Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
Vom Netzwerk:
Überzeugung kommen, gewonnen zu haben. Wir werden ebenfalls um Sonderkonditionen hinsichtlich des Frachttarifs bitten. Das sollte genügen. Was wir brauchen, ist der diskrete Hinweis.«
    Wilbert terBarden lächelte ruhig. »Der ist bereits erfolgt. Mein Vorgänger Carlos Pankaldi hat während seiner Amtszeit Manipulationen mit dem Versorgungsfonds des Konzils festgestellt. Damals beauftragte er zwei Männer – ich kenne nur einen Namen: Ruben Carcones –, diesen Spuren nachzugehen. Ich habe keine Informationen darüber, was aus ihnen geworden ist. Wahrscheinlich hat Valdec sie abgefangen. Ich habe aber einige … nun, Verbindungen spielen lassen und erfahren, daß Valdec Mittel aus verschiedenen Konzilsfonds dafür verwendet hat, geheime Kaiser-Projekte zu finanzieren.«
    »Veruntreuung also«, sagte Lucia erstaunlich ruhig. »Nicht schlecht. Genau das, was wir brauchen. Worum handelt es sich denn, wenn man fragen darf?«
    terBarden zuckte mit den Achseln. »Das weiß ich leider auch nicht so genau. Mein Sicherheitsdienst ist immer wieder auf drei Namen gestoßen: Stonehenge II, Quostan und Sarym. Soweit ich weiß, geht es um die Entwicklung irgendeiner neuartigen Waffe. Sarym ist eine Gefängniswelt für rebellische Treiber, auf der schon im Interstellaren Krieg PSI-Experimente durchgeführt wurden. Valdec macht offenbar da weiter, wo das Konzil seinerzeit aufgehört hat.«
    »Auf Konzilskosten und zur Renditenerhöhung von Kaiser.« Anlyka terCrupp nickte langsam. »Lassen Sie dem Lordinspekteur Ignazius Tyll einen entsprechenden Hinweis zukommen.«
    »Ist schon geschehen. Er ist bestimmt schon auf der Suche nach verborgenen Aufzeichnungen …«
    Der Armreif Anlykas gab ein helles Summen von sich.
    »Sieh an. Irgend jemand interessiert sich offenbar sehr dafür, was wir hier zu besprechen haben.«
    »Valdec!« brachte Lucia Takamahi hervor. Es war wie ein Fluch.
    »Anzunehmen. Ich glaube, es ist besser, wir vertagen unsere Sitzung. Unsere Marschrichtung dürfte ohnehin klar sein.«
    Der Phosphoreszenzvorhang löste sich auf, und die vier Generalmanags verließen das Restaurant. Anlyka terCrupp informierte – nachdem sie die nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatte. – die anderen Generalmanags, die außer. Takamahi, terBarden und Mira der konzilsinternen Opposition angehörten.
    Wenn alles gutging, dann war Max von Valdec am 21. Januar bereits kein Konzilsvorsitzender mehr.
    Wenn alles gutging …
     
    *
     
    Sofia war der Sitz von Interstellar Wood & Furniture. Das war auch der Grund, warum diese Stadt nicht wie so viele andere auf der Erde der langsamen Auflösung anheimgefallen war.
    »Können Sie etwas auffangen, Asen-Ger?« fragte Mandorla.
    Der hochgewachsene Terranaut schüttelte den Kopf.
    »Nichts mehr. Im psionischen Äther ist alles still.« Er warf einen Blick auf die drei Grauen Treiber hinter ihnen, aber sie schüttelten nur stumm die Köpfe.
    »Sind Sie sicher, daß Sie wirklich etwas … gespürt haben?«
    Asen-Ger zog die Augenbrauen in die Höhe. »Zweifeln Sie an meinen Worten? Ich habe etwas aufgefangen. Aber ich kann beim besten Willen nicht sagen, ob es sich dabei um PSI-Impulse des falschen Kormolan Jiliths gehandelt hat.« Er hustete in der trockenen, ungewöhnlich kalten Winterluft. »Inzwischen kann sich der Extraterrestrier überall auf der Erde befinden.«
    Sie schritten weiter, aufmerksam, konzentriert. Im Westen ging die Sonne unter und tauchte den Horizont in ein blutrotes, düsteres Licht. Ein Omen? dachte Asen-Ger. Wer von ihnen hatte auch nur eine annähernde Vorstellung davon, wie die nächste Aktion des Außerirdischen aussah …?
    Das Vergnügungsviertel Sofias, in dem sie sich aufhielten, hätte sich auch in jeder anderen Stadt Terras befinden können. Irisierende Fließstraßen aus Flüssigkristallen. Taumelnde, von Drogen betäubte Relax. Dröhnend lachende Arbiter. Hier und da ein Servis. Vergnügungspaläste, Lasterhöhlen. In den Straßen singende und musizierende Sekten.
    Frauen und Männer, die 3-D-Monstershows entsprungen zu sein schienen: grell leuchtende, schreckliche Narben, die so gar nicht zu den lachenden Augen passen wollten. Flugscheiben, die auf irgendwelche Sensationen zwei Straßen weiter hinwiesen. Relax, die sich einen Spaß daraus machten, mit Preßluftspeeren die Werbedisken abzuschießen.
    Ein Konglomerat der irdischen Kultur. Und gleichzeitig Zerfall, Auflösung, Dekadenz.
    »Noch immer nichts?«
    Asen-Ger verstand Mandorlas Ungeduld. Sie

Weitere Kostenlose Bücher