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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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Industrie. Hier wurden in erster Linie die Hibernien verarbeitet. Aber es wurden auch schon viele Gebrauchsgüter produziert. Selbst der Maschinenbau war im Begriff, langsam aufzublühen. Endziel dieser Entwicklung sollte es sein, von Importen weitgehend unabhängig zu werden. Argan Pronk hatte allerdings mitunter den Eindruck, daß Gouverneur Khoman in dieser Beziehung weniger tat, als möglich gewesen wäre. Seine Zurückhaltung wurde vermutlich von den Konzernen geschürt, denn diese hatten selbstverständlich ein lebhaftes Interesse daran, Aqua in Abhängigkeit zu halten.
    Khoman! dachte Pronk. Immer wieder war es Saul Khoman, der ihm unangenehm auffiel. Er ertappte sich dabei, wie er nach Möglichkeiten suchte, den Kerl loszuwerden. Gleichzeitig aber wußte er, daß dies kaum gelingen würde. Khoman wurde vom terranischen Konzil gestützt. Und er hatte die Grauen Garden, die die wahren Herren auf Aqua und sämtlichen anderen Kolonialplaneten waren, auf seiner Seite.
    Jetzt hatte der Schweber Middlehaven erreicht und glitt mit gedrosselter Geschwindigkeit über die Gebäude der Stadt hinweg.
    Im Gegensatz zu Miramar wurde hier verhältnismäßig hochgeschossig gebaut. Die Insel, auf der die Metropole lag, war wie alle Landflächen Aquas räumlich nicht allzu groß. Drei Kilometer lang und etwa ebenso breit, damit hatte es sich auch schon. Klar, daß die verfügbare Fläche längst völlig überkuppelt war. Wenn die Stadt weiterwachsen wollte, dann mußte sie in die Höhe gehen. Und das geschah auch. Der Tag war nicht mehr fern, an dem die Spitzen der höchsten Gebäude selbst bei Flut aus dem Wasser herausragen würden.
    Jaan Walk steuerte den Schweber zur mittleren der drei Kuppeln, die immer noch mehrere Meter hoch unter Wasser standen, oben jedoch geöffnet waren.
    Diese Kuppel beherbergte den Flughafen. Hier gingen sowohl planetengebundene Luftfahrzeuge als auch Raumschiffe vor Anker. Von letzteren war allerdings nicht viel zu sehen. Argan Pronk sah lediglich drei Ringos und einen der neuen Kaiserkraft-Kreuzer, die den Grauen Garden gehörten. Außerdem standen da die Fährschiffe, deren Aufgabe es war, den Fracht- und Passiergierverkehr zwischen Aqua und im Orbit befindlichen Fernraumer abzuwickeln. Es deutete nichts darauf hin, daß die Fährschiffe kurzfristig starten würden. Insoweit hatte Saul Khoman also offensichtlich die Wahrheit gesagt: Interstellare Frachter schienen nicht eingetroffen zu sein.
    Willem Thergaard hatte dieselben Überlegungen angestellt.
    »Vielleicht hätten wir uns den Flug sparen können«, meinte er mit hängenden Mundwinkeln. »Scheinen wirklich keine neuen Protop-Kulturen gekommen zu sein.«
    »Mag schon sein«, gab ihm Pronk recht. »Aber das ändert nichts an meiner Überzeugung, daß in den Brutstätten noch genug von dem Zeug sein muß!«
    Der Schweber setzte zur Landung an.
    War der außerplanetarische Flugverkehr nicht existent, so konnte man dies vom aquagebundenen gewiß nicht sagen. Auf den Landeplätzen standen zahlreiche Schweber – kleine und große. Und auch im Augenblick befanden sich mehrere Maschinen im An- oder Abflug. Das war nur zu verständlich, denn schließlich stand Middlehaven im Mittelpunkt des aquanischen Geschehens. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt, wo die Stadt gerade erst aus dem Ozean aufgetaucht war, gab es natürlich viele auswärtige Interessenvertreter, die irgendwelche Angelegenheiten in der Metropole zu erledigen hatten.
    Jaan Walk hatte Mühe, den Schweber aus Miramar sicher auf dem Boden aufzusetzen. Fast wäre es zu einer Kollision mit einer startenden Maschine gekommen.
    Während sich der Pilot um ein paar dringend benötigte Ersatzteile für seinen Schweber kümmern wollte, machten sich Argan Pronk und Willem Thergaard auf den Weg in die Stadt.
    Tunnel führten vom Flughafenkomplex zu den anderen Kuppeln. Die beiden Männer aus Miramar schritten den Durchgang entlang, der sie in den Wohn- und Verwaltungskomplex brachte.
    »Begeben wir uns gleich zum Gouverneur?« wollte der Baumeister wissen.
    Argan Pronk schüttelte den Kopf. »Zunächst werden wir uns erst einmal vergewissern, wie es tatsächlich mit den verdammten Protop-Kulturen aussieht.«
    »Willst du dich in den Brutstätten umsehen?«
    »Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Ich habe ein paar gute Freunde in der Zentralverwaltung. Ruut Holm, zum Beispiel!«
    »Der Transportmeister?«
    »Genau der! Holm ist ein entfernter Verwandter meiner verstorbenen Frau.«
    Thergaard

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