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Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Titel: Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Blitz auf.
    »Verstanden und bestätigt«, meldete Rilla über die externe Kommunikation. »Gehen auf Sicherheitsabstand.« Eine Pause. »Glauben Sie, daß das Pflanzengeflecht für den Energieschwund verantwortlich ist?«
    »Wir dürfen kein Risiko eingehen.«
    Das Außenhandrad der Schleuse ließ sich überraschend leicht drehen. »Keine Luft in der Kammer«, kommentierte Naomi. Kruschen schwieg. Mit vereinten Kräften überwanden sie die Massenträgheit des Schotts und zogen es auf. Ihre Lichtkegel glitten über kahle Stahlprotopwände. Das Innenschott stand offen. Naomi atmete tief durch.
    »Dann steht das Innere von Plato III nicht mehr unter Druck. Wenn die Besatzung nicht rechtzeitig Raumanzüge angelegt hat …«
    Langsam drangen sie ins Innere vor. Boden und Wände waren ebenfalls von einer grünen Schicht bedeckt. In einigen Korridoren brannten noch die Fluoreszenzplatten der Notbeleuchtung. Sie emittierten einen trüben, dämmrigen Schein, der von dem Pflanzengeflecht auf geisterhafte Weise reflektiert wurde. Manche Schotts waren auch hier von dem Grün vollständig überwuchert, so daß sie sich erneut mit ihren Lasern einen Weg brennen mußten.
    Die Mannschaftsquartiere waren leer. Auf Tischen und vor Videokonsolen lagen persönliche Gegenstände verstreut. Aber nirgendwo stießen sie auf eine Leiche.
    »Vielleicht hat sich die Besatzung mit einem Schiff in Sicherheit bringen können«, vermutete Naomi. Kruschen schüttelte im Helminnern mit dem Kopf.
    »Nein. Dann wäre längst ein Schiff aufgetaucht, um hier nach dem Rechten zu sehen. Schließlich gibt man eine Station wie Plato III nicht einfach so auf. Nein, wer immer auch hier an Bord war, er hatte keine Gelegenheit mehr, die Station zu verlassen.«
    Als sie in den Korridor traten, der zur Kommandozentrale führte, stießen sie auf ein seltsames Gebilde: eine kreisrunde, knapp dreißig Zentimeter dicke Platte, die aus Stein zu bestehen schien. Ihre Oberfläche bestand aus einem mattgolden strahlenden, ebenfalls pflanzlicher Natur zu sein scheinenden Geflecht. Als sie ihre Lichtkegel auf die Platte richteten, intensivierte sich der goldene Schimmer.
    In der Zentrale fanden sie weitere achtzehn solcher Platten.
    »Was mag das sein?« fragte Naomi unsicher.
    »Ich hab’ keine Ahnung.« Roger Kruschen beachtete die Platten nicht weiter und trat an die Schaltpulte. Alle Kontrollen waren blind. Er führte einige Schaltungen aus, aber selbst die Speicher für Notstrom waren offenbar leer.
    »Nichts. Keine Energie. Folglich mußte auch die Luftdruckregulierung versagen. Wir werden jetzt …«
    Der Lautsprecher der externen Kommunikation knackte. »Kruschen?«
    »Ja? Was gibt’s?«
    »Wir haben einige dieser komischen, schotenartigen Gebilde in der Fernerfassung. Einer von den drei Schwärmen, die wir vor einer knappen Stunde geortet haben, hat offenbar den Kurs geändert und nähert sich Plato III.«
    »Ziehen Sie sich auf zweihunderttausend Kilometer zurück«, wies Kurschen Rilla an. »Wir machen uns jetzt auf den Rückweg. Programmieren Sie Annäherungskurs auf Gelb 14. Wenn ich das Signal gebe, fliegen Sie Plato III mit Vollschub an und nehmen uns auf. Aus und Ende.«
    »Glauben Sie, daß die Schoten hierfür verantwortlich sind?« Naomi deutete in die Runde, zeigte auf das Grün. Tentakelähnliche Auswüchse waren auch über die Hauptkontrolleinheiten geglitten.
    »Halten Sie das nur für zwei zufällige Faktoren? Offenbar pflanzliche Schoten – und dieses ebenfalls pflanzliche Geflecht, das Plato III außer Gefecht gesetzt hat? Ich nicht! Kommen Sie. Wir haben nicht viel Zeit.«
    »Die beiden anderen Schwärme haben jetzt ebenfalls den Kurs geändert«, meldete Rilla. Kruschen antwortete nicht. Zusammen mit Naomi stieß er sich vom Boden ab und segelte in der Schwerelosigkeit in Richtung des Korridors, der aus der Zentrale herausführte. Aus den Augenwinkeln nahm Kruschen eine Bewegung wahr. Seine rechte Hand mit dem Laser ruckte aus einem Reflex heraus herum.
    »Das Pflanzengeflecht wird aktiv!« rief er – und feuerte. Der grüne Ausleger, der aus einer Wand gewachsen war und sich ihnen mit unsicheren Bewegungen näherte, verbrannte. Aber die häßliche braungelbe Wunde im Geflecht schloß sich fast sofort wieder, und ein neuer Arm wuchs hervor.
    Kruschen feuerte seine Rückstoßpistole ab, packte Naomis Arm und jagte zusammen mit ihr durch den Korridor. Der grüne Greifarm blieb hinter ihnen zurück.
    »Alles in Ordnung?« fragte Consy Reid aus

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