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Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Titel: Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Boden-Luft-Gleiter wäre …«
    Lyda schien seine Worte gar nicht richtig wahrzunehmen. Sie lauschte einer Stimme, die nur sie hören konnte. In dem Riemenmann war alles stumm. Obgleich er aller Wahrscheinlichkeit nach hier auf Sarym vor Jahren zum Supertreiber geworden war, war sein PSI-Sinn stumm und taub. Lyda aber war eine Mittlerin. In ihrem Hirn war etwas, das auf Biopsi ansprach, eine Fähigkeit, die selbst einem PSI-Riesen wie Llewellyn fehlte.
    Lichtkegel tasteten wie riesige Finger in die grüne Düsternis, erhellten bizarre Meerestiere, die kurz in dem Glanz auftauchten, dann die Flucht vor dem rätselhaften Eindringling ergriffen.
    »Da ist sie!«
    Die Korallenstadt war wie ein dunkler Berg im Ozean, der vor ihnen aufragte. Erst als der Gleiter nahe heran war und die Lichtkegel direkt über die Oberfläche der Knospen-Stadt glitten, war zu erkennen, daß sie tatsächlich eine rosarote Tönung hatte.
    »Irgendwo im oberen Bereich müssen höhlenartige Vertiefungen sein, durch die wir ins Innere gelangen können.«
    Llewellyn, nickte und steuerte den Gleiter noch näher heran, glitt um den Kegel herum, auf der Suche nach jenen Zugängen, von denen Lyda gesprochen hatte. Noch immer war in ihm alles still. Aber Lydas Gesicht bewies, daß die Ausstrahlung der Aura machtvoll und nahe war.
    Ob wir es schaffen können? dachte er. Wenn auch nur die Hälfte von dem, was Lyda erzählt hat, zutrifft, dann stellen die Auren und das PSI-Netz einen ungeheuren Machtfaktor dar. Und wenn wir sie beeinflussen, auf unsere Seite ziehen können, dann sollte damit eine Ausmerzung der Station des Grauens vergleichsweise leichtfallen. Etwas, was der MADRID unter Valentin Claudius offenbar nicht gelungen war. Eine andere Deutung jedenfalls ließen die Kaiserkraft-Schiffe kaum zu.
    Etwas anderes fiel ihm plötzlich ein.
    Sein Nachklang, von dem Lyda ihm erzählt hatte. Der Nachklang von Mar-Estos, eines Mar-Estos, der noch über alle seine Erinnerungen verfügt hatte. David hatte ihm von seinem Abenteuer erzählt, das er mit Merlins Hilfe in der Vergangenheit erlebt hatte, als er noch gar nicht geboren war. Von ihm wußte Llewellyn von dem Mar-Estos in Growans Palast, von den Intrigen, von dem Selbstversuch Myriams, die er geliebt hatte. Und er wußte auch von seinem rätselhaften Verschwinden, zusammen mit Gayheen, den er eigentlich nur hatte fortschaffen wollen. Danach war Mar-Estos nie wieder gesehen worden.
    »Ob David schon hier ist?« Keine Antwort. Lyda war in Trance, in einem psionischen Rapport mit der PSI-Aura.
    »Es sind keine Öffnungen in der Korallenstadt, zu sehen. Bist du sicher, was diese höhlenartigen Vertiefungen betrifft?«
    Plötzlich erzitterte Lyda. Ihr Blick war starr.
    »Kaiserkraft. Und gewaltsame Versuche, die Aura in der Korallenstadt zu erreichen. Ich sehe Wissenschaftler, Graugardisten, Laserfeuer, eine Explosion.« Ihr Blick klärte sich. »Der Kontakt ist nur oberflächlich. Ich habe gleich gespürt, daß die Ausstrahlungen der PSI-Aura anders sind, sich verändert haben. Sie hat dafür gesorgt, daß das PSI-Netz im. Norvo-System umgeschaltet wurde. Bis zur Bahnhöhe des siebten Planeten ist jetzt kein Raumflug mehr möglich.«
    »Das sieht diesen gehirnamputierten Kerlen ähnlich«, brummte Llewellyn. »Was sie mit dem Kopf nicht erreichen, versuchen sie mit Bomben.«
    »Sie hat alle Zugänge zur Korallenstadt geschlossen. Und sie verweigert selbst uns den Zutritt.«
    Ein rotes Licht flackerte vor dem Riemenmann auf. Eine grünschillernde Kurve fluoreszierte auf einem Monitor.
    »Fremdortung. Irgend etwas hat uns erfaßt.« Rasch beauftragte er den Bordcomputer mit der Identifizierung der sich nähernden Objekte. »Überschwere Kampfgleiter. Bei Yggdrasils Wurzeln! Die Grauen sind uns auf den Fersen. Und sie scheinen ganz genau zu wissen, wo wir stecken.«
    Die Kurve auf dem Monitor veränderte sich.
    »Sie umschließen uns. Offenbar wollen sie uns lebendig.« Llewellyn fluchte. »Überrede lieber deine Aura, damit sie uns doch einläßt. Über Wasser sind nämlich auch ein paar von diesen Brüdern. Wir sitzen in der Falle!«
    Etwas Weißes, Blendendes raste kochend durch das Wasser, gab dem Gleiter, in dem sie saßen, einen schweren Stoß.
    »Die Kerle feuern mit ihren Lasern. Unter Wasser! Lyda, Beeil dich!«
    Die Narianerin war schon wieder in Trance. Die Muskeln in ihrem vom Schimmel zernarbten Gesicht zuckten konvulsivisch.
    Und die Kampfgleiter der Grauen kamen immer näher. Jetzt konnte

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