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Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Die Terranauten 037 - Sternenlegende

Titel: Die Terranauten 037 - Sternenlegende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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mehr das naive Mädchen von damals. Hier im Lager wird man schnell erwachsen. Und wofür war deine Mühe? Damit ich hier sterben kann? Bei der Terraformung eines armseligen Planeten?«
    »Was können wir denn tun?« fragte Whity sanft.
    »Den Widerstand fortsetzen. Wir sind keine Treiber mehr, aber wir sind noch immer Rebellen. David und die freien Terranauten …«
    »David ist tot, Narda. Tot!«
    Die Augen des Mädchens funkelten, als es erwiderte: »Nein, er lebt. Ich weiß es. Er ist nicht auf Zoe umgekommen; er setzt den Kampf fort. Zusammen mit Asen-Ger und all den anderen. Und wir sitzen hier und warten darauf, daß sich unsere Lage von allein verbessert.«
    »Selbst wenn wir fliehen könnten – draußen würde man uns über kurz oder lang umbringen. Ist es das, was du willst?«
    Sofort bedauerte Rollo den Zynismus seiner Worte, aber Narda reagierte gar nicht darauf.
    »Wir müssen endlich unsere Apathie ablegen«, fuhr sie unbeeindruckt fort. »Endlich etwas für uns tun!«
    Sie zeigte auf die letzten Toten, die jetzt abtransportiert wurden.
    »Das könnten wir sein. Morgen oder übermorgen. Oder wir kommen bei einem Unfall um, weil es Sicherheitsvorkehrungen hier nicht zu geben scheint. So oder so: Wir sind schon tot – nur wissen wir es noch nicht.«
    Sie wollte noch etwas hinzufügen, dann sah sie die Wächter, die auf sie zusteuerten. Es waren keine Grauen, nur speziell ausgebildete Humos, die froh waren, hier einen Job gefunden zu haben. Die Stummen Treiber waren keine Gefahr mehr; Kunststoffmauern genügten, um sie festzuhalten.
    »Da seid ihr beiden ja«, sagte einer von ihnen und sah Narda und Rollo scharf an.
    »Sie haben sich den Anordnungen der Kontrollfahrzeuge widersetzt. Sie wissen, daß das eine Bestrafung nach sich zieht.«
    Narda kniff die Augen zusammen. »Wo waren Sie denn, als Sie gebraucht wurden? Wir haben einem Kameraden das Leben gerettet, und …«
    »Die Anordnungen sind unbedingt zu befolgen«, unterbrach sie der Uniformierte. »Unter allen Umständen. Du kommst mit, Mädchen; wir haben eine neue Unterkunft für dich.«
    »Wohin bringt ihr mich?« fragte sie kalt. Der Wächter lächelte.
    »Baracke Neun wird dein neues Zuhause, Mädchen. Ich hoffe, du fühlst dich dort wohl.«
    Seine Stimme sagte etwas ganz anderes …
    Narda lächelte ebenfalls, auch wenn ihr nicht danach zumute war. Sie sollten getrennt werden! Aber es gab Mittel und Wege, die Kontrollstellen zwischen den einzelnen Baracken zu passieren, von denen die Uniformierten offenbar nichts ahnten.
    Narda trat näher an den Mann heran, trat ihm kurz, aber heftig gegen das Schienbein und sprang rasch zur Seite.
    »Du kleines Biest …«
    »He, laß die Kleine doch in Ruhe«, warf einer seiner Kollegen ein, packte Narda am Arm und zog sie mit sich.
     
    *
     
    Treiber! Terranauten zwischen den Sternen und auf allen Planeten! Wir bitten euch um eure Hilfe! Kommt nach Syrta, helft uns gegen die Grauen Garden, die David terGorden entführen wollen …
    Niemals zuvor hatten Cler Masurin und Yoron Errehan und die anderen fünf Treiber der SONNENWIND einen so starken PSI-Ruf aufgefangen. Ein Hilferuf mit einer Intensität, die nur eine Superloge erreichen konnte.
    Masurin, der etwas kleingeratene, achtunddreißigjährige Treiber mit den dunklen, buschigen Haaren, der zusammen mit Yoron Errehan die Funktion eines Logenmeisters erfüllte, sah kurz auf die Mistel, mit deren Hilfe sie den Flug durch Weltraum II steuerten. Das vollerblühte, goldschimmernde Triadische Monochord, das über die Sternenkarte glitt, die in die gut einen halben Meter durchmessende Schale auf der Logenplattform des Schiffes eingraviert war, gab ihnen die Kraft dazu.
    »Vieles kann sich verändert haben«, murmelte er leise. Errehan neben ihm nickte, nicht in seiner Konzentration nachlassend.
    »Über ein Jahr ist seit dem Ruf vergangen. Eine lange Zeit. Trotzdem ist Syrta der beste Ort, Informationen einzuholen. Und das sollten wir, bevor wir die Erde ansteuern …«
    Errehan war gut zwanzig Zentimeter größer als Masurin, etwa im gleichen Alter und wirkte noch kompakter und massiger. Unter seinen Augen hingen dunkle Ringe, die von der Anstrengung zeugten, die hinter ihnen lag. Ihr Logenmeister war auf Gurumdhan umgekommen, einer Welt, auf der sie havariert waren, viele tausend Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Flug der SONNENWIND hatte sie in Regionen geführt, die so fremdartig waren, wie es sich kein menschliches Gehirn vorstellen konnte. Das

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