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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Trance versank. Llewellyns Knie wurden weich. Wie in Zeitlupe sank er zu Boden. Er riß die Augen auf, aber seine gespannten Gesichtszüge lockerten sich schon wieder.
    Neben ihm war eine warme, weiche Bewegung. Er drehte sich um.
    Sie war wunderschön. Ihre Haut hatte die Farbe von dunklem Zimt, ihre Augen waren strahlende Mandeln, ihr Haar flüssiges Gold. Die Brüste waren klein, aber fest, die Hüften schmal. Sie schmiegte sich an ihn. Und er nahm sie willig in die Arme, spürte ihre Küsse auf seiner nackten Haut. Nackte Haut? Er meinte, sich an etwas erinnern zu müssen, doch ihre Lippen erstickten all seine Gedanken.
    Langsam und weich drang er in ihr Innerstes ein.
    »David«, flüsterte sie sanft. »Endlich.«
    Llewellyn – der rudimentäre Llewellyn – wollte etwas erwidern, doch in diesem Augenblick war alles unwichtig. Gemeinsam ritten sie auf einer Welle aus Ekstase dem Höhepunkt entgegen.
     
    *
     
    Das Gourmet-Restaurant befand sich fast sechshundert Meter über Genf auf der Spitze eines sich nach oben hin verjüngenden Turms aus blaustrahlendem Spezialprotop. Es verdankte seinen Namen dem Umstand, daß die Nahrung dort an Ort und Stelle »zubereitet« wurde.
    Um diese Zeit, am Morgen des 2. Januar 2502, war es nur mäßig besetzt.
    Anlyka terCrupp sah sich wie beiläufig um. Hier und dort waren einige Schwebetische besetzt. Farbkompositionen aus fokussiertem Laserlicht wallten durch die verschiedenen Etagen, wechselten von Zeit zu Zeit die Projektionsfrequenz, um dann besonders skurrile und bizarre Planetenlandschaften zu zeigen. Entsprechende Duftdüsen erzeugten Geschmackswolken, die unsichtbar durch den Raum drifteten. Menschliche Kellner erkundigten sich höflich nach den Wünschen der wenigen Gäste und eilten diensteifrig davon. Der ideale Platz für eine ungestörte Unterhaltung.
    Die neunzig Jahre alte, aber noch sehr rüstige Dame, die so harmlos wirkte wie eine Oma im Park, blickte kurz auf die Anzeige des Geräts, das sie in Form eines schmalen Armreifs am linken Handgelenk trug, und schaltete dann den Phosphoreszenzvorhang ein. Sie waren ungestört.
    »Lassen Sie uns endlich zur Sache kommen«, schnaufte Lucia Takamahi, Generalmanag von Interstellar Wood & Furniture. Sie verlagerte ihre gut zweihundert Pfund Körpergewicht. Ihr breites Gesicht war rot angelaufen. Wilbert terBarden, Generalmanag von Grüne Hügel und damit Nachfolger von Carlos Pankaldi, und Timian Mira von Export-Kartell nickten Zustimmend.
    Anlyka terCrupp räusperte sich. »Nun gut. Sie alle kennen die neueste Entwicklung.«
    »Allerdings.« Lucia schien kurz vor einem Wutausbruch zu stehen. »Verknappung der Transportkapazität um zwanzig Prozent. Verteuerung des Frachtraums um hundert Prozent. Das ist einfach eine bodenlose Gemeinheit. Was denkt sich Transport Stellar überhaupt?«
    »Transport Stellar«, sagte Anlyka knapp, »spielt nur eine untergeordnete Rolle. Kaiser steckt dahinter. Wir wissen aus sicherer Quelle, daß unser lieber Freund Valdec an TS mit vierzig Prozent beteiligt ist. Seine Strategie ist klar: Er will uns in die Defensive drängen.« Sie lächelte einen Augenblick in sich hinein. »Vierzig Prozent. Das ist unter der Grenze des Anti-Raumfahrt-Monopolgesetzes von 2343, das uns erst eine Eingreifmöglichkeit bei 45 Prozent zugesteht. Aber das ist noch nicht alles. Mein … äh, Sicherheitsdienst hat in den letzten Wochen gute Arbeit geleistet. Ich habe Anhaltspunkte dafür, daß Kaiser ebenfalls zu einem nicht unbeträchtlichen Satz an Stormprime Planetenhütte beteiligt ist.«
    Timian Mira beugte sich interessiert vor.
    »Die Planetenhütte wiederum«, sagte terCrupp nonchalant, »ist der größte Geldgeber von Technology Braintrust. Und TB wiederum kontrolliert über mehrere Tochtergesellschaften die restlichen sechs großen interstellaren Frachtkonzerne.«
    Lucias Gesicht wurde blaß, dann wieder rot.
    »Haben Sie schon mit Piter deBotha gesprochen?«
    »Habe ich«, nickte Anlyka. »Er wird seine Frachttarife ebenfalls anheben. Um seine Worte zu gebrauchen: ›Die Zeiten sind schlecht, aber vielleicht werden sie bald wieder besser.‹«
    »Ich habe es von meiner Kalkulation einmal durchrechnen lassen«, sagte Timian Mira mild und zupfte an seinem Bart. »Durch diesen neuen Tarif werde ich genau in zwei Monaten und zwölf Tagen in die roter. Zahlen kommen.«
    »Da ergeht es Ihnen nicht anders als uns«, keuchte Lucia. »Dieser Vollidiot von Konzilsvorsitzendem wird uns alle ruinieren. Jemand

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