echote er wild. »Du hast uns den Tod ins Haus geholt, sonst gar nichts!«
    »Ach ja?« Gunther V. behielt sein schiefes Lächeln bei. »Warst du nicht damit einverstanden, daß ich ein Loch in die Wand breche?«
    »Klar war ich das«, gab sein Freund zurück. »Aber doch nicht jetzt! Konntest du nicht warten, bis Middlehaven aufgetaucht ist?«
    »Es lag bestimmt nicht in meiner Absicht, den Bruch ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt zu bewerkstelligen. Aber woher sollte ich wissen, daß ich schon fast durch war?«
    Urs Ursus antwortete nicht. Ein erneutes häßliches Knirschen hinderte ihn daran. Mit Urgewalt drückten die Wassermassen gegen die brüchige Stelle. Es konnte jetzt nur noch wenige Augenblicke dauern, bis das kreisrunde Segment aus der Wandung herausplatzte. Schon wölbte es sich bedenklich nach innen.
    Fluchend rannte Ursus zu der Wand hinüber und stemmte sich mit dem ganzen Körper gegen die gefährdete Stelle.
    Er kam Gunther V. vor wie Atlas, der in einer uralten terranischen Geschichte das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern trug. Und in der Tat hatte Urs Ursus sicherlich Ähnlichkeit mit dem sagenhaften antiken Riesen. Fast zwei Meter groß, breit wie ein pelandrischer Elefantenbaum, mit Armen und Beinen, die an Säulen erinnerten – der auf dem 1,6-g-Planeten Styx geborene Treiber gehörte zu den stärksten Menschen, die Gunther V. jemals kennengelernt hatte. Aber auch Urs’ außerordentliche Körperkräfte würden nicht ausreichen, dem Wasser das Eindringen ins Innere des Kubikels zu verwehren.
    Und da passierte es bereits …
    Aus dem Knirschen wurde ein Krachen. Das Segment gab endgültig nach. Ein erster klaffender Spalt entstand in der Wandung, durch den das Wasser hereinspritzte.
    Verzweifelt preßte sich Urs Ursus gegen die herausbrechende Protopplatte. Schweißtropfen traten ihm auf die Stirn. An seiner rechten Schläfe begann eine Ader heftig zu pochen.
    »Hilf mir doch!« keuchte er. »Wenn du deine telekinetischen Fähigkeiten einsetzt …«
    Gunther V. dachte gar nicht daran. Sicher, seine PSI-Kräfte konnten die Bemühungen des Treibers unterstützen. Aber nur für ganz kurze Zeit. Dann würde er vollkommen erschöpft sein, hilflos dem Schicksal ausgeliefert. Dazu wollte er es nicht kommen lassen.
    »Hör auf mit dem Unsinn«, fuhr er den Freund an. »Du vergeudest nur deine Kräfte!«
    Urs Ursus wollte es noch immer nicht wahrhaben. Nach wie vor stemmte er sich mit aller Macht gegen die Wand. Er schien nicht zu begreifen, daß er auf verlorenem Posten kämpfte.
    Erneut knirschte und krachte es. Der gerade noch schmale Spalt vergrößerte sich, wurde breiter und breiter.
    Dann brach das Segment ganz aus der Wand heraus. Das Wasser hatte freie Bahn

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