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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Selbstverständlich, das Volk entschied und nicht sie. An ihnen lag es nur, aufgrund ihrer Qualifikation entsprechende Vorschläge zu unterbreiten oder Vorschläge des Volkes zu verarbeiten.
    Zweiundzwanzig Planeten mußten befragt werden.
    Ehe Kerym Sahs sich daran machte, das Entsprechende zu veranlassen, meldete sich doch noch einer: »Ist es wirklich notwendig, dafür einen ganzen Planeten zu benutzen? Was will man mit diesem Planeten überhaupt anstellen?«
    Der Wissenschaftler erklärte knapp: »Wir werden auf ihn die Planetenfresser ansetzen. Es kommt nur ein Planet in Frage, der sich ungefähr in der Bahn von Oxyd bewegt. Die Kettenreaktion muß so eingeleitet werden, daß sie den Planeten aus der Bahn reißt und Oxyd entgegeneilen läßt. Sobald er unterwegs ist, setzen wir auf der Oxyd zugewandten Seite weitere Bomben an. Die Folge wird eine Dimensionsverzerrung sein, die wir zusätzlich unterstützen können, indem wir andere Waffen einsetzen.
    Die Kettenreaktion wird so schnell um sich greifen, daß praktisch ein Loch in den Weltraum gerissen wird, in das Oxyd stürzt. Während der Volksbefragung werde ich die entsprechenden Berechnungen anstellen und Vorbereitungen treffen. Die Flotte muß das Projekt durchführen.« Damit verließ er den Raum. Auch Kerym Sahs ging. Es war alles besprochen, was besprochen werden mußte. Wenigstens vorläufig.
     
    *
     
    Bars empfahl seinen tausend Schiffen, wieder Formation zu fliegen, und zwar zwischen Oxyd und dem System.
    Noch während die Schiffe sich einfanden, – wurde Oxyd weiterbeobachtet. Laufend gingen Meßdaten herein, mit denen man allerdings nur wenig anfangen konnte. Die Energien von Oxyd waren nicht mit normalen technischen Mitteln meßbar. Dafür waren sie zu fremdartig. Man hätte eigene Meßinstrumente entwickeln müssen, die auf die besondere Situation in und um Oxyd Rücksicht nahmen.
    Oxyd sah inzwischen aus wie ein Schaumpfropfen von gigantischen Ausmaßen. Dabei glühte er intensiv. Die Teilung der einzelnen Bläschen schritt jedoch fort.
    Es gab keinen Carma, der über diese Vorgänge nicht schon nachgedacht hätte, aber niemand fand zu einer einigermaßen befriedigenden Theorie, mit der man die Vorgänge halbwegs erklären konnte.
    Oxyd folgte seinen eigenen Gesetzen und scherte sich überhaupt nicht um Carma-Logik oder auch nur um seit Bestehen des Universums gültige Gesetzesmäßigkeiten.
    Dadurch, daß die Bläschen sich weiterteilten, verlor sich der Eindruck eines Schaumpfropfens. Die Oberfläche wirkte bald glatt und fugenlos, als hätte jemand Oxyd poliert. Das Glühen wurde intensiver. Gleichzeitig wurde eine stärkere Strahlungsabgabe registriert.
    Die Strahlung hielt sich nicht an die Lichtgeschwindigkeit. Weil sie sich zwischen Weltraum II und dem Universum bewegte?
    Ein Phänomen für sich.
    Jedenfalls erreichte die Strahlung schon wenig später die Planeten der Carmas.
    Auf den Schiffen machte sie sich kaum bemerkbar, jedoch auf den Planeten, die von heftigen Erdbeben geschüttelt wurden. Und noch etwas geschah: Die Planeten erwärmten sich merklich!
    Und jetzt gab es auch gleich eine Theorie an Bord der Schiffe: Sie wurden nur deswegen nicht im gleichen Maße davon betroffen, weil es auf den Schiffen relativ wenige leichte Elemente gab! Die ansteigende Wärme war körperlich spürbar.
    Die nächste Folge würde das Abschmelzen der Polkappen eines jeden Planeten sein. Das wiederum hatte planetenweite Sturz- und Springfluten zur Folge.
    Das Ende leitete sich gewissermaßen mit einem Paukenschlag ein. Was bislang geschehen war, konnte fast als Vorgeplänkel beurteilt werden. Bars machte sich nicht die Mühe, seine Gedanken mit den anderen auszutauschen. Es war einfach nicht notwendig, weil er genau wußte, daß die anderen genauso dachten wie er.
    Sie hockten an Bord der Schiffe und warteten. Ja, auf was warteten sie eigentlich?
    Es war der Zeitpunkt, an dem sie die Nachricht des Präsidenten erreichte. Kerym Sahs klärte das Volk über die Möglichkeiten und Absichten auf.
    Evakuierung eines Teiles der Bevölkerung durch die Flotte?
    Nicht nur für Bars hatte das eine gewaltige Aufwallung der Gefühle zur Folge.
    Einen solchen Frevel konnte doch wirklich kein Carma vorschlagen!
    Und doch war es ein Teilinhalt der Gesamtrede.
    Schließlich kam die Sprache auf das Projekt »Dimensionstor«. Hinter diesem schlichten Symbol verbarg sich der helle Wahnsinn. Ja, wollten die denn wirklich einen ganzen Planeten opfern?
    Bars war nicht

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