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Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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dieses Inferno hier überlebt haben. Kein Mensch, der den Traumhaken schutzlos ausgeliefert war.
    Llewellyn stürzte in das Innere des ersten Wohnbaums. Nichts. Leer. Er wollte sich schon wieder umwenden, als eine ganze Traube aus schwarzen, borkigen Leibern auf ihn herabregnete.
    Es mußten Dutzende, vielleicht Hunderte sein.
    Seine Arme zuckten hierhin und dorthin, zerquetschten Traumhaken um Traumhaken. Aber es schienen nicht weniger, sondern immer mehr zu werden.
    Das Bild vor seinen Augen verschleierte sich.
    Irgendwo in seinem Rücken verspürte er einen scharfen, kurzen Schmerz. Der Nebel, der ihn plötzlich einhüllte, verdichtete sich zunehmend.
    »Ich muß aufstehen«, knurrte er. »Dagegen ankämpfen, sonst …«
    Seine Hände tasteten über den Boden. Weitere Stiche. Er spürte die Schmerzen kaum noch. Hatte er denn überhaupt einen Körper, der verletzt werden konnte …?
    Sein Kopf prallte auf den Boden.
    Sein Geist verwirrte sich.
    Ein neues Universum tat sich vor ihm auf, eine Welt, die realer war als die, die er gerade verlassen hatte.
    Llewellyn träumte einen tödlichen Traum …
     
    *
     
    »So weit ist vor uns noch niemand gekommen«, stellte Renar Goth zufrieden fest. Aina Kember an seiner Seite nickte langsam.
    Bereits vor einer knappen Woche hatten sie die Region des subtropischen Waldes hinter sich gelassen. In den Breiten, in denen sie sich jetzt befanden, waren Mannabäume nur spärlich gesät. Aber sie hatten vorgesorgt. Jeder von ihnen, Renar ebenso wie seine Begleiterin Aina, trugen Beutel mit genügend Vorräten für knapp zwei Wochen.
    Wimmi, der Gummihase, wimmerte leise. Renar beugte sich kurz nieder, um das possierliche Tier, das sie seit einem halben Jahr auf ihrer einsamen Wanderung begleitete, zu streicheln.
    »Was willst du uns sagen, hm?« Er lächelte. »Leider sprechen wir nicht deine Sprache. Du hättest eine Menge zu erzählen, was?«
    »Wir sollten uns langsam nach einem Nachtlager umsehen«, meinte Aina und blickte ihn aus ihren großen braunen Augen an. Ihre langen Haare waren so grün wie ihr Gesicht, aber manchmal, wenn das Licht in einem bestimmten Winkel auf sie fiel, dann konnte man sehen, daß sie einmal pechschwarz gewesen waren.
    »Du hast recht.« Renar deutete mit dem ausgestreckten Arm in das Tal, das zu ihren Füßen lag. Inmitten des Tals befand sich ein See, dessen Wasser nicht ganz so grün wie die Umgebung war. Er war wie ein Juwel, das in Jade eingebettet war. Die Vegetation an seinen Ufern war niedrig, machte dann bald einem felsigen Terrain Platz, dessen Tönungen von einem schmutzigen Braun bis hin zu einem weichen Gelb reichten. Weiter nach Norden erhoben sich die hohen Bergketten der Nordbarriere. Auf den Gipfeln glänzte Schnee, mal weiß, mal grün. Die untergehende Sonne warf lange Schatten, und manchmal glänzten die großen Gletscher wie pures Silber. »Die Nordbarriere«, murmelte Renar in Gedanken versunken. »Was mag dahinter liegen?«
    »Wir werden sehen«, gab Aina zurück und schulterte den Vorratsbeutel. »Nun komm.«
    Renar nickte und folgte ihr. Sie kehrten dem Hochtal den Rücken zu, marschierten zurück in das Wäldchen, um einen Platz für die Nacht zu suchen. Die Bäume waren hoch, nahezu zwanzig Meter, was erstaunlich genug war. Normalerweise wurden die Pflanzen hier auf dem Nordkontinent nicht größer als vier bis fünf Meter.
    Irgendwann einmal, dachte Renar, dann, wenn wir hier alles gesehen haben, werden wir zum Südkontinent reisen. Dort soll alles anders sein. Alles.
    Aber noch hatten sie nicht alles gesehen, nicht einmal annähernd. Fast drei Jahre waren sie jetzt schon unterwegs. Das Ziel, das sie sich gesteckt hatten, war erreicht: die Nordbarriere, jenes legendäre Hochgebirge, von dem die Kinder hinter vorgehaltener Hand behaupteten, es sei der Rand der Welt. Natürlich war das Unsinn, und wenn die Kinder älter wurden, begriffen sie das auch. Renar hatte als Kind ebenfalls jene unheimlichen Geschichten gehört, und die Erregung, die er damals gespürt hatte, hatte ihn nie wieder losgelassen. Er war herangewachsen, und irgendwann war der Drang zur Ferne so stark geworden, daß er zu seiner langen Wanderung aufgebrochen war. Das war jetzt sechs Jahre her. Vor vier Jahren hatte er Aina getroffen, die wie er die Mittlergabe besaß. Von da an hatte er eine Begleiterin.
    »Hier werden wir bleiben«, entschied Aina, als sie eine Lichtung inmitten des Wäldchens erreicht hatten. Renar nickte. Sie hatten Glück gehabt, in

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