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Die Terranauten 081 - Treiber-Piraten

Die Terranauten 081 - Treiber-Piraten

Titel: Die Terranauten 081 - Treiber-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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Hause«, sagte ich wieder. »Ich will …«
    »Jetzt reicht es mir!«
    Der Erste Offizier sprang auf und winkte zwei seiner Leute herbei.
    »Schafft mir den Bengel aus den Augen!«
    Die beiden Männer traten auf mich zu. Bevor ich etwas unternehmen konnte, hatten sie mich schon gepackt. Ich versuchte mich zu wehren – vergebens. Ihr Griff war so fest wie der einer Eisenklammer.
    Sie zerrten mich zurück in den Raum, in dem Jelina wartete, und stießen mich hinein. Dann gingen sie wieder.
    Als ich mich anschließend vor der Tür aufbaute, glitt diese nicht auf. Sie hatten uns eingesperrt.
    Und daß ich wild und wütend mit beiden Fäusten gegen die Tür trommelte, änderte daran auch nichts mehr.
     
    *
     
    Edison Tontor war mit der Entwicklung voll und ganz einverstanden. Ja, er war sogar rundherum zufrieden.
    Daß die beiden jungen Hinterwäldler auf den Plan getreten waren, hatte seine eigene etwas vage Situation schlagartig verbessert. Er würde nun nicht mehr das Risiko eingehen müssen, bei einem Treibereinsatz zu versagen oder, was noch schlimmer gewesen wäre, seine wahre Identität zu verraten. Seine Mitarbeit in der Loge war definitiv kein Thema mehr – für Laacon Merlander nicht und für ihn selbst auch nicht mehr. Dieser Thor und diese Jelina würden seinen Platz einnehmen und dafür sorgen, daß die STORTIS endlich wieder in eine zivilisierte Ecke des Reiches kam, wo er endlich anfangen konnte, seine weitgesteckten Ziele anzusteuern.
    Die beiden jungen Leute von Heinlein IV waren nicht freiwillig mit von der Partie. Wenn er es geschickt anstellte, konnte er sich diesen Umstand zunutze machen.
    Er hatte den jungen Burschen bei seinem Auftritt in der Kanzel aufmerksam beobachtet. Und er hatte sehr wohl gesehen, wie der Haß in Thors Augen aufgeblitzt war, als Jeng-Jeng ihn gedemütigt hatte. Haß war gut, sehr gut sogar. Haß, in die richtigen Bahnen gelenkt, konnte Berge versetzen und Planeten aus ihrer Kreisbahn reißen. Haß schuf auch ausgezeichnete Verbündete, wenn er sich gegen den gemeinsamen Gegner richtete.
    Ja, Thor und Jelina waren potentielle Verbündete für ihn. Er würde sich überlegen, wie er sie nutzbringend bei seinen kurzfristigen Plänen einsetzen konnte, von denen er schon ganz bestimmte, fest umrissene Vorstellungen hatte.
    Und auch langfristig konnten die beiden Hinterwäldler zu einem wahren Mistelbaum werden. Sie besaßen Treiberkräfte und verfügten über ein Talent, das höchst selten war. Sie waren, Präkogs, konnten also unter bestimmten Umständen die Zukunft voraussagen. Und wer die Zukunft voraussagen konnte, der konnte sie auch beherrschen. Gleichzeitig waren die beiden aber auch naive Dummköpfe, die nichts wußten vom Gang der Welt. Sie würden die gewaltigen Möglichkeiten, die sie hatten, wahrscheinlich niemals erkennen. Wenn dann jemand kam und sich dieser Möglichkeiten bediente, ohne daß sie selbst es merkten …
    Edison Tontor sah der Zukunft äußerst optimistisch entgegen.
     
    *
     
    Obgleich Jelina und ich nicht sehen konnten, was außerhalb unseres Raums vor sich ging, bekamen wir mit, daß das Kugelschiff gelandet war.
    »Ob wir doch nach Lagund zurückgekehrt sind?« fragte meine Clanschwester hoffnungsvoll.
    Es hatte keinen Zweck, ihr etwas vorzumachen. Es war besser, die Dinge gleich im richtigen Licht zu sehen, als sich Hoffnungen hinzugeben, die nur mit einer Enttäuschung enden konnten.
    »Nein«, sagte ich deshalb gleich, »damit sollten wir wirklich nicht rechnen. Wie du weißt, soll es in der großen Leere unzählige andere Welten wie Lagund geben. Bestimmt ist die Kugel auf einer dieser Welten niedergegangen.«
    Bald stellte sich jedoch heraus, daß ich mich ganz gewaltig geirrt hatte. Es konnte überhaupt keine Rede davon sein, daß wir eine andere Welt erreicht hatten.
    Die Tür glitt auf. Die beiden Männer, die uns vorhin eingesperrt hatten, waren wieder da.
    »Kommt raus, ihr zwei.«
    Die Aufforderung klang nicht gerade besonders freundlich, aber auch nicht unfreundlich. Und es hätte sowieso keinen Zweck gehabt, Widerstand zu leisten.
    Ich nahm Jelinas Hand und trat mit ihr in den Rundgang hinaus. Die beiden Männer führten uns zu der Steigtreppe, die nach draußen ins Freie führte.
    Ins Freie?
    Dieses entpuppte sich als eine große Halle, als eine Art Sternenschiffstall sozusagen. Wir durchquerten die Halle und stießen dann auf einen breiten Korridor. Nirgendwo gab es ein Fenster, durch das man hinausblicken konnte. Künstliches,

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