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Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua

Titel: Die Terranauten 033 - Der Kampf um Aqua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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oder Wasserfahrzeug der Garden eingebaut war, trat bei sämtlichen Wracks in Aktion und vernichtete Material und Mensch.
    Da die Kampfschweber Explosivstoffe an Bord hatten, blieb die Selbstzerstörung bedauerlicherweise nicht ohne Folgen für Miramar. Eine ganze Reihe von Gebäuden wurde stark beschädigt. Bürger der Stadt erlitten schwere Verletzungen, einige starben, aber die Verluste hielten sich in Grenzen. Doch die Erbitterung der Bevölkerung, der Haß auf die Zentralregierung und die Garden waren groß. Es trat gleichzeitig auch ein echter Solidaritätseffekt ein.
    Die Stadtbewohner – nicht nur die Miramars, sondern auch die anderer Ansiedlungen – stellten sich voll und ganz hinter ihre Bürgermeister. Und unter diesen gab es jetzt keinen mehr, der noch auf eine friedliche Einigung mit Saul Khoman und Leah Halef hoffte. Für sie alle gab es jetzt nur noch eine Devise: Kampf um das eigene Leben! Kampf zum Wohl der Städte und ihrer Bürger! Kampf um die Freiheit des ganzen Planeten!
    Auch was die Erfolgsaussichten dieses Kampfes anging, hatte sich in den Köpfen der Stadtoberen ein entscheidender Wandel vollzogen. Herrschten anfänglich Pessimismus und Furcht vor der militärischen Stärke des Gegners vor, so sah das jetzt ganz anders aus. Die Vernichtung des Kampfschweber-Verbands hatte gezeigt, daß die Garden durchaus zu besiegen waren. Das Vertrauen in die verbündeten Terranauten war groß, zu groß fast. Llewellyn und seine Freunde hatten Mühe, allzu hoch gespannte Erwartungen zu dämpfen, die beinahe euphorische Siegeszuversicht auf ein realistisches Maß zu reduzieren.
    Immerhin, die Saat der Revolution war endgültig aufgegangen.
    Khoman und die Queen waren klug genug, um zu wissen, daß sich etwas zusammenbraute. Drohungen und ultimative. Forderungen fruchteten nichts mehr. Deshalb ließ Middlehaven in dieser Hinsicht nichts verlauten. Und auch der Vergeltungsschlag für die Vernichtung der Truppen in Miramar blieb aus.
    Diese untypische Zurückhaltung der Garden war nur scheinbar widersinnig. Tatsächlich wäre durch die Entsendung eines neuerlichen Truppenverbandes nach Miramar kein entscheidender Erfolg für die Zentralregierung zu erzielen gewesen. Die Abordnungen aus den einzelnen Städten waren längst wieder unter ihre eigenen Kuppeln zurückgekehrt. Selbst wenn die Garden an Miramar ein Exempel statuiert hätten, wäre der Rebellion keineswegs die Spitze abgebrochen. Um das zu erreichen, hätten alle am Aufstand beteiligten Städte angegriffen werden müssen. Dazu jedoch reichte das Kräftepotential der Garden nicht aus. Die Garnison war im Verhältnis zu anderen Welten menschen- und materialmäßig unterbesetzt, denn man hatte auf Seiten des Konzils niemals im Ernst daran gedacht, daß auf dem hinterwäldlerischen Planeten Aqua ein stärkeres Kontingent vonnöten sein könnte. Aus diesem Grunde konnte es sich Leah Halef nicht leisten, ihre Kräfte zu zersplittern.
    Sie tat das Vernünftigste, was sie tun konnte: Sie wartete ab, wie sich die Dinge weiterentwickeln würden. Und sie hoffte, daß bald ein Kurierschiff von der Erde eintraf. Aber seit der Umstellung auf Kaiserkraft gab es auch im Kurierdienst ständig Lücken und Verspätungen.
    Rebellen und Terranauten blieb somit Zeit genug, ihre Pläne reifen zu lassen.
     
    *
     
    Bis auf fünfhundert Kilometer hatte sich der Ringo-Raumer der Terranauten Middlehaven genähert.
    Auf fast allen anderen Konzilsplaneten wäre das nicht möglich gewesen. Kontrollstationen, Radar- und Lasersysteme, Satellitenbeobachtung und andere ausgeklügelte Sicherheitsvorkehrungen mehr hätten den Raumer längst entdeckt. Aber alle diese Kontrollen gab es auf Aqua nicht. Der Planet war einfach zu unbedeutend dafür. Deshalb konnten die Terranauten und ihre aquanischen Begleiter mit einiger Sicherheit davon ausgehen, daß sie bisher unbemerkt geblieben waren.
    Noch weiter in Richtung der Metropole zu fliegen, wäre allerdings riskant gewesen. Schweber der Garden patrouillierten in einem mehrere hundert Kilometer weit gespannten Radius den Luftraum um Middlehaven. Deshalb ließ Llewellyn den Ringo auf einer der zahllosen kleinen Inseln niedergehen. Dabei gab er sich die größte Mühe, die auch hier allgegenwärtigen Hibernien möglichst unversehrt zu lassen.
    Lange währte der Aufenthalt auf dem Eiland nicht. Die Männer luden den im Frachtraum mitgeführten Unterwasser-Gleiter aus und machten ihn einsatzfertig. Sofort anschließend stiegen sie um. Das

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