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Die Terranauten 077 - Angriffsziel Perculion

Die Terranauten 077 - Angriffsziel Perculion

Titel: Die Terranauten 077 - Angriffsziel Perculion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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näherten uns seinem Zentrum mit jedem Standardtag ein bißchen mehr, während die Gefahr unserer Entdeckung wesentlich geringer war als auf einer Kreuzfahrt durch das System. Aus unseren Beobachtungen gedachten wir dann einen Aktionsplan zu erarbeiten.
    Doch bevor ich auf die weiteren Ereignisse eingehe, möchte ich einige andere Angelegenheiten erwähnen, die im Laufe des Flugs zur Konstellation BF-1930-12 eine Rolle spielten und mir zusätzlich auf die Nerven fielen.
    Zunächst einmal war da die Hartnäckigkeit, mit der Dime Mow mich unaufhörlich nach der Identität des Verräters abklopfte, der unsere Aktion gegen die Finstermann-Station den dortigen Grauen bereits lange vorher angekündigt hatte. Obwohl ich schon so oft wiederholt hatte, der Verräter sei während der Kämpfe in der Station ums Leben gekommen, daß die Mitglieder der Piraten-Loge mir langsam wirklich zu glauben anfingen, wollte Dime Mow mir meine Behauptung mit nahezu boshafter Halsstarrigkeit einfach nicht abnehmen. Aber ich weigerte mich ebenso konsequent, darauf einzugehen. Der Treiber war in der letzten Zeit – seit dem Untergang seiner Loge, der Loge Hadersen Wells’ im Türkis-System – ein verbitterter, grimmiger Mann geworden, der den Tod so wenig scheute, daß er ihn anderen mit gleicher Unbekümmertheit zumutete. Von dem Moment an, da er das gewünschte Wissen erhielt, wäre Silent Chorp nicht länger vor ihm sicher gewesen.
    Aber der Junge war auf ganzer Linie hereingelegt worden, belogen und betrogen. Auf Veldvald waren er und noch einer der dort interessiert gewesenen Treiber von Schatten zur Spitzeltätigkeit überredet worden. Während der andere Spitzel bei der Befreiung Veldvalds, so wie die Grauen, durch Sporenbefall metamorphierte, blieb Silent Chorp unerkannt und ungeschoren. Doch auch nach der Niederlage der Grauen auf Veldvald streiften Schatten in Raumbooten durchs Loki-System, und eines Tages lokalisierten sie Silent Chorp, nahmen unbemerkt mit ihm telepathischen Kontakt auf und setzten ihn unter Druck. Er enthielt den Auftrag, sich in meine Umgebung und mein Vertrauen einzuschleichen.
    Nach der mörderischen Auseinandersetzung auf Finstermann war ich des Tötens und Sterbens so überdrüssig, daß ich mich dazu entschloß, Silent Chorp eine Chance zu geben. Dime Mows beharrliches Bohren machte mir allerdings bald solche Sorgen, daß ich mit Silent Chorp eine geheime Sitzung anberaumte und wir in heikler psionischer Kooperation das Wissen um seine einstige Verräterei durch einen starken Psychoblock vor fremden Zugriff abschotteten. Ich wußte, daß er nun endgültig auf unserer Seite stand. Und wenn ich ihm eine zweite Chance gab, sollte mir niemand dazwischenmurksen.
    Nachdem wir auf diese Weise künftigem Ärger vorgebeugt hatten, fühlte ich mich erleichtert. Meine instinktive psionische Abwehrreaktion ist zu gut entwickelt, als daß jemand meine Gedanken gegen meinen Willen anzapfen könnte.
    Und der gefangengenommene Schatten plauderte sowieso nicht.
    Die Frau in der schwarzen Uniform mit der anonymisierenden Multisensorischen Maske begegnete mir lediglich mit dem Spott, den ein Rohling einer menschlichen Kuriosität entgegenbringen mag. Eine vernünftige Unterhaltung war unmöglich. Guten Willen zeigte sie nicht. Es war für mich kein Problem, mit meinen weit überlegenen PSI-Kräften dem Bewußtsein des Schattens an Informationen zu entnehmen, was ich gerade wollte – nur die Kenntnisse, auf die ich es ursprünglich und am allermeisten abgesehen hatte, die internen Geheimnisse der Schatten-Organisation, erlangte ich nicht. Sie lagen hinter verschiedenartig induzierten psychischen Barrieren verborgen, und alle meine Bemühungen, sie zu durchdringen, scheiterten kläglich.
    Sicher, ich hätte diese psychischen Sperren mit Brachialgewalt durchbrechen können, ohne Rücksicht auf das Leben des Schattens. Aber dergleichen widersprach nicht nur den Konventionen, sondern auch meinen Prinzipien und dem guten Geschmack. Diese Haltung unterschied mich zu jener Zeit von Dime Mow, der sich in seinem wütenden Haß auf alle Grauen zu Brutalitäten hätte hinreißen lassen, wäre ich nicht wachsam geblieben. (Zum Glück kam er später wieder zur Vernunft – zur gleichen Zeit und aus demselben Anlaß wie ich.)
    Jedenfalls fruchteten ein halbes Dutzend Unterhaltungen mit der Frau überhaupt nichts. Sie verliefen ungefähr in diesem Stil:
    ICH: Wir kommen so nicht weiter, Schatten. Ich will Ihre Geheiminformationen, da

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