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Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Titel: Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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beginnen können, Lordoberst. Und ich hoffe, daß Prometheus 107 bis dahin seine Aufgabe erfüllt haben wird. Ich würde ihn gern in den Aufbau der neuen Reihe einbeziehen.
    Ich sehe keinen Grund, warum das nicht der Fall sein sollte.
    Prometheus 107 schaltete den fehlerhaften Sensibilitätssektor in seinem Hirn kurz, und augenblicklich wurde er ruhiger. Er schlug die Augen auf.
    »Er ist bei vollem Bewußtsein, Lordoberst«, sagte Lotz ruhig, während er auf die Kontrollen der Geräte blickte. »Sie können mit ihm sprechen.«
    »Kannst du mich verstehen? Weißt du, wer ich bin?«
    »Sie sind Lordoberst Max von Valdec«, entgegnete Prometheus. Haß. Haß. HASS! (Aber auch ein wenig Bewunderung?) Er ist mein Vater, dachte Prometheus. Aber er hat auch mein früheres Ich zerstört. »Sie sind der Konzils Vorsitzende.«
    »Du bist nicht ganz auf dem laufenden, aber das macht nichts.«
    Du mußt ihn vernichten! sagte eine Stimme in Prometheus. Jetzt! Warte nicht!
    »Seine psionische Aktivität steigt an«, warnte Hermano Lotz. Neben ihm schwebte die kegelförmige Überlebenseinheit des Cyborgs Dor Masali, seines Assistenten und besten Freundes.
    »Du weißt, wer ich bin.« Valdec lächelte dünn. »Und du haßt mich, nicht wahr? Widersprich nicht! Alle Supertreiber haben mich bisher gehaßt, und du bildest da keine Ausnahme!«
    Er weiß es! gellte die Stimme in Prometheus. Er weiß alles!
    »Wahrscheinlich bist du darüber informiert, daß du einen Killerblock in dir trägst. Eine Mentalschaltung, die dich töten wird, solltest du den Befehlen, die ich dir gebe, zuwiderhandeln.«
    Die Stimme in Prometheus lachte. Natürlich wußte er das! Der Killerblock gehörte zu dem Zellaufbauprogramm in den Clonkammern. Aber die Supertreiber der A-Reihe hatten den Aufbau dieser Körperzellen längst selbst verändert. Es drohte keine Gefahr. Triumph!
    »PSI-Aktivität sinkt«, meldete Lotz. Valdec nickte.
    »Was du mit Sicherheit nicht weißt, Prometheus 107, ist, daß mir der Killerblock bei Supertreibern von deiner Klasse nicht ausreicht.«
    Verwirrung.
    »Darum hat der Stationskommandant auf, meine Anordnung hin während deiner letzten Brutphase in das Zellaufbauprogramm einen zusätzlichen Faktor eingegeben.« Wieder lächelte er. »Jeder Mensch hat eine natürliche PSI-Ausstrahlung, eine Aura gewissermaßen, auch der, der über keine nennenswerten offenen PSI-Fähigkeiten verfügt – ich etwa.«
    Nur ein einziger Impuls, schrie die Stimme in Prometheus. Nur ein einziger Impuls, und er ist tot.
    »Jede einzelne deiner Körperzellen ist auf mein persönliches PSI-Feld justiert, meine persönliche PSI-Aura gewissermaßen. Sollte einmal der Fall eintreten, daß deine Zellen die Strahlung dieser Aura nicht mehr wahrnehmen, dann wirst du sterben, Prometheus. Dann wird jede einzelne Zelle in deinem Körper detonieren. Von dir wird dann nicht mehr viel übrigbleiben, verstehst du? Du siehst also: Wenn du mich tötest, dann tötest du damit auch dich. Steh auf!«
    Fast automatisch erhob sich Prometheus 107 von seiner Liege. Nein! gellte es in ihm. Nein!
    Und doch wußte er jetzt, daß das, was Valdec gesagt hatte, die furchtbare Wahrheit war. Alle ihre Vorbereitungen – alles umsonst …
    »Was soll ich tun?« fragte er so ruhig wie möglich.
    »Hirnstromaktivität normal«, stellte Lotz fest und sah stolz auf. »Er ist der Beste, den wir haben.«
    »Du sollst jemanden für mich finden, Prometheus, jemanden, der sich hier auf Sarym befindet, wahrscheinlich in einem gestohlenen Gleiter der Garden sitzt und möglicherweise Tausende von Kilometern entfernt ist. Wir haben ein psionisches Muster, an dem du dich orientieren kannst. Sein Name ist Llewellyn 709 …«
     
    *
     
    »Hier muß es sein«, sagte Lyda tonlos. Ihr Blick war nach innen gekehrt. »Ja, die Ausstrahlung ist ganz nahe …«
    »Aber es ist nichts zu sehen«, beschwerte sich der Riemenmann. »Du hast doch von einem rosafarbenen Kegel gesprochen, der aus dem Wasser herausragt.«
    »Bei einer Großen Ebbe. Die ist jedoch verhältnismäßig selten.« Sie lauschte. »Ich bin ganz sicher, daß es hier ist.«
    »Dann müssen wir also ein Bad nehmen.« Llewellyn drückte den Steuerknüppel nach vorn, und der Kampfgleiter fiel wie ein Stein dem bleigrauen Wasser entgegen. Kurz vor der Oberfläche bremste er noch einmal ab, dann schlug ihr Gefährt auf und versank augenblicklich.
    »Wir haben Glück gehabt, daß wir einen Kombi erwischt haben«, sagte er. »Wenn es nur ein

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