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Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke

Titel: Die Terranauten 036 - Flammen über Shondyke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Plutos’ Zusammenbruch – den er schon die ganze Zeit erwartet hatte – gefährdete ihren Zeitplan.
    Im Moment waren sie zu erschöpft, um gegen die Grauen in der fünfhundert Kilometer entfernten, unterirdischen Stadt vorzugehen. Aber jede Minute des Zögerns erhöhte die Wahrscheinlichkeit, daß Verstärkungen aus dem Reich auf Shondyke eintrafen.
    Legionen vielleicht, die über Erfahrung bei der Bekämpfung von psionischen Angriffen verfügten.
    Unmöglich, sie durften nicht länger warten!
    Sie mußten zuschlagen, weiter Verwirrung und Panik stiften. Die Garden durften nicht zur Ruhe kommen.
    Mit halbem Ohr vernahm er Plutos’ weinerliches Nörgeln.
    Ich könnte ihn töten! durchfuhr es Ares mit ohnmächtiger Wut, doch ehe er den Gedanken weiterverfolgen konnte, prickelte in seinem Hirn der Schmerz wie bittere Limonade.
    Der Killerblock!
    Die mentale Sperre, die jedes illoyale Verhalten unmöglich machte – und ebenso jede Bestrebung, die den Erfolg ihres Kommandounternehmens in Frage stellen konnte.
    Der Lordoberst hatte sich gut abgesichert.
    Zwischen Konzil und Grauen Garden nahmen die Konflikte und Interessengegensätze stetig, zu. Solange Valdec auf die Grauen angewiesen war, hatte er Zugeständnisse machen, Kompromisse schließen müssen. Jetzt aber waren die Experimente auf Sarym dem Abschluß nahe.
    Ares 17, Plutos 23 und Artemis 11 waren Supertreiber; normale Treiber, denen man künstlich das psionische Potential verstärkt, die Erinnerungen geraubt und deren Loyalität man sich durch den Killerblock versichert hatte.
    Nach Valdecs Plänen sollten die Supertreiber früher oder später die Grauen Garden ersetzen.
    Erst dann war der Lordoberst wirklich der unumschränkte Herrscher über das Sternenreich der Menschheit.
    Der Einsatz auf Shondyke war der erste Schritt zur Schwächung der Garden, zur Zerschlagung des letzten Machtfaktors, der sich Valdec möglicherweise in den Weg stellen konnte.
    »Ich werde eine Tablette nehmen«, verkündete Plutos 23 keuchend. »Ich werde eine Tablette nehmen und schlafen. In meinem Zustand kann ich ohnehin nichts unternehmen. Ich muß schlafen. Ich bin ein kranker Mann.«
    Ares 17 musterte ihn mit offener Verachtung. Zu seiner Überraschung entdeckte er echte Zeichen des Schmerzes und der Erschöpfung im Gesicht des Dicken. Plutos schien auf Widerspruch gewartet zu haben, denn er wirkte erstaunt, als weder Ares noch Artemis auf seine Ankündigung reagierten.
    Er zuckte die Achseln und kroch grunzend in den hinteren Bereich des Zeltes. Eine Weile konnte man ihn noch rumoren hören, dann war es bis auf einen gelegentlichen Schnarchlaut still.
    »Und nun?«
    Unwillkürlich fuhr Ares 17 zusammen. Während er sich auf den Fetten konzentriert hatte, war Artemis an seine Seite getreten. Die junge Frau überragte ihn um einen halben Kopf, und es amüsierte sie sichtlich, auf ihn herabzublicken.
    Verdammte Symbolismen, fluchte der schmalbrüstige Mann in Gedanken. Ob sie immer noch Spott empfindet, wenn sie unter mir liegt?
    »Und nun?« wiederholte die Supertreiberin ungeduldig. »Was sollen wir jetzt unternehmen? Die Kopfschmerzen … Ich spüre sie nun nicht mehr so intensiv, und ich glaube nicht, daß sie mich beim Einsatz meiner PSI-Fähigkeiten behindern werden.«
    Ares nickte. Ihm ging es genauso, und sie waren beide stark genug, um Plutos’ vorübergehenden Anfall ohne Probleme zu kompensieren.
    »Wir gehen wie vereinbart vor«, erklärte er langsam. »Wir müssen die Grauen ständig in Bewegung halten. Unsere Zeit läuft ab, und wenn wir die Gunst der Stunde nicht nutzen, werden die Grauen zum Gegenschlag ausholen.«
    Er atmete tief ein. »Gehen wir nach draußen«, fuhr der dünne Mann schließlich fort. »Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn dieser schreckliche Kerl im Hintergrund vor sich hinschnarcht.«
    »Ich freue mich, daß ihr beiden euch so gut leiden könnt«, spöttelte Artemis. »Es ist wirklich erfrischend, euch zuzuhören.«
    Ein diabolisches Glitzern trat in Ares’ Augen.
    »Ich wäre auch lieber mit dir allein«, murmelte er. »Es wäre angenehmer – findest du nicht auch?«
    »Nein«, entgegnete die Supertreiberin abweisend. »Ich weiß, worauf du hinauswillst. Ich dachte, ich hätte dir neulich schon deutlich zu verstehen gegeben, was ich von deinen klebrigen Annäherungsversuchen halte.« Ihr Gesicht wurde hart. »Ich wünsche nicht, von dir belästigt zu werden. Du ekelst mich an. Deine zotigen Anzüglichkeiten drehen mir den Magen um. Der

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