Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
Vom Netzwerk:
wurde für die Treiber benötigt, die es zu befreien galt.
    Wenn es auf Aqua überhaupt welche gab …
    Um das festzustellen, war Roglan der Große mit von der Partie. Alessandr gehörte der Organisation der Terranauten noch nicht sehr lange an. Er war erst im Zuge der Aktion PSI-Suche dazugestoßen, inzwischen jedoch zu einem sehr wertvollen Mitglied geworden. Von Natur aus ein überaus befähigter Treiber, verfügte er über eine ganz besonders stark ausgeprägte PSI-Gabe: Er konnte psionische Kräfte auch auf größere Entfernungen orten, wobei es lediglich eine graduelle Rolle spielte, ob sich diese Kräfte aktiv entfalteten oder nur latent vorhanden waren. Dieses Talent prädestinierte Roglan Alessandr geradezu für die Aufgabe, die auf Aqua erfüllt werden sollte.
    Rein menschlich hatte Llewellyn nicht die allergrößten Sympathien für seinen Begleiter. Er nannte sich der »Große«, war jedoch tatsächlich ein recht kleiner und körperlich schwächlicher Mann. Der selbstgewählte Beiname war nicht etwa selbstironisch, sondern ganz ernst gemeint, denn der kleine Treiber hielt sich tatsächlich für den Größten. Und er scheute sich auch nicht, dies jedem, der es hören wollte oder nicht, immer wieder unter die Nase zu reiben. Immerhin, Alessandr war noch jung. Es bestand also Hoffnung, daß er seine Angebereien eines Tages bleibenließ. Allerdings hatte er bei den letzten Einsätzen sehr erfolgreich für die Terranauten gearbeitet, was ihn nicht gerade bescheidener machte.
    Der Riemenmann saß in einem der Schalensitze der Zentralebene. Seine Hände umfaßten den Ringoball, mit dem er die Antriebsringe des kleinen Raumschiffs kontrollierte. Er mußte dabei sehr sorgsam mit dem Steuergerät umgehen, denn dieses reagierte bereits auf die kleinste Bewegung. Je nachdem wie die energetischen Außenringe gekippt wurden, änderte das Schiff seine Richtung, verlangsamte oder beschleunigte es seinen Flug.
    Ringos waren nur für den interplanetaren Raum brauchbar. Sie bezogen ihre Energie aus den sich wellenförmig ausdehnenden Magnetfeldern des Zentralgestirns, der Planeten und etwaiger Monde. In der öden Leere zwischen den Sternen konnte sich ein Ringo mangels Energiezufuhr nicht fortbewegen – ganz abgesehen davon, daß ein solches Kleinstraumschiff natürlich nur mit einem Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit flog und ein interstellares Ziel niemals erreichen würde. Hier jedoch, im Herzen des Wischnu-Systems, gab es in dieser Hinsicht keine Probleme. Mit einer Geschwindigkeit von mehr als hundert Kilometern in der Sekunde raste der Ringo-Raumer Aqua entgegen.
    Der türkisfarbene Ball des Planeten zeichnete sich bereits plastisch auf dem Holokissen ab. Außerdem waren drei der Monde Aquas zu sehen. Die übrigen drei wurden gegenwärtig durch die Kugelgestalt des Planeten verdeckt.
    »Wie weit sind wir noch entfernt?« fragte Llewellyn seinen Begleiter, der als Co-Pilot fungierte.
    »Eine Million Kilometer«, antwortete Roglan der Große wie aus dem Blaster geschossen.
    Dem Riemenmann war keineswegs entgangen, daß der kleine Mann gar nicht auf den Kontrollschirm des Computers geblickt hatte, der die Entfernung errechnete.
    »Ich will keine Schätzung, sondern eine genaue Angabe«, sagte Llewellyn ungnädig.
    Alessandr lächelte überheblich. »Ich verschätze mich nie! Du kannst mir ohne weiteres glauben …«
    »Sieh nach!« schnauzte der Riemenmann.
    »Wenn du unbedingt darauf bestehst, Llewellyn …«
    Achselzuckend wandte sich Roglan der Große dem Monitor zu. Seine Augen weiteten sich.
    »Nun, mein unfehlbarer Freund?«
    Llewellyn lächelte grimmig. Aber das konnte Alessandr nicht sehen, da die goldenen Riemen, die Körper und Kopf von oben bis unten umschlangen, sein Mienenspiel verbargen.
    »Ich … äh …«, druckste Roglan. »Die Anzeige scheint nicht zu stimmen! Nach meiner Schätzung …«
    »Sag mir trotzdem, welche Daten der Computer anzubieten hat!«
    »Sechshunderttausend Kilometer«, sagte Roglan der Große, dessen Stimme auf einmal recht kleinlaut klang.
    »Ts, ts«, machte der Riemenmann. »Wer hätte das gedacht?«
    Alessandr sagte nichts, mehr. Er betrachtete die Computerkonsole mit einem bitterbösen Blick, der besagte, daß er sie am liebsten ins Zentrum Wischnus gewünscht hätte.
    Llewellyn 709 ging nicht weiter auf die peinliche Fehlschätzung seines Begleiters ein. Statt dessen fragte er: »Kannst du schon irgendwelche psionischen Ströme orten?«
    Roglan der Große machte ein regelrecht

Weitere Kostenlose Bücher