Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke
wirkten.
Die, Patrouillen, so erkannte er, entfernten sich sternförmig von dem zweihundertstöckigen Gebäude über der unterirdischen Stadt.
Also hatten die Grauen noch keine Anhaltspunkte über ihren Aufenthaltsort.
Ares 17 öffnete wieder die Augen. Er lächelte.
Eine Idee raunte in seinen Gedanken und gewann an Form.
»In Ordnung«, sagte er dann, und sein Lächeln wurde breiter. »Die Grauen haben es nicht anders gewollt. Es wird Zeit, daß wir Nägel mit Köpfen machen.«
»Und das bedeutet?« schnappte Plutos barsch.
»Wir dringen in die unterirdische Stadt ein und schlagen uns zu den Datenspeichern durch«, verkündete Ares 17 gelassen. »Wenn wir hierbleiben, gefährden wir uns nicht nur selbst, sondern wir erhalten auch keine weiteren Informationen.«
»Fantastisch!« höhnte der Fette. Seine Augen glitzerten. »Und wie stellst du dir das praktisch vor? Was ist mit der Patrouille?«
Ares horchte.
Täuschte er sich, oder dröhnten am Horizont bereits die Düsentriebwerke der Panzergleiter und Flugsonden?
Eine Loge bilden! telepathierte er. Schnell. Ich koordiniere!
Artemis und Plutos gehorchten augenblicklich.
Die Trance war wie immer weich und kosend, eine mentale Gebärmutter, in der die Gedanken der Treiber Ruhe fanden. PSI-Energie floß ihnen aus dem Weltraum II zu.
Fern im Süden …, dachte Ares träge. Zwei Sonden, zwölf Gleiter und zwei Raketenwerfer.
Angreifen!
Und im gleichen Augenblick traf der psionische Überfall die Grauen an Bord der Panzergleiter. Unter ihnen lag eine muldenförmige Geröllwüste, deren Zentrum wie ein Kaleidoskop glitzerte. Kristallstauden wuchsen dort zu Tausenden, und sie brachen das Licht der Feuerschale und zerlegten es in alle Farben des Spektrums.
Die PSI-Taster der Flugsonden gaben Alarm, und mit aufheulenden Triebwerken huschten die diskusförmigen, computergesteuerten Maschinen hinauf in den glosenden, wabernden Himmel. Unvermittelt zerplatzten sie wie brüchig gewordene Glühbirnen. Ihre Trümmer regneten auf die Wüste nieder und schlugen Kerben in den Wald aus Kristallen.
Einer der Raketenwerfer, die auf mächtigen Schwebplatten montiert waren, begann, auf die Panzergleiter zu feuern. Drei, vier Gleiter explodierten unter den Einschlägen der nicht-nuklearen Geschosse.
Die acht restlichen aktivierten ihre Prallfelder und nahmen ebenfalls Fahrt auf.
Amok! befahl Ares in dem Zwielicht der Trance.
Eine suggestive Welle überflutete die fliehenden Gleiter.
Die Wirkung trat augenblicklich ein, und sie war gewalttätig und mörderisch wie immer.
Die Piloten veränderten den Kurs und ließen ihre Maschinen dem Boden entgegenrasen. Die Grauen an den Funk- und Ortungsgeräten zerschmetterten ihre Kontrollpunkte und gingen dann gegen die anderen Besatzungsmitglieder vor.
Der Tod hielt reiche Ernte, und erst als sich der letzte Gleiter der kleinen Flottille in den Boden gebohrt und in einer donnernden, blitzenden Explosion vergangen war, zog sich der Logengeist der Supertreiber zurück.
Das Dröhnen am Horizont wurde wieder leiser.
»Sie drehen ab«, stieß Plutos hervor und begann, triumphierend zu kichern. »Sie vermuten uns im Süden, diese Idioten.«
Artemis blieb ruhig. »Sie werden wiederkommen«, erklärte sie. »Bald. Die Garden werden schnell herausfinden, daß es nur ein Trick war. Wir werden ihn nicht wiederholen können.«
Ares 17 erhob sich.
»Das ist auch nicht nötig«, versicherte er. Der dünne Mann drehte den Kopf und musterte die Felsen über ihren Köpfen. Der Berg ging hier in einen himmelhohen Steilhang über, der nur hier und da von einigen Vorsprüngen unterbrochen wurde.
Einer jener Vorsprünge war relativ dünn und drohte jeden Moment abzubrechen.
Psychokinetisch griff Ares nach der Felsscheibe und brach sie mit einem Ruck ab. Die Anstrengung ließ wieder den alten Schmerz hinter seiner Stirn pulsieren. Unvermittelt ließ das Gewicht nach; Artemis und Plutos unterstützten ihn.
Bald lag das drei mal drei Meter messende Stück Fels vor ihnen auf dem Hang.
»Es ist noch zu dick«, hörte Ares den Fetten sagen.
Knirschen durchlief den Fels. Wie mit einem Laser wurde der obere Teil der Platte abgetragen, schwebte dann in der Luft, bis der unbrauchbare schwere Sockel mit einem Ruck davonschlitterte und weiter unten in den Abgrund polterte.
Plutos 23 stieß Ares an. »Der fliegende Teppich steht dir zur Verfügung«, sagte er mit einem Zwinkern.
Ares fluchte lautlos.
Sobald der Fette den Mund aufmachte, gab er
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