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Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Titel: Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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einige Unruhestifter von den Kaiser-Garden eliminieren zu lassen; dadurch verloren wir natürlich wertvolles Menschenmaterial.
    Es wird Zeit, die Konditionierung unserer Arbeitskräfte zu wiederholen, um Stockungen im Produktionsprozeß zu vermeiden.«
    Valdec dachte eine Weile nach.
    »In spätestens einer Woche sind wir hier fertig«, erwiderte er schließlich. »Sobald die kristallsynthetischen Industriewerke in die Container verladen sind, verlassen wir das Mephisto-System und kehren nach Lancia zurück.
    Weitere Aktionen zur Erhöhung unseres industriellen Potentials sind in Zukunft nur noch begrenzt erforderlich.«
    »Eine Woche?« Glaucen bewegte zweifelnd den Kopf. »Eine lange Zeit.«
    »Es läßt sich nicht vermeiden«, sagte Valdec. »Sie wissen, daß die Clons in meiner Nähe bleiben müssen.« Er warf der stumm lauschenden Osiris einen rätselhaften Blick zu. »Leider sind unsere … Freunde nicht vertrauenswürdig genug, um sie aus der psychischen Blockade zu entlassen.«
    Glaucen lächelte starr. »Nun, ich werde die Grauen auf Lancia zu erhöhter Wachsamkeit aufrufen. Diese schwarzen Humo-Bastarde greifen sofort zur Sabotage, sobald sie ihren freien Willen wiedergewinnen. Dabei hielt ich sie für Pazifisten.«
    »Sabotage gegen Sachen widerspricht nicht den Grundsätzen des Pazifismus«, informierte Valdec ihn. »Aber lassen wir das. Sobald die Container an die ZIOLKOWSKI angeflanscht sind, kehren Sie nach Lancia zurück. Und noch etwas – was ist mit dem Aufbau der Raumabwehr?«
    Glaucen deutete auf die Mikrospulen. »Detaillierte Daten finden Sie unter den Komplexen Präventiv- und Systemverteidigung. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Laserstellungen um Kaisergrad ihrer Vollendung entgegengehen. Für die Massenproduktion der Raumjäger vom Typ Atar sind bereits alle Vorbereitungen getroffen. Bis dahin übernehmen die Beiboote unserer Schlachtschiffe die Abschirmung des Calina-Systems.«
    Gut, dachte Valdec, denn wir dürfen nicht zulassen, daß die Renegaten auf der Erde von meiner neuen Basis erfahren. Noch ist das Risiko einer direkten Konfrontation zu groß. Ein massierter Angriff der Grauen Garden wäre trotz der Supertreiber eine gefährliche Angelegenheit – vor allem, da Chan de Nouille inzwischen wohl über die Clons informiert ist und bei einer Aggression auch Sarym-Schirme einsetzen wird.
    »Ich nehme an«, erklärte Valdec laut, »daß die Ankoppelung der orbitalen Container innerhalb der nächsten Stunden erfolgen wird. Kehren Sie jetzt zur ZIOLKOWSKI zurück, Glaucen. Ich verlasse mich auf Sie.«
    Der fette Mann mit den kalten Fischaugen neigte devot den Kopf.
    »Ihr Vertrauen werde ich nicht enttäuschen«, versprach er und erhob sich. Surrend schloß sich hinter ihm das Schott.
    Valdec wandte sich an Frost. »Sichten Sie das Datenmaterial«, verlangte er, »und übermitteln Sie mir so bald wie möglich eine Zusammenstellung der wichtigsten Punkte. Ich werde allein nach Berbien fliegen. Für …«
    Osiris 84 keuchte plötzlich auf.
    Alarmiert sah der Lordoberst sie an. »Was ist?« fragte er scharf. »So reden Sie schon!«
    Die rothaarige Clon befeuchtete ihre Lippen. »Prometheus 107 hat sich gemeldet«, stieß sie mit heiserer Stimme hervor.
    Valdec fröstelte. Prometheus, der PSI-stärkste Supertreiber, der oben am Himmel in der kleinen Basis auf Al Akhbar hockte, ungestört von den Millionen Gedankenstimmen der Einwohner Krisans, und hinaus in das All horchte und dessen psionische Ohren weiter reichten als selbst das leistungsfähigste Ortungssystem …
    »Prometheus«, fuhr Osiris ruhiger fort, »hat die mentalen Ausstrahlungen einer Mistelblüte empfangen.«
    Frost fluchte.
    Terranauten! durchfuhr es Valdec, und er schrie: »Geben Sie Großalarm, Frost! Dieses Treiberschiff darf nicht entkommen!«
     
    *
     
    Der elektronische Attentäter weiß, daß er einen Fehler gemacht hat.
    Alle Maschinen des Schiffes schweigen, und über die Abzapfbrücke empfängt er die Bilder, die die Tasteranlagen der ZIOLKOWSKI auf die Monitoren in der Zentrale projizieren. Vorsichtig bewegt sich der Attentäter weiter, huscht lautlos und unsichtbar durch den Gang, der die Wölbung des Trichterleibes nachvollzieht und an den Hangars entlangführt.
    Der Attentäter hat das Menschobjekt namens Glaucen verpaßt. Schon längst hat der Ringo das Schiff verlassen, und dem Mordcomputer bietet sich im Augenblick keine Gelegenheit, ebenfalls den Planeten – und damit sein Opfer – zu

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