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Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Das sind Traumhaken. Der dritte Angriff.«
    Der Bunker war eine große Erdgrube, die der Riemenmann zusammen mit einigen Surinen ausgehoben hatte. Zuerst hatten ihn die Surinen nur belächelt, nach dem ersten Angriff allerdings hatten sie ihm auf die Schulter geklopft und ihm für seine Voraussicht gedankt.
    Männer, Frauen und Kinder sprangen in die Grube hinab, die gerade groß genug war, um alle Mitglieder der Dorfgemeinschaft aufzunehmen.
    »Das Dach!« rief der Riemenmann. »Los, beeilt euch.«
    Das »Dach« war ein zusammengeflochtenes Gebilde aus breiten Gummiblättern, die von einer Pflanze stammten, die die Surinen Singbaum nannten.
    Lyda starrte hinauf und schluckte. Ein Dutzend Männer war damit beschäftigt, dieses Schutzdach über die Grube zu schieben, und als sie ihre Arbeit beendet hatten, war es unten fast dunkel. Nur sehr wenig Licht drang durch die schmalen Zwischenräume zwischen den Blättern hindurch. Das Sirren schwoll rasch an. Dann ertönten kratzende und schabende Geräusche. Ein Kind begann, leise zu weinen. Besorgte Blicke glitten immer wieder hinauf.
    Llewellyn warf Lyda einen ernsten Blick zu, der soviel bedeutete wie: »Wir haben nicht mehr viel Zeit, Mädchen. Die Angriffe erfolgen in immer kürzeren Abständen. Wenn wir es nicht bald schaffen, Kontakt mit der PSI-Aura der maritimen Korallenstadt aufzunehmen und sie dazu zu bewegen, die Maßnahmen des Panikprogramms zu stoppen, dann ist es aus, mein Schatz!« Lyda nickte nur.
    Das Kratzen, Sirren und Scharren wurde zu einer wahren Geräuschorgie. Das Kind weinte immer noch, und die Versuche der Mutter, es zu beruhigen, scheiterten.
    »Ghili?« erklang eine junge Frauenstimme. Dann etwas lauter, noch besorgter: »Ghili, wo bist du?«
    Keine Antwort. Lyda drehte sich um. In dem Halbdunkel war es nur undeutlich zu erkennen, aber sie glaubte zu sehen, wie die Frau die Augen weit aufriß.
    »Sie ist noch oben!« schrie sie. »O nein, sie ist oben!«
    Zwei andere Frauen versuchten, die von Angst um ihre Tochter erfüllte Mütter zu beruhigen, doch sie stieß sie zur Seite, packte einen der lianenähnlichen Stränge und begann hinaufzuklettern.
    »Haltet sie auf!« rief Llewellyn. »Sie darf jetzt nicht hinaus. Es wäre ihr Tod!«
    Niemand reagierte. Alle blickten stumm und reglos nach oben, lauschten dem Sirren und dem Kratzen. Der Riemenmann stieß die in seiner Nähe Stehenden einfach beiseite und bahnte sich so einen Weg zu der jungen Frau, die bereits die Hälfte des Weges hinaus geschafft hatte. Ihre Hände streckten sich dem pflanzlichen Schutzdach entgegen, wollten eine Lücke zum Durchschlüpfen schaffen.
    »Beim heiligen Klabautermann. Entweder ihr macht Platz, oder ich ramme euch ungespitzt in den Boden!« brüllte Llewellyn. Endlich erreichte er den Kletterstrang, ging in die Knie und stieß sich dann ab. Er bekam einen Fuß der jungen Frau zu fassen, schloß seine Hand um ihren Knöchel und riß sie wieder hinunter.
    »Tut mir leid«, murmelte er. »Aber es wäre Ihr Tod.«
    Sie schluchzte. »Aber Ghili, meine kleine Ghili …«
    Llewellyn zögerte kurz, hechtete sich dann kurz entschlossen wieder empor und kletterte an dem Strang rasch in die Höhe. Unmittelbar unter dem Schutzdach zögerte er kurz und blickte wieder hinunter. Die junge Mutter sah ihn aus tränenden Augen an. Lyda setzte zum Sprechen an, hielt sich dann aber doch zurück.
    Der Riemenmann atmete tief durch, sammelte seine Kraft, hob das Blätterdach einen Spaltbreit und schob sich dann, so schnell er konnte, hindurch. Das Summen und Sirren schwollen an.
    Ich bin ein Idiot, dachte er. Ein Vollidiot!
    Er rollte sich ab, zerquetschte dabei gleich mehrere Traumhaken und stürmte dann auf die nahen Wohnbäume zu.
    »Ghili!« Keine Antwort. Nur Sirren und nochmals Sirren. Llewellyns Arme segelten wie Dreschflegel durch die Luft. Wenn nur einer der Traumhaken Zeit genug hatte, sich auf ihm festzusetzen, dann nützten ihm auch seine goldenen Riemen nichts.
    Die schwarzen Wolken aus Traumhaken verdunkelten die Sonne. Immer wieder prallten die borkigen Libellenähnlichen auf seine Kiemen. Wenn er über seine PSI-Sinne hätte verfügen können, dann hätte er die goldenen Riemen psionisch aufladen können. Doch auf Sarym ließen sich »normale« PSI-Fähigkeiten nicht einsetzen.
    Llewellyn taumelte und stürzte, rappelte sich dann wieder auf und stürmte weiter.
    »Ghili, wo bist du?«
    Der Riemenmann ahnte, warum das kleine Mädchen nicht antwortete. Kein Mensch konnte

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