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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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fühlte sich hier auf der Erde alles andere als wohl. Schließlich war sie eine desertierte Queen.
    Was, überlegte der Terranaut, mag wohl geschehen, wenn wir den Extraterrestrier aufgespürt und die Gefahr gebannt haben? Wird sich dann das Konzil noch an den Beschluß erinnern, der unsere Unantastbarkeit garantiert?
    Plötzlich, von einem Augenblick zum anderen, änderte sich die Szenerie. Schreie ertönten. Schwarz verhüllte Gestalten sprangen aus Nischen und Hauseingängen. Nicht weit vor ihnen grummelte eine schwere Explosion. Ein greller Lichtblitz ließ für einige Sekunden die Holografiereklamen verblassen.
    Dann … Eine zweite Explosion, stärker als die erste. Aus den Vergnügungspalästen und Illusionskinos stürmten schreiende Menschen.
    Zwei Atemzüge später herrschte auf den Fließstraßen ein unglaublicher Tumult.
    »Was ist los?« rief Mandorla, um den Lärm der schreienden und schiebenden Menschen zu übertönen.
    »Die Zentrale der Regionalpolizei ist in die Luft geflogen!« gab Asen-Ger ebenso laut zurück. »Das müssen …«
    Seine Stimme ging im allgemeinen Aufruhr unter.
    Der Extraterrestrier? dachte Asen-Ger und lauschte nach verräterischen PSI-Signalen. Aber im Äther war es noch immer stumm. Nein, etwas, jemand anderer.
    Sirenen heulten auf. Und immer weitere Schwarzvermummte bahnten sich stoßend und schiebend einen Weg. Ein Lautsprecher dröhnte auf.
    »Hier spricht das Kommando Brak Shakram!« bellte eine Stimme auf. »Die Zeit ist gekommen. Lehnt euch auf gegen die Schreckensherrschaft der Konzerne, die euch mit Drogen und Zuckerbrot und Peitsche bei der Stange halten wollen. Nehmt den Kampf auf. Folgt uns! Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zeit.
    Das Konzil bringt uns den Untergang. Den Konzernen ist die Profitmaximierung wichtiger als die Opfer, die es den Menschen abfordert. Renditen sind wichtiger als Menschen. Das ist die Politik Valdecs. Das ist die Politik eines jeden Konzerns! Lehnt euch auf! Kämpft! Wollt ihr, daß uns das Konzil in einen Krieg mit einer außerirdischen Macht hineinzieht? Wir haben den Vorgeschmack schon zu spüren bekommen! Kämpft! Lehnt euch auf! Schließt euch dem Kommando Brak Shakram an!«
    Jetzt ging selbst die beschwörende Lautsprecherstimme im Tumult unter. Asen-Ger hatte Mandorla aus den Augen verloren. Sie mußte irgendwo vor ihm sein, in dem hin und her wogenden Getümmel schreiender Menschen. Die Relax stimmten in die Sprechchöre der Kommandos ein. Der Terranaut bezweifelte aber, ob sie überhaupt begriffen, was hier vor sich ging. Es war neu, eine Abwechslung, versprach Aufregung. Das war alles.
    Eine dritte Explosion, die die Sirenen verstummen ließ.
    Weit voraus brannte ein ganzer Gebäudekomplex. Die Basis der Regionalpolizei. Dahinter, etwas weiter östlich, lagen die hoch aufragenden Bauten der Konzernzentrale von Interstellar Wood & Furniture.
    Grelle Lichtblitze stachen umher, tasteten sich über Protopwände, ließen pulsierende Leuchtzeichen zerbersten und überschütteten die aufgebrachte Menge mit scharfkantigen Splittern. Frauen und Männer fielen zu Boden, andere trampelten über sie hinweg. Löschmannschaften mit intervallartig heulenden Magnetgleitern näherten sich dem Brandherd. Andere Gleiter drehten ab und rasten im Tiefflug dem langen Demonstrationszug entgegen, der sich inzwischen gebildet hatte. Schockstrahlen strichen über die Menge, ließen weitere Menschen stürzen, die von den Nachrückenden zu Tode getrampelt wurden. Einer der Gleiter explodierte in einer feurigen Kaskade, als sich mehrere Laserstrahlen der Schwarzvermummten in seinem Heck vereinigten. Glühendheiße Trümmer regneten herunter, begruben Dutzende unter sich.
    Die Relax schrien sich die Lungen aus dem Leib.
    Allgemeine Hysterie.
    Ich muß hier raus! fuhr es Asen-Ger durch den Sinn. Und zwar schleunigst.
    Erst versuchte er es mit vorsichtigen Stößen, dann, als er einsah, daß er damit keinen Erfolg erzielen konnte, hieb er mit den Ellenbogen um sich. Die Gebäudefronten schienen Kilometer entfernt zu sein. Schließlich öffnete er seine PSI-Sinne, schob Schreiende und Keuchende beiseite, schuf sich hypnosuggestiv eine Gasse.
    Mandorla!
    Dann fiel ihm ein, daß sie seinen psionischen Ruf ja gar nicht aufnehmen konnte.
    Wir haben sie! meldete sich ein Grauer Treiber. Peilung.
    Ein weiterer Gleiter explodierte, aber in der Ferne waren die Positionslichter von schweren Gefechtseinheiten zu erkennen, die rasch näher kamen.
    Die Grauen von IWF,

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