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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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wiegte den Kopf hin und her. »Wie soll uns der Mann helfen? Er hat nicht viel zu sagen in der Regierung.«
    »Das stimmt. Zu sagen haben hier nur Leute etwas, die den Speichel der Konzerne lecken. Aber Ruut Holm ist trotzdem über so ziemlich alles informiert, was auf Aqua vorgeht.«
    Die beiden Männer nahmen sich einen kleinen Automat-Wagen und tippten ihr Ziel in die Elektronik. Sogleich setzte sich das auf Schienen laufende Gefährt in Bewegung. Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie das Gebäude der Zentralregierung erreichten.
    Wie gewohnt wurde der recht aufwendige Bau von Grauen Garden gegen unerwünschte Besucher abgeschirmt. Und wie gewohnt spürte Argan Pronk ein drückendes Gefühl in der Magengegend, als er die Kerle sah. Er haßte die Angehörigen der sogenannten Schutztruppen von ganzem Herzen. Er war stolz darauf, daß er es bisher geschafft hatte, die Gardisten aus Miramar fernzuhalten. Seine Stadt hatte es nicht nötig, sich »schützen« zu lassen, auch wenn ihm die Zentralregierung dies immer wieder einzureden versuchte.
    Als Bürgermeister von Miramar legten die Wachtposten ihm und Thergaard keine Schwierigkeiten in den Weg. Er durfte passieren und das Regierungsgebäude betreten. Allerdings bedurfte es einer vorhergehenden Bestätigung durch Transportmeister Holm, daß sie ihm willkommen seien.
    Ruut Holm wartete bereits in seinem Büro auf ihr Eintreffen.
    »Freut mich, dich zu sehen, Argan«, begrüßte er den Bürgermeister und umarmte ihn herzlich. »Hallo, Thergaard!«
    Willem Thergaard nickte dem Transportmeister von Aqua zu und ließ sich in dem angebotenen Pneumosessel nieder. Er kannte Holm nur aus einigen Verhandlungen, fand ihn aber recht sympathisch. Der Mann war ziemlich beleibt und wirkte irgendwie gemütlich. Man konnte Vertrauen zu ihm haben.
    Nach einer kurzen privaten Unterhaltung kam Argan Pronk schließlich auf den Grund seines Besuchs zu sprechen.
    »Wie sieht es mit den Protop-Kulturen aus, Ruut?« fragte er unverblümt.
    Der Transportmeister kratzte sich am Kinn. »Ein unangenehmes Thema! Khoman hat Miramar die Zuteilung gestrichen, ich weiß. Meine Anweisung, einen Transporter für euch zu beladen, wurde auf Geheiß von oben rückgängig gemacht.«
    »Es gibt also noch Kulturen in Middlehaven?« fragte Argan Pronk scharf.
    »Natürlich. Unsere Brutstätten sind gut gefüllt. Fragt sich allerdings, wie lange noch. Im Zuge der interstellaren Nachschubkrise ist Aqua ziemlich weit ans Ende der Prioritätsskala gerutscht.«
    »Aha«, machte Pronk, »die Brutstätten sind also noch voll – das dachte ich mir! Und warum wird Miramar nicht beliefert?«
    »Keine aquanische Stadt wird zur Zeit beliefert, Argan.«
    »Und warum nicht?«
    Ruut Holm blickte sich verstohlen nach allen Seiten um, so, als fürchte er die Gegenwart von Zeugen, die nicht hören sollten, was er zu sagen hatte.
    »Ganz im Vertrauen, Argan – es gärt im terranischen Sternenreich. Auf einigen Welten sind bereits Aufstände gegen die Konzilsgewalt ausgebrochen. Im Ginger-Sektor soll eine ganze Konzilsflotte vernichtet worden sein. Aber das sind nur Gerüchte. Die herrschenden Kreise haben stille Befürchtungen, daß auch auf Aqua etwas in dieser Hinsicht passieren könnte.«
    Argan Pronk nickte grimmig. »Wundern würde es mich nicht! Wir werden auf das übelste ausgebeutet. Ich möchte ganz gerne mal wissen, wieviel Uni-Nest an unserem H1 verdient! Aber was hat das mit den Protop-Kulturen zu tun?«
    »Wenn es auf Aqua zu einem Aufstand kommt, dann ist Middlehaven auf das äußerste gefährdet. Hier haben die Konzerne ihre Produktionsanlagen. Hier befindet sich der Raumhafen. Mit einem Wort – hier ist die Schaltstelle des Planeten. Wer Middlehaven kontrolliert, kontrolliert gleichzeitig ganz Aqua.«
    »Und?«
    »Man will vorbeugen«, sagte Ruut Holm bedeutungsvoll. »Man will zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen treffen, will die Stadt sozusagen festungssicher ausbauen. Und was braucht man dazu wohl am dringendsten?«
    »Protop!«
    Holm nickte. »Dann weißt du jetzt, warum Khoman die Kulturen rationiert hat.«
    Argan Pronk atmete schwer. »Und alle anderen Städte Aquas können zum Teufel fahren, was?«
    Darauf konnte der Transportmeister nur mit den Schultern zucken.
    Wütend hieb Argan Pronk mit der Faust auf den Tisch. »Das mache ich nicht mit!« Er sprang so heftig aus seinem Pneumosessel hoch, daß dieser umkippte.
    Mit zusammengekniffenen Augen blickte ihn Ruut Holm an. »Was hast du vor,

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