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Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Titel: Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Llewellyn bereits schwaches Scheinwerferlicht erkennen.
    Der Riemenmann zog die Steuereinheit zu sich heran, gab Schub auf die Unterwasserdüsen. Ein Ruck ging durch ihr Gefährt, dann entfernte es sich rasch von dem gewaltigen Kegel der Korallenstadt. Ein paar Sekunden darauf änderte er den Kurs, zwang den Gleiter in eine Kurve, die sie wieder zurückbringen sollte, und ließ ihn gleichzeitig absacken. Ein weiterer Laserstrahl glühte in der Dunkelheit auf, raste weit an ihrem Fahrzeug vorbei. Das Wasser schäumte und kochte.
    Schweiß stand auf der Stirn Lydas.
    »Sie ist so … unnachgiebig. Die PSI-Aura hat die Katastrophe, die sich hier vor mehr als fünfhundert Jahren ereignete, nicht ganz unversehrt überstanden. Sie hat ein … Trauma erlitten. Ja, ein Trauma! Und jetzt ist sie der … Panik nahe.«
    Eine rosarote Wand raste ihnen entgegen, kippte dann zur Seite und glitt dicht unter ihnen hinweg.
    Und plötzlich klaffte in der Wand eine dunkel gähnende Öffnung!
    Llewellyn 709 überlegte nicht lange, steuerte den Gleiter in die sich noch etwas weiter öffnende Höhlung hinein.
    »Mädchen, du bist super!«
    Es war mehr als eine Höhle in der Außenwelt der Korallenstadt, es war ein breiter Korridor, der ins Innere führte. Nach einigen Dutzend Metern verjüngte er sich, und der Riemenmann war gezwungen, den Gleiter anzuhalten.
    »Drinnen wären wir ja.« Er blickte sich um.
    Hinter ihnen hatte sich der Zugang schon wieder geschlossen. Der Gang begann, sich wieder zusammenzuziehen.
    Lyda atmete schwer, keuchte.
    Und dann hörte auch Llewellyn die Stimme, die in seinem Innern anzuschwellen begann wie ein heraufziehender Orkan. Es war eine Stimme, wie er sie noch nie zuvor gehört hatte, einem Sirenengesang gleich, dem nicht zu widerstehen war.
    Dunkelheit legte sich vor seine Augen. Und in seinem Kopf, in seinen Gedanken, entstand ein eigenes, schier grenzenloses Universum …
     
    *
     
    »Der Ortungsreflex ist verschwunden«, sagte der Hauptmann an den Kontrollen.
    Queen Yazmin starrte durch die Transparentflächen nach draußen. Sie war schon mehr als einmal hier in der Nähe der Korallenstadt gewesen. Dennoch hatte die Umgebung, dieses allumfassende Grün des Ozeans, noch immer nicht das Bedrückende verloren, das sie auch jetzt wieder empfand.
    »Dreizehn, kannst du etwas empfangen?«
    Das Geschöpf, das der gleichen Testreihe wie der umgekommene Zwölf angehörte, bewegte seinen schwabbeligen Körper. Verwirrung zeigte sich in seinem deformierten Gesicht.
    »Sie müssen in der Korallenstadt verschwunden sein, Queen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.«
    »Lassen Sie Ihre Kampfgruppe ausschwärmen!« ordnete der Lordoberst an.
    Langsam glitten sie näher an den rosaroten Kegel heran. Die Oberfläche war glatt wie zuvor. Nirgendwo zeigte sich eine Öffnung, durch die sie ins Innere gelangen konnten.
    »Die Aura muß die Gedankenströme Llewellyns und Lydas abschirmen«, sagte Expertin Mira, die ab und zu der Gardistin einen finsteren Blick schenkte. Plötzlich beugte sie sich vor.
    »Sehen Sie nur! Selbst der Explosionstrichter, den die Queen durch die Zündung des Energiereservoirs der Toten geschafft hat, ist verschwunden. Es ist, als hätte er nie existiert!«
    Auch hier war die Oberfläche der Korallenstadt glatt, beinahe ohne jede Unebenheit.
    »Lordoberst?«
    Valdec hatte die Augen zusammengekniffen. »Wir können davon ausgehen, daß die beiden Terranauten sich im Innern befinden. Etwas, was uns offenbar nur mit größten Mühen gelingt.« Der Spott war nicht zu überhören. »Wenn es Lyda Mar zusammen mit dem Riemenmann gelingt, die Aura und die Macht, die sie verkörpert, auf ihre Seite zu ziehen …«
    Er ließ das Ende des Satzes offen, aber Queen Yazmin wußte auch so, was er meinte.
    Die Macht der Korallenstädte im Norvo-System, der PSI-Auren, gelenkt von zwei Terranauten …
    Das bedeutete Chaos und Untergang. Beides konnten sie sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum leisten.
    »Deponieren Sie die Thermobombe«, sagte Valdec ruhig. Expertin Mira erschrak.
    »Aber das können Sie nicht tun, Lordoberst! Sie wissen doch, was nach der ersten Explosion geschah! Wollen Sie, daß sich der Traumhakenüberfall wiederholt?«
    »Sie haben Angst, nicht wahr?« höhnte Yazmin. »Vergessen Sie nicht, daß wir spezielle Abschirmungen an Bord haben. Die Sarym-Schirme lassen nichts, was irgendwie mit PSI zu tun hat, zu uns durchdringen. Es besteht keine Gefahr.«
    Über die externe Verbindung gab sie

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