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Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Titel: Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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»gehört zu den seltenen extraterrestrischen Viren-Erkrankungen. Es gibt nur wenige Fremdviren, die positiv auf den menschlichen Organismus ansprechen. Wir dürfen unter keinen Umständen zulassen, daß die Erreger auf die Erde oder eine der Kolonien eingeschleppt werden.
    Es wäre das Ende für die betreffende Welt.
    Bedenken Sie, daß die Kalte Fäulnis noch immer nicht vollkommen erforscht werden konnte – obwohl wir diese Krankheit seit fast einhundert Jahren kennen.«
    »Ich will hier ’raus«, sagte Junk störrisch. »Ich bin nicht infiziert, und ich verlange …«
    Die Queen hob einen Arm.
    »Sie haben nichts zu verlangen, Treiber«, entgegnete sie scharf. »Offenbar ist Ihnen der Ernst der Situation noch immer nicht klar.
    Glauben Sie, wir treffen all diese Vorkehrungen nur, um Sie zu peinigen? Dann leiden Sie an Größenwahn, wenn Sie das glauben.«
    Junk bleckte die Zähne.
    »Sie sind zu freundlich, Graue.«
    Die Queen runzelte die Stirn.
    »Ziehen Sie sich aus«, verlangte sie dann unvermittelt.
    »Ausziehen?« echote Junk konsterniert. »Wozu?«
    »Vielleicht haben Sie es noch nicht bemerkt«, sagte die Graue mit einem Hauch von Zynismus, »aber Sie befinden sich in einem Quarantänekubus. In einer Maschine – auch wenn dieser Raum auf den ersten Blick keinen derartigen Eindruck macht. Bitte, befolgen Sie meine Anweisungen. Um so früher werden wir Sie aus dieser mißlichen Situation befreien können.«
    Junk zögerte noch einen Moment und fuhr dann mit den Fingerspitzen über den Magnetverschluß seines Overalls. Mit raschen Bewegungen streifte er die Unterwäsche ab und ließ sie achtlos zu Boden fallen.
    Die Queen musterte leidenschaftslos seinen nackten Körper. Einen Moment später drehte sie sich zur Seite, und jetzt sah Junk auch die beiden Gardisten, die einen koffergroßen Computerterminal heranrollten. Kurz hantierten sie mit einigen Anschlüssen und zogen sich danach wieder zurück.
    »Und nun?« fragte Junk finster.
    Die Queen betrachtete die Anzeigen des Terminals.
    »Wenn Sie infiziert sind, Treiber«, sagte sie zufrieden, »dann ist die Krankheit zumindest noch nicht zum Ausbruch gekommen.«
    Der Treiber starrte die Graue an, als hätte sie den Verstand verloren.
    »Stellen Sie sich vor«, fauchte er, »genau das sagte ich Ihnen bereits.«
    »Legen Sie sich hin.«
    Junk gehorchte. Als er sich ausgestreckt hatte, glitt ein Teil der Decke zur Seite und enthüllte ein Gerät, das entfernt an eine überdimensionale Höhensonne erinnerte.
    Plötzlich flackerten Farben auf.
    Stechend, grell wie das Herz einer Sonne, und Junk pfiff leise vor sich hin, als er seine Arme betrachtete und von ihnen nur noch die Knochen erkennen konnte.
    Das Licht wechselte.
    Jetzt war das Adergeflecht sichtbar.
    Gruselig, dachte Junk mit einem Anflug von Galgenhumor.
    »Die Kalte Fäulnis«, sagte die Queen in die Stille hinein, »trat zum erstenmal im Jahre 2409 auf der Kolonialwelt Slavien in Erscheinung; achthundert Lichtjahre von der Erde entfernt. Achtzig Prozent der Humos starben binnen zwei Monaten. Der Rest siechte elend dahin. Slavien wurde zum Verbotenen Planeten erklärt.
    Dreiundzwanzig Jahre später erkrankte die Besatzung des Cosmodroms Delta Omikron.
    Auch heute weiß niemand, wodurch der Erreger eingeschleppt wurde.
    Insgesamt wurden im Laufe der Jahre acht Planeten betroffen – und alle liegen in der 26. Stellaren Provinz.
    Der Erreger ist ein Virus.
    Nicht immer führt er zu einer Erkrankung. Doch wenn dies geschieht, so gibt es kaum noch Hoffnung. Seit fast hundert Jahren arbeiten die medizinischen Experten des Reiches daran, zu ermitteln, welche Umstände diesen Virus dazu veranlassen, das Zellprogramm des menschlichen Organismus’ anzugreifen.
    Berichten Sie von Ihren Erlebnissen auf CC-238, Treiber.«
    Junk schwitzte.
    Das Licht, das den Quarantänekubus erfüllte, war mit einemmal heiß.
    »Wir hatten den Auftrag«, sagte er heiser, »Erntemaschinen – Algensammler – von Aqua nach Ginger im Kashmir-System zu transportieren. Auf dem Hinflug sollten wir mehrere Kolonien kontaktieren, die durch die Verkleinerung des Reichsgebietes vom Raumflugverkehr ausgesperrt worden sind.
    Auf Irven bat man uns, CC-238 anzufliegen – eine Welt mit reichen Erzvorkommen, die von einer Prospektorengruppe des ASK vermessen werden sollte.
    Wir erfüllten die Bitte der planetaren Regierung Irvens. Als wir CC-238 erreichten, empfingen wir einen Funkspruch, aus dem hervorging, daß die Besatzung der

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