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Die Terranauten 051 - Welt im Chaos

Die Terranauten 051 - Welt im Chaos

Titel: Die Terranauten 051 - Welt im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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Golan Asgayr erreicht hatte, fuhr ein zweiter Lichtstrahl aus dem Himmel herab. Layla schrie auf. Sie wollte sich gerade zur Flucht wenden, als rings um sie die Hölle losbrach. Sand wirbelte auf. Sie schloß die Augen und fiel hin. Golan Asgayr verschwand in einer Wolke aus Sandpartikeln, und sie verlor ihn aus den Augen. Ununterbrochen blitzte es, und der Lärm, den die angreifenden Kreaturen erzeugten, klang in ihrem Gehör wie eine teuflische Musik. Die Luft war erfüllt von springenden Körpern, die verkohlt in den Sand hinabsanken, noch ehe sie die Gelegenheit erhielten, ihre blitzenden Fänge in irgendeinen Gegner zu schlagen.
    Layla grub sich ein und weinte vor Entsetzen. Das über ihr schwebende Fluggerät schwankte jetzt etwas und sackte mehrere Meter tiefer. Der Mann, der es steuerte, schien alle Mühe zu haben, seine Waffe auf die richtige Breitenwirkung einzustellen. Ein harthäutiger Körper streifte Layla an der Schulter, und als sie nach der scharfen Klinge griff, die an ihrer rechten Hüfte baumelte, spürte sie einen stechenden Schmerz an der Wange. Zähne … Zähne! Sie stach zu und hörte einen schrillen Schmerzensschrei. Erschreckt fragte sie sich, ob er von einem Menschen oder einem Tier ausgestoßen worden war. Wie durch einen Schleier sah sie Hrassan seine Klinge schwingen. Einer der Greise lag am Boden und rührte sich nicht mehr. Zwei der jungen Burschen, die noch nicht einmal ihre Kriegerreife aufweisen konnten, standen Rücken gegen Rücken und verteidigten die alte Falha, die zwischen ihnen stand. Sie wurden von einem ganzen Rudel Angreifer umlagert, die der unbekannte Helfer am Himmel nicht mehr aus dem Wege räumen konnte, ohne die beiden Jungen selbst zu gefährden.
    Layla hatte den Mund plötzlich voller Sand. Sie wollte sich erbrechen, aber schon prallte erneut etwas gegen sie und brachte sie aus dem Gleichgewicht. Sie schlug blindwütig um sich. Ein erstickt klingender Schrei sagte ihr, daß es sich bei dem vermeintlichen Angreifer um einen Menschen handelte. Golan?
    Über ihr – am Himmel – krachte es. Als sie den Kopf hochriß, sah sie, daß aus dem Fluggerät unerklärliche blaue Blitze zuckten. Das Gefährt begann zu schwanken, und die lange Nadel, die ununterbrochen Feuerstrahlen gegen die animalischen Angreifer warf, richtete sich zuckend gegen den bereits in hellen Flammen stehenden Tulpenwald.
     
    *
     
    Als David terGorden wieder zu sich kam, war sein erster Gedanke: Nun ist alles aus. Er fühlte einen bohrenden Kopfschmerz und stöhnte. Die Hilfsaktion gegen die blutdurstigen Bestien hatte sich zumindest für ihn nicht ausgezahlt. Er hatte die Kontrolle über den Ringo verloren, und nun …
    Vorsichtig hob er wieder den Kopf. Er lag inmitten eines Gewirrs aus verbogenem Gestänge auf dem Boden in einem Scherbenmeer, und rings um ihn herum summte, zischte und tickte es. Jemand machte sich an seinen Beinen zu schaffen, und als er die Augen ganz öffnete, sah er Thorna, die neben ihm kniete und versuchte, einen kleinen, umgestürzten Monitor von seinen Unterschenkeln wegzuziehen. »Alles klar?« fragte David. Sie sah auf und nickte. »Bist du verletzt?«
    »Ich weiß nicht.« David reckte vorsichtig den Oberkörper. Natürlich verspürte er Schmerzen, aber sie schienen nur von Schürf- und Platzwunden herzurühren. Seine linke Hand blutete, es war aber nichts Ernsthaftes. Von seiner Kleidung war nicht mehr viel übriggeblieben. Thorna, die außer ihrem Lendenschurz und Ledersandalen sowieso nichts getragen hatte, schien in Ordnung zu sein. Eine leichte Schramme zog sich durch ihr Gesicht, und sie hatte zahlreiche Kratzer an Brüsten und Oberschenkeln.
    David rollte sich auf den Bauch und kroch dem Ausstieg entgegen. Zum Glück hatte der Aufprall die Schleuse nicht zu stark mitgenommen. Sie ließ sich öffnen. Heiße, trockene Luft drang in Davids Lungen. Er blieb keuchend in der Luke sitzen und sah hinaus. Der Ringo schien sich mit der Seite in den Sand gebohrt zu haben, aber es gab genügend Platz, um das havarierte Beiboot der LASSALLE verlassen zu können. David vergewisserte sich, daß Thorna ihm gefolgt war, und ließ sich dann in den Sand gleiten.
    Hilfreiche Hände streckten sich ihm entgegen und zogen ihn ins Licht. Daß die Fremden zum Volk der Islahami gehörten, hatte er bereits aus der Luft gesehen. Es waren vier Männer und eine Frau, die sich sofort um ihn scharten und seinen Körper abtasteten. Eine Greisin, die in ihrem grotesken Schuppenanzug wie ein

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