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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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diesem Augenblick eine neuerliche Explosion den Bau. Die noch intakten Fensterscheiben zersprangen scheppernd. Im Fußboden entstand ein klaffender Spalt, und der Putz rieselte von den Wänden. Rauch und Staub durchzogen den Raum. Ätzender Brandgeruch machte sich bemerkbar. Die Männer husteten und spuckten.
    Llewellyn vermutete, daß die Gardisten noch nicht richtig Ernst machten. Wenn sie gewollt hätten, läge das Gebäude längst schon in Schutt und Asche. Aber es war wohl keine Frage, daß dieser Augenblick nicht mehr lange auf sich warten lassen würde, wenn nicht schnellstens etwas passierte, was die Situation von Grund auf änderte.
    Und er hatte auf einmal eine Idee …
    »Memleb!«
    Sich die Augen wischend, kam der Miramarer zu ihm herüber.
    »Ist Ihnen etwas eingefallen?«
    »Ja, vielleicht«, nickte der Riemenmann. »Nehmen Sie wieder Verbindung mit der Queen auf. Versuchen Sie, die Gardisten aufzuhalten. Wir brauchen etwas Zeit!«
    »Zeit … Wozu?«
    »Vertrauen Sie uns«, sagte Llewellyn. »Ich weiß nicht hundertprozentig, ob mein Plan aufgeht, aber …«
    Wieder fiel eine Bombe. Das Kaliber war größer als bei den beiden ersten Abwürfen. Die Druckwelle riß die Männer von den Füßen. Teile der Decke stürzten nach unten. Ein Aquaner wurde getroffen und schrie gequält auf.
    Einen Augenblick später wurde von draußen eine elektronisch verstärkte Stimme hörbar.
    »Das war die letzte Warnung. Treten Sie jetzt nach draußen, oder das Gebäude wird dem Planetenboden gleichgemacht!«
    Durch eins der zerbrochenen Fenster war ein Kampfschweber zu erkennen, der bereits unterhalb des Kuppeldachs hing. Der ohnehin wenig Erfolg versprechende Gedanke, sich dem Bombardement durch Schließen der Kuppel zu entziehen, konnte damit vergessen werden.
    »Das ist die Chance!« sagte Llewellyn zu Thai Memleb. »Der Graue, der das Ultimatum gestellt hat, dürfte der Kommandant der Einsatztruppe sein. Reden Sie mit ihm. Aber sorgen Sie dafür, daß die Schweber in der Luft bleiben, denn sonst …«
    Er brach ab. Es hatte jetzt keinen Zweck, sich in Einzelerklärungen zu ergehen. Die Zeit drängte.
    »Urs, Gunther, Roglan, kommt her!«
    Die drei Treiber waren sofort zur Stelle.
    »Folgt mir!«
    Der Riemenmann eilte zum Ausgang des Konferenzraums. Die anderen Terranauten blieben an seiner Seite.
    »Was ist los?« erkundigte sich Gunther V. »Die Ratten verlassen das sinkende Schiff?«
    »Scheinbar«, sagte Llewellyn, »scheinbar!«
    Im nächsten Moment waren die vier Männer im Treppenhaus. Es gab keinen Vakuumschacht, nicht einmal einen Aufzug. Solche auf einer einigermaßen fortschrittlichen Welt selbstverständliche Errungenschaften der Zivilisation waren in Miramar Luxusgüter. Treppen verrichteten denselben Dienst.
    Es war gar nicht so einfach, die Stufen hinunterzukommen.
    Der Explosionsdruck hatte seine Spuren hinterlassen. Die einstmals freischwebende Treppenkonstruktion existierte nur noch als Trümmerfragment. Die Treiber brauchten ihre ganze Konzentration und Körperbeherrschung, um den Abstieg zu bewältigen.
    Dann endlich waren sie im Erdgeschoß des Gebäudes angekommen. Hier hielt sich der Grad der Beschädigungen in erträglichen Grenzen. Das Eingangsportal war völlig unzerstört.
    Llewellyn blickte nach draußen. Die Straßen Miramars, die in seinem Gesichtskreis lagen, waren menschenleer. Das konnte nicht weiter verwundern, denn die Bürger der Stadt hatten sich angesichts der Kampfschweber natürlich fluchtartig in ihre Häuser zurückgezogen. Dem Riemenmann war das sehr recht. So wurde die Gefahr, daß jemand zu Schaden kam, erheblich eingeschränkt.
    Er richtete die Augen nach oben. Ja, da waren die Maschinen der Garden. Wie bösartige Raubvögel schwebten sie über den nahen Häusern und Straßen.
    Und die Treiber blieben nicht unbemerkt. Der nächste Schweber veränderte die Stellung seiner Luftschrauben und kam näher. Eine Impulskanone nahm sie ins Visier.
    »Rauskommen!« bellte eine Megaphonstimme.
    »Wir ergeben uns«, rief Llewellyn, so laut er konnte. »Nicht schießen!«
    Die vier Terranauten traten auf den freien Platz vor dem Gebäude der Stadtverwaltung hinaus. Sie hielten dabei die Hände so, daß niemand auf den Gedanken kommen konnte, sie würden eine Waffe darin verbergen.
    Drei weitere Maschinen schwebten näher, darunter auch die, in der sich der Kommandant der Staffel befand. Mit Genugtuung nahm Llewellyn zur Kenntnis, daß der Kommandant eine Diskussion mit Thai Memleb

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