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Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Titel: Die Terranauten 037 - Sternenlegende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Scoutschiff war bei der Havarie schwer beschädigt worden, und es hatte über ein Jahr bedurft, es wieder instandzusetzen. Sie hatten den Ruf auf Gurumdhan vernommen, so klar und deutlich, als wäre der PSI-Sender nur einige Kilometer entfernt gewesen. Und wenn Treiber um Hilfe riefen, dann waren alle anderen Aufgaben und Arbeiten unwichtig.
    David terGorden, die Grauen Garden, Max von Valdec.
    18 Monate waren vergangen, wirklich eine lange Zeit, in der sich viel ereignet haben konnte. Was war in der Zwischenzeit geschehen? War die langerwartete Eskalation der Auseinandersetzung zwischen Valdec und den Grauen auf der einen und den Treibern auf der anderen Seite eingetreten?
    Terranauten …
    Die Treiber der SONNENWIND hatten viel von dieser geheimen Organisation unter den Treibern gehört, auch wenn sie ihr nicht angehörten. Waren sie zu einem offenen Widerstand übergegangen?
    »Es ist soweit«, sagte Errehan, und Masurin drängte diese Gedanken beiseite. Es war noch ein weiter Weg bis nach Syrta, wo sie hofften, erste Informationen über die Lage im Reich einzuholen. Aber mit den vier Misteln, die ihnen noch verblieben waren, würden sie es schaffen. Was sie aber dringend benötigten, waren frische Vorräte.
    Von einer Sekunde zur anderen war außerhalb der transparenten Kugel an der Spitze des Raumschiffes, in der die Logenplattform untergebracht war, nicht mehr das wesenlose Wallen des Weltraums II, sondern das vertraute Schwarz des Normalkontinuums. Nicht weit voraus schimmerten zwei helle Punkte.
    »Reshnan Alpha und Beta«, meldete Kar Dougster vom Computerring. Masurin und Errehan nickten synchron. Ihr Ziel war der vierte Planet, Taschkanur. Damals, als sie zu ihrer langen Reise aufgebrochen waren, hatte auf Taschkanur ein Expeditionskorps existiert. Vielleicht war diese Welt, die sie als unwirtlichen Planeten in Erinnerung hatten, inzwischen zu einer Kolonie des Sternenreichs geworden. In jedem Fall hofften sie, hier ihre Vorräte erneuern und an Informationen über die Lage im Sternenreich gelangen zu können.
    Cler Masurin sehnte sich nach dem Leben in einem Raumhafen-Treiberheim, nach den Geschichten, die hier ausgetauscht wurden. Er seufzte und sah Errehan an.
    »Wir sind wieder da«, sagte er zufrieden. Der Hochgewachsene hob die Augenbrauen.
    »Bis nach Syrta ist es noch ein langer Weg.«
    Die SONNENWIND ging auf einen neuen Kurs, schwenkte langsam herum. Ihr Bug richtete sich auf einen Punkt, der im Augenblick nur mit den Ortern auszumachen war.
    Taschkanur, eine Randwelt, die erst vor wenigen Jahren von einem Scoutschiff wie der SONNENWIND entdeckt worden war.
    Funksignale verließen die Antennen, eilten ihnen voraus.
    Niemand von ihnen konnte ahnen, was sie auf dem vierten Planeten des Reshnan-Systems erwartete. Das Sternenreich war nicht mehr so, wie sie es in Erinnerung hatten …
     
    *
     
    »Wo ist Melbert?« fragte Narda verwirrt und sah sich in dem Hauptaufenthaltsraum von Baracke Neun um. Dumpfes Stimmengewirr drang an ihre Ohren. Gut hundert Männer und Frauen hielten sich hier auf, standen in Gruppen zusammen, ruhten auf den Liegen oder saßen auf den Stühlen, vor sich hinbrütend. Eine halbe Stunde lang, seitdem die Wärter, die sie hierhergebracht hatten, wieder verschwunden waren, hatte sie ihn gesucht. Melbert war ein Stummer Treiber wie sie, etwa fünf Jahre älter, dessen ungebrochenen Mut sie sehr mochte.
    »Melbert?« wiederholte der Mann vor ihr. Narda wußte nicht, ob sie es mit einem Stummen Treiber oder einem – ehemaligen – Logenmeister zu tun hatte.
    »Ja, weißt du das denn nicht?«
    Narda stampfte mit dem Fuß auf, eine Geste, die sie sich immer noch nicht abgewöhnt hatte. »Sonst würde ich doch nicht fragen, oder?«
    »Er ist abgeholt worden. Vor ein paar Stunden. Zusammen mit zehn anderen.«
    »Abgeholt?«
    »Sage ich doch, ja.« Der Mann sah sich rasch um und senkte seine Stimme. Warum, wußte Narda nicht. Hier gab es ohnehin keine akustischen oder optischen Überwachungseinrichtungen. Es war nicht notwendig.
    »Es geht das Gerücht um, daß sie nach Olunyan gebracht worden sind.«
    »Warum?« Ihre Verwirrung wuchs. Der Mann zuckte mit den Achseln.
    »Frag mich nicht. Niemand weiß es. Und es sind auch nicht die ersteh. Wo kommst du her, daß du das nicht weißt?«
    Sie erklärte es ihm.
    »Baracke Elf? Hm, ja, soviel ich weiß, sind aus Zehn und Elf bisher nur sehr wenige abgeholt worden …«
    Narda dachte an Melbert, seine sanften Hände, die wenigen

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