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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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submarine Fahrzeug glitt in den Ozean.
    Gesteuert von einem jungen Miramarer, schoß der Gleiter wenige Meter unter der Wasseroberfläche dahin. Die strömungsgerechte Form und das leistungsstarke Magnettriebwerk erlaubten ein erstaunlich hohes Tempo. Den Terranauten, die unvergleichlich höhere Geschwindigkeiten gewohnt waren, wurde es dennoch etwas mulmig. Der Grund lag darin, daß sich fortwährend Bodenerhebungen in die Fahrbahn schoben. Aqua war der Planet der Millionen Inseln unter und über dem Wasserspiegel. Aber der Fahrer des UW-Gleiters, gestützt auf seinen mit dem Sonar-Gerät gekoppelten Steuercomputer, umschiffte alle Hindernisse mit Reaktionsschnelligkeit und Routine.
    Im Licht des Bordscheinwerfers entfaltete sich der Gleiterbesatzung der Zauber einer submarinen Wunderwelt. Die Terranauten hatten jedoch kaum einen Blick dafür. Sie Stellten sich bereits voll und ganz auf die vor ihnen liegenden Aufgaben ein.
    Die Zeit verging wie im Flug … Middlehaven war nicht mehr weit entfernt.
    Der Pilot ließ den Gleiter tiefer absinken, stoppte die Fahrt dann im Sichtschutz einer Bodenerhebung, deren Spitze bei Ebbe aus dem Wasser herausragte. Zur Zeit übte allerdings der Mond Poona seinen Einfluß auf die Region aus. Die steigende Flut überspülte das Eiland völlig und war auch dafür verantwortlich, daß die Kuppeln Middlehavens wieder weitgehend von Wasser umgeben waren.
    »Da liegt Middlehaven!« sagte der Pilot und deutete in die Dunkelheit hinein.
    »Entfernung?« fragte Llewellyn.
    »Fünf, sechs Kilometer, mehr bestimmt nicht«, erwiderte der Pilot, nachdem er einen prüfenden Blick auf seine Steuerkonsole geworfen hatte.
    »Also, dann auf in den Kampf!«
    Llewellyn, Gunther V. und Urs Ursus kletterten in die geräumige Luftschleuse des Gleiters, während der Pilot und Roglan Alessandr in der Steuerkanzel zurückblieben. In der Schleuse erwarteten die Treiber drei wilde Bestien.
    Schlangenhaie!
    Aber es handelte sich nicht um echte Meeresräuber, sondern um täuschend ähnliche Imitationen aus Kunststoff und Weichprotop. In mühevoller Arbeit hatten Techniker Miramars drei echte Wunderwerke geschaffen. Die Pseudo-Schlangenhaie enthielten einen Magnetmotor, eine Steuervorrichtung, ein Luftregenerationssystem, einen Tankbehälter, der randvoll mit Biokulturen gefüllt war, zwei Minischeinwerfer, mehrere Spritzdüsen, als rudimentäre Flossen getarnt, und last not least einen Hohlraum, in den selbst ein kräftiger Bursche wie Urs Ursus bequem hineinschlüpfen konnte.
    Die Treiber hatten sich in Miramar hinreichend mit den falschen Haien vertraut gemacht. Sie brauchten jetzt nur kurze Zeit, ihre Positionen im »Körper« der falschen Meeresräuber einzunehmen. Wenig später öffnete der Pilot die Schleuse.
    Llewellyn, Gunther V. und Urs Ursus glitten ins Meer hinaus. Ihre Stellung war nicht gerade bequem. Sie lagen auf dem Bauch, da nur auf diese Weise die schlanke Form des Schlangenhais bewahrt werden konnte. Durch ein teleskopartiges Gebilde, dessen Objektiv gemeinsam mit den Scheinwerfern in den Augen des Pseudotieres untergebracht war, konnten sie ihre Umgebung optisch erfassen. Ihre Hände besaßen genug Bewegungsfreiheit, um die Kontrollen bedienen zu können.
    Unangenehm war die Fortbewegungsart. Um einen echten Schlangenhai vorzutäuschen, war es nötig, die typischen Körperzuckungen der Tiere zu simulieren. Daß dabei auch die Körper der Treiber mit hin und her pendelten, ließ sich nicht vermeiden. Auf Dauer war dies ziemlich anstrengend. Aber es gab keine andere Möglichkeit.
    Die drei Terranauten umrundeten das kleine Eiland und hielten dann auf die Insel Middlehaven zu.
    Noch war von der Stadt nichts zu sehen. Tiefe Dunkelheit umgab sie. Die Kopfscheinwerfer erhellten nicht mehr als die paar Meter, die unmittelbar vor ihnen lagen.
    Bizarres Meeresgetier kreuzte ihren Weg, wurde vom Scheinwerferlicht erfaßt, verschwand wieder. Vielleicht hielten die Tiere sie für echte Schlangenhaie.
    Die Minuten gingen dahin, dehnten sich zu Viertelstunden. Schon glaubte Llewellyn, daß sie sich verschwommen hatten. Dann aber tauchte weiter vorne Lichtschein auf, zuerst nur ganz, ganz schwach, schließlich jedoch immer deutlicher zutage tretend.
    Middlehaven!
    Bald waren aus der Entfernung die Umrisse der drei Kuppeln zu erkennen.
    Es wurde Ernst …
    Näher und näher kamen die drei Terranauten heran. Die Helligkeit setzte sich immer mehr durch. Die Kuppeln, die etwa zur Hälfte unter Wasser standen,

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