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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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als ihr. Mein Schiff brachte irgendwelche Ausrüstungsgegenstände von Kalipäus Stern hierher. Schon am dritten Tag unseres Aufenthalts in Middlehaven wurden wir in … hm … Schutzhaft genommen und festgesetzt. Ich weiß lediglich, daß es etwa zehn bis zwölf Städte auf Aqua gibt, die über den ganzen Planeten verstreut sind.«
    »So dünn ist Aqua besiedelt?« staunte Llewellyn. »Dann muß doch noch jede Menge jungfräuliches, von der sogenannten Zivilisation unbelecktes Land existieren.«
    »Stimmt! Die Zahl der aquanischen Inseln ist Legion.«
    »Na gut«, sagte der Riemenmann befriedigt. »Dann suchen wir uns doch einfach eine einsame, unbewohnte Insel und machen da Zwischenstation. Sämtliche Landflächen können ja nicht gleichzeitig unter Wasser stehen.«
    Er erhöhte die Geschwindigkeit und jagte den Ringo der Tagseite des Planeten entgegen.
    Währenddessen trugen Gunther V. und Roglan der Große den nach wie vor narkotisierten Urs Ursus in den unterhalb der Zentrale gelegenen Aufenthaltsraum. Sie zogen ihm die tropfnasse Kleidung aus, wärmten seinen unterkühlten Körper mit einem Infrarotstrahler und schnallten ihn auf einer Pneumoliege fest. Dann erst kümmerte sich Gunther V. um sein eigenes körperliches Wohl. Auch er taute seinen durchgefrorenen Körper auf, zog neue Kleidung an und stärkte sich dann mit einem heißen Synthokaffee, der mit Spiee angereichert war.
    Es konnte nach den jüngsten Anstrengungen physischer und insbesondere psychischer Art keine Rede davon sein, daß er sich wieder vollkommen in Ordnung fühlte. Das Gegenteil war der Fall. Am liebsten hätte er sich ebenfalls auf eine Pneumoliege gelegt und bis zum Tode Max von Valdecs durchgeschlafen. Aber das tat er nicht. Statt dessen kehrte er gemeinsam mit Roglan Alessandr in die Zentrale zurück, wo er sich so bequem wie möglich in einem der freien Schalensitze ausstreckte.
    Der Ringo überquerte weiterhin die in tiefer Dunkelheit liegende Wasserwüste. Aufmerksam beobachtete Llewellyn den Sichtschirm. Bisher jedoch hatte er nicht das kleinste Zipfelchen Land entdecken können.
    Jetzt endlich fand Gunther V. Zeit und Gelegenheit, die Frage zu stellen, die ihm schon die ganze Zeit über brennend auf der Zunge lag.
    »Warum wart und seid ihr so versessen darauf, mich und meine Brüder und Schwestern zu befreien?« wollte er wissen. »Sicher, wir Treiber waren schon immer eine große Gemeinschaft. Aber von einem verschworenen Haufen, bei dem jeder bereit ist, für den anderen sein Leben aufs Spiel zu setzen, konnte man doch wohl nie sprechen. Von ihrer Natur aus sind Treiber Individualisten, ja, man kann fast sagen, Einzelgänger! Und Heldenmut stand nur höchst selten auf der Tagesordnung.«
    Llewellyn 709 blickte ihn ernst an. »Wir sind nicht nur Treiber, Gunther. Wir sind auch Terranauten!«
    »Terranauten? Ja, davon habe ich gehört. Eine kleine Minderheit unter den Treibern, die für bessere Kontrakte und sonstige Bedingungen kämpft und die im Namen Myriams die Rückbesinnung auf die Verantwortung für Terra predigt.«
    »Aus diesen Gründen wurde die Vereinigung der Terranauten vor Jahren gegründet, ja. Inzwischen aber haben sich die Zielsetzungen grundlegend geändert, Gunther. Heute kämpfen wir für die Zukunft der gesamten Menschheit. Und wir sind auch keine Minderheit mehr, sondern die Mehrheit aller Treiber – aller Treiber, die noch im Besitz ihrer Treiberkräfte sind, sollte ich vielleicht besser sagen!«
    Gunther V. runzelte die Stirn. »Ich weiß, daß man unsere Brüder und Schwestern allerorten verhaftet hat, aber …«
    »Weißt du auch, warum das geschehen ist?«
    »Es hat mit der neuen Kaiserkraft zu tun, die es ermöglicht, Raumschiffe ohne Treiberkräfte durch Weltraum II zu steuern. Lordoberst Max von Valdec wollte uns als lästige Konkurrenz ausschalten. Die Konzerne waren über die Abhängigkeit von uns schon immer sehr erbittert.«
    »Richtig«, bestätigte der Riemenmann. »Ich weiß nur nicht, ob du das Wort ›ausschalten‹ richtig interpretierst. Ihr hier auf Aqua seid glimpflich davongekommen, indem man euch nur einsperrte. Die meisten anderen waren nicht so glücklich dran. Man hat sie entweder durch eine Gehirnoperation ihrer PSI-Kräfte beraubt oder sie zu unsäglichen Experimenten auf unbekannte Strafplaneten verschleppt.«
    Gunther V. wurde unter seiner gebräunten Haut blaß im Gesicht. »Das … ist wahr?«
    »So wahr wie die Tatsache, daß Valdecs Schergen Yggdrasil vernichtet

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