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Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Titel: Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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versank tief in Gedanken.
    Der Riemenmann hätte einiges dafür gegeben, diese Gedanken jetzt lesen zu können – ob unmoralisch oder nicht.
     
    *
     
    Es waren recht gemischte Gefühle, die Ladina Volstoj beherrschten, als sie auf der Bahre aus der Garnison getragen wurde: Erbitterung, wenn sie sich vor Augen führte, welche Zerstörungen die unheimliche Schwerkraftwaffe des aufständischen Planetenbunds hervorgerufen hatten, aber auch eine tiefe Befriedigung, als sie erfaßte, daß die Anrüsten sie mit einem Schweber wegbringen wollten.
    Die Befriedigung gewann schließlich die Oberhand. Ein Schwebertransport zum Medico-Zentrum – etwas Besseres hätte sie sich nicht wünschen können.
    Sie dankte der Grauen Arda dafür, daß sich unter den Armisten keiner der Terranauten befand. Ein Treiber mit seinen PSI-Sinnen wäre vermutlich längst dahintergekommen, daß sie keineswegs so tot war, wie sie schien. Die Soldaten des Bundes hingegen, ehemalige Siedler von hinterwälderischen Kolonialplaneten höchstwahrscheinlich, denen es an Erfahrung fehlte, waren arglos wie Cassandra-Schafe.
    Natürlich ließ sie sich nichts von ihren Überlegungen anmerken.
    Scheinbar leblos lag sie auf der Bahre, die jetzt von zwei Armisten in die wartende Maschine gehoben und im hinteren Passagierabteil abgesetzt wurde.
    Zwei der Männer kletterten anschließend in den Schweber und nahmen auf den beiden vorderen Sitzen Platz.
    Nur zwei!
    Ladina Volstoj zweifelte nicht eine Sekunde daran, daß sie leicht mit den beiden Ahnungslosen fertig werden würde.
    Kurz darauf schaltete der Pilot das Magnettriebwerk ein. Mit einem kaum hörbaren Summen schraubte sich die Maschine in die Luft und nahm Kurs auf Soox.
    Lange wartete Ladina Volstoj nicht. Je schneller sie den Schweber in ihren Besitz brachte, desto besser.
    Ganz kurz konzentrierte sie sich auf ihre psionischen Sinne. Ein lichtschneller Impuls traf das zentrale Nervensystem, und schon war ihr Körper funktionsbereit. Sie spürte, wie das Blut wieder durch Adern und Venen pulste, spürte ihren Herzschlag und spürte auch, wie sich ihre Glieder in der Zwischenzeit verkrampft hatten.
    Ganz flach und lautlos atmete sie. Vorsichtig ließ sie ihre Blicke schweifen und sah die Hinterköpfe der beiden Männer, die sich leise miteinander unterhielten.
    Cassandra-Schafe! Sie hatten keine Ahnung, was sich hinter ihren Rücken tat.
    Lautlos und unauffällig fing sie an, sich zu bewegen, die verkrampften Arme und Beine zu lockern.
    Die Armisten merkten nichts davon, was man ihnen nicht einmal verdenken konnte. Sie waren fremd auf Oglallah und kannten auch Soox erst flüchtig. Natürlich mußten sie sich voll und ganz auf den Flug konzentrieren.
    Ladina Volstoj merkte, daß sie ihre volle Körperbeherrschung wiedergewonnen hatte. Sie war einsatzbereit.
    Schwungvoll federte sie von der Pneumobahre hoch, drehte den Körper dabei nach vorne.
    Die Armisten waren nicht so reaktionsschwach, wie sie erwartet hatte. Der Mann auf dem Copilotensitz fuhr herum und starrte sie an wie eine Erscheinung aus Weltraum II.
    Er brauchte nur wenige Zehntelsekunden, um seine Fassung zu finden. Aber mehrere Zehntelsekunden waren zuviel, um ihm eine Chance zu lassen.
    Das Hinterabteil bot ausreichend Bewegungsfreiheit; Bewegungsfreiheit, die Ladina Volstoj nutzte, um den rechten Arm zurückzuschwingen und wieder nach vorne schnellen zu lassen.
    Knallhart traf ihre Handkante den Nacken des Bundarmisten. Die Wirkung kam dem Lähmstrahl eines Stunners gleich. Der Kopf des Mannes fiel nach hinten, dann schlaff zur Seite. Bewußtlos sackte er auf seinem Sitz zusammen.
    Auch der Pilot bekam keine Gelegenheit, sich zur Wehr zu setzen. Wieder wirbelte die Hand der Grauen und schickte diesen Mann ebenfalls ins Reich der Träume.
    Jetzt merkte Ladina Volstoj, daß der Schweber nicht von der Automatik geflogen wurde. Der Pilot hatte die Maschine per Hand gesteuert, vermutlich, weil er sich mit den gespeicherten Kursdaten nicht auskannte. Die Bewegungen des Schwebers wurden unruhig. Er begann zu schlingern.
    Ladina Volstoj sorgte für schnelle Abhilfe. Geschmeidig schwang sie sich nach vorne, schob den bewußtlosen Piloten zur Seite und nahm selbst auf dem Steuersitz Platz. Sie brauchte nur wenige Augenblicke, um die Flugbahn wieder zu stabilisieren.
    Dann machte sie sich daran, einen Kurs in die Steuerautomatik einzutippen. Wie alle Angehörigen der Grauen Garden auf Oglallah hatte sie die Daten im Kopf.
    Augenblicke später nahm der

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