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Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Titel: Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Betrachtung von Myrandas schwellenden Brüsten.
    Er hüstelte irritiert und sah den Verstärker freundlich an. »Sosehr uns auch Ihre Hilfe gelegen käme, Lem«, erklärte er glattzüngig, »dürfen wir auf Ihr Angebot nicht zurückgreifen. Sollte die IRMINSUL angegriffen werden, muß sie in der Lage sein, von einer Sekunde zur anderen in den Weltraum II einzutauchen. Und dafür ist eine siebenköpfige Loge erforderlich. Ein andermal vielleicht.«
    Odebreit schnitt eine Grimasse.
    »Mit Ihrem Geschwätz über die Heldentaten der Terranauten wollten Sie mir wohl meine Leute abspenstig machen«, meldete sich Jana, die Hexe, zu Wort. Düster funkelte sie ihn an. Dann wandte sie sich an den Verstärker. »Du gehörst zur Loge der IRMINSUL, Lem, und ich werde nicht zulassen, daß du diesem Rattenfänger nachläufst. Verstanden?«
    Lem Odebreit sank in sich zusammen. »Verstanden«, bestätigte er kleinlaut.
    Das ist das Kreuz mit der heutigen Jugend, sagte sich Morgenstern verdrossen. Keinen Mumm in den Knochen, und sobald ein hübsches Weibsbild auch nur den Mund aufmacht, schmelzen sie wie Wachs in der Sonne dahin.
    »Also komm«, forderte ihn Katzenstein auf und klopfte ihm auf die Schulter. »Auf Krisan werden wir gewiß schon sehnsüchtig erwartet.« Morgenstern gab sich einen Ruck. »Sobald wir die Lage durchschaut haben«, sagte er zu Jana, während er sich zum Gehen wandte, »werden Sie von mir informiert.«
    »Viel Glück«, nickte die Logenmeisterin. »Und – seien Sie vorsichtig.«
    »Keine Bange.« Morgenstern verzog die dünnen Lippen zu einem falschen Lächeln. »So schnell werden Sie mich nicht los.«
    Nach dieser Drohung eilte er gemeinsam mit Myranda Llan und Katzenstein die Wendeltreppe hinunter, die sich spiralförmig um das zugespitzte Endstück des Dorns wand, und dann betraten sie den Lift, der sie hinunter zu dem kleinen Hangar der Zentralkugel bringen würde.
    Keiner der drei sagte ein Wort.
    Irritiert bemerkte Morgenstern, daß sein Argwohn nicht gewichen war.
    Unsinn! rief er sich zur Ordnung. Das Mephisto-System ist leer. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Vermutlich liegt es an den Sticheleien dieser arroganten Hexe.
    Die Liftkabine stoppte und entließ sie in einen engen, niedrigen Korridor. Am Ende des kurzen Gangs befand sich ein massives Protopschott, das bei ihrer Annäherung aufglitt. Ein hell erleuchteter Saal wurde sichtbar.
    Im Zentrum des Hangars, auf dem Startgerüst des MHD-Katapultes, ruhte der kugelförmige Koloß eines Spezialringos. Er war kleiner als die gebräuchlichen Einheiten, doch mit leistungsstarken Triebwerkssystemen ausgestattet.
    Die Photonenbrenner konnten das Beiboot binnen weniger Stunden auf fast Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, und dies, sagte sich Morgenstern zufrieden, war ein weiterer Trumpf in ihren Händen, falls es im Mephisto-System doch nicht so friedlich war, wie es schien.
    An den Halterungen eines sich automatisch öffnenden Wandschrankes hing ein Dutzend Raumanzüge. Morgenstern wählte einen aus, der ihm passend erschien, und streifte ihn über.
    Zum Glück war das körperformende Material des Anzugs elastisch genug, um sich seiner kleingewachsenen Gestalt anzugleichen.
    »Hinein, Kleiner«, polterte Katzenstein aufmunternd und machte Anstalten, an der Leichtmetalleiter hinauf durch die Bodenluke zu steigen.
    Morgenstern schob ihn indigniert zur Seite. »Körperliche Größe sagt nichts aus über die Leistungsfähigkeit des Verstandes«, bemerkte er sarkastisch. »Außerdem bin ich der Kommandant. Folgt mir.«
    Im Innern des Ringos war es eng.
    Für die Versorgung der Photonenbrenner hatte man zusätzliche Energiespeicherbänke installieren müssen. Die Decke der Steuerkanzel – die sich im oberen Drittel des Ringos befand – war so niedrig, daß selbst Morgenstern nur gebückt in ihr stehen konnte.
    Katzenstein fluchte.
    »Jana?« fragte Morgenstern in das Mikrofon des Bordcoms hinein.
    Die Antwort erfolgte prompt. »Keine Veränderung. Alles ist so ruhig wie auf einem Friedhof.«
    »Schön, daß Sie mir Mut machen, Teuerste«, entgegnete der dürre Mann gequält. »Wir sind bereit. Schleusen wir uns aus.«
    »Verstanden. Das Programm läuft.«
    Es knackte im Bordcom, dann herrschte Stille.
    Die drei Terranauten hatten sich auf den schmalen Liegen festgeschnallt und die Systeme des Ringos aktiviert. Ein tiefes Brummen wurde hörbar, als die Speicherbänke einen Teil ihrer Ladung abgaben und die Photonenbrenner mit Energie

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