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Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Titel: Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Kruschen. »Dazu sind wir hier. Also: Kurskorrektur auf Bahndaten Plato III.«
    Die vor dem Start von Maranyn am Ringo Installierten Hilfstriebwerke sprangen mit einem Brummen an. Hier draußen, drei Lichttage außerhalb des Tordrig-Systems, waren die magnetischen Felder zu energieschwach, um den MHD-Generatoren zur nötigen Feldstärke zu verhelfen.
    Eine halbe Stunde später waren sie der COSMODROM-Station nahe genug, um eine erste genauere optische Analyse vornehmen zu können. Alle vier hatten Plato III gut in Erinnerung. Sie waren mehrmals mit Frachttransportern von Maranyn aus an Bord gewesen und hatten die Umladearbeiten überwacht. Seit mehr als einem halben Jahr gab es nichts mehr zum Umladen. Die Ware stapelte sich – aber es existierten keine Raumschiffe mit einem für einen interplanetaren Flug ausreichendem Antrieb. Von Interstellarschiffen ganz zu schweigen. Alle entsprechenden Schiffe waren zusammen mit den Garden verschwunden.
    »Da ist es«, sagte Naomi. »Plato III.«
    Die Station, die aus der Ferne betrachtet wie ein riesiger, metallener Seeigel wirkte. Die Station, an dessen Auslegern die gewaltigen Kaiserkraft-Transporter anlegten, entladen und mit neuer Fracht versehen wurden, um dann ihre endlose Reise durch die schwarze Nacht fortzusetzen.
    Plato III hatte sich auf drastische Weise verändert.
    Es war kein metallener Seeigel mehr.
    »Grün«, sagte Enrique Rilla. »Alles ist grün …«
     
    *
     
    »Es scheint so etwas wie ein Pflanzengeflecht zu sein«, sprach Kruschen in das Helmmikrofon. Er feuerte seine Rückstoßpistole ab und schwebte näher an den ersten Ausleger von Plato III heran.
    Der Lautsprecher knackte. »Pflanzen?« ließ sich Consy Reid vernehmen. »Im Vakuum?«
    Kruschen antwortete nicht. Er hatte sich dem Geflecht inzwischen bis auf wenige Meter genähert. Der Lichtkegel seines Helmscheinwerfers glitt wie ein Finger über das allesumfassende Grün hinweg. Nirgendwo war eine Lücke oder Spalte zu entdecken. Dicht neben ihm schwebte Naomi de Lisle im Nichts. Ihr Atem tönte unnatürlich laut aus dem Empfänger in seinem Helm.
    Ein weiterer Feuerstoß aus der Rückstoßpistole, und die beiden Gestalten glitten an dem fast achthundert Meter langen Ausleger entlang auf die Zentralkugel zu.
    »Es ist überall«, berichtete Roger Kruschen weiter. »Es bedeckt jeden einzelnen Quadratzentimeter von Plato III. Wenn wir an der Zentralkugel angelangt sind, werden wir versuchen, uns einen Weg ins Innere zu bahnen.«
    »Wie kann das Geflecht leben?« fragte Naomi. »Und warum hat sich niemand im Innern der Station gewehrt, als es sich auf das Metallprotop legte?«
    »Da fragen Sie mich zuviel«, gab Kruschen über die interne Kommunikation zurück. »Aber vielleicht haben sie sich gewehrt.«
    Naomi antwortete nicht. Die Zentralkugel wuchs vor ihnen an. An zwei Auslegern der Nord- und Nordwestregion klebten Auswüchse, die fast so groß wie die Ausleger lang waren.
    »Sehen wie Geschwüre aus«, kommentierte Naomi.
    Kruschen lachte bitter und bremste mit der Rückstoßpistole seinen Flug ab. »Geschwüre? Ich gehe jede Wette ein, daß das die Transporter sind, auf die ganz Maranyn bereits seit sieben Monaten wartet. Und jetzt kennen wir auch den Grund, warum sie uns nie erreicht haben.«
    Zehn Minuten lang suchten sie auch die Zentralkugel nach einem möglichen Eingang ab, dann zogen sie ihre Laser.
    »Wir müssen uns einen Weg ins Innere brennen«, berichtete er.
    »Seien Sie vorsichtig«, kam es vom Ringo zurück. »Die Besatzung von Plato III hat sich offenbar nicht des grünen Geflechts erwehren können. Es ist also im höchsten Maße gefährlich.«
    Weise gesprochen, dachte Roger Kruschen sarkastisch und feuerte. Die grell lodernden Blitze fraßen sich in das Grün hinein, das sich daraufhin sofort verfärbte und eine braune Tönung annahm. Naomi feuerte ebenfalls. Nach einigen Sekunden hatten sie eine Fläche von etwa vier Quadratmetern freigelegt. Unter dem verbrannten Pflanzengeflecht wurde eine Außenschottmarkierung sichtbar.
    Sie schwebten näher heran. Die Außensensoren waren dunkel. Keine Energie. Auch hier. Plötzlich fiel Kruschen etwas ein.
    »Enrique?«
    »Ja?«
    »Gehen Sie mit dem Ringo auf eine Entfernung von mindestens einhunderttausend Kilometern. Ich glaube, Plato III ist ohne jede Energie. Wir können es uns nicht leisten, daß wir auch noch unsere letzten Speichervorräte verlieren.«
    In der Ferne, vor dem Hintergrund des samtenen Schwarz, leuchtete ein greller

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