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Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin

Titel: Die Terranauten 089 - Der Kaiser von Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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studiert hatte. Der Pure akzeptierte seine Rolle. Auf eine gewisse Art wurde er in diesen Momenten programmiert.
    Trotz aller Informationen blieben ihm die Menschen fremd, doch wer sie manipulieren wollte, mußte sie genau kennen.
    Die Varen Navtem kannten die Menschen.
    Die Varen Navtem waren eine Entität, und es war kein Problem für eine Superzivilisation, ein rückständiges Volk wie die Bewohner des dritten Trabanten der Sonne Sol zu analysieren.
    Schließlich wich die grelle Intensität des Farbenspiels.
    Der Tunnel wurde schwarz, und der Sturz des Puren endete abrupt.
    Neben ihm hing die Traum-Madonna in der Luft.
    Er musterte sie mit seinem goldenen Sehkranz. Wieder dachte der Pure an die Doppelgalaxis.
    Wahrscheinlich weiß die Madonna von Codecyn, sagte sich der Pure Halvcwar. Wenn man sich mit ihr verständigen könnte … Vielleicht würde man dann erfahren, was mit der Parakletischen Madonna von Codecyn geschehen ist.
    Die Traum-Madonna löste sich in nichts auf.
    Der Pure war wieder allein.
    Warm und weich war der Boden unter seinen kräftigen Hornkrallen. Die Decke war unsichtbar, von Finsternis verschluckt, und mir hier und da torkelten farbige Scheiben wie riesige Glühkäfer durch die Nacht.
    Die biotronischen Nervenspitzen lieferten keine Informationen.
    Der Pure war deswegen nicht beunruhigt. Er kannte dieses Phänomen seit seinem ersten Besuch auf einer Prismeninsel.
    Die Lotsen hüteten ihre Geheimnisse.
    Eine psionische Welle traf den Puren.
    Er verstand und setzte dem PSI-Sturm keinen Widerstand entgegen.
    Die Prismeninsel verschwand.
    Der Pure Halvcwar war auf dem Weg zur Erde.
     
    *
     
    Ganz Berlin war illuminiert.
    Fluoreszenzballons schwebten über der großen Stadt und verbreiteten grünes, rotes, blaues und goldenes Licht.
    Die Abenddämmerung war eingebrochen, und in der zunehmenden Dunkelheit schenkten die Fluoreszenzballons der Stadt ein mystisches Aussehen.
    Laser-Lichtspiele tanzten über dem Doppelturm der Berliner Kaiser-Zentrale.
    Der Platz vor dem Doppelturm war schwarz von Menschen. Elektronische Kameras kreisten über der Masse und filmten sie für die Liveübertragung der RMN-Sender.
    Die ganze Erde würde an diesem Spektakel teilnehmen.
    Nahe dem Doppelturm hatte sich ein Kordon Kaiser-Gardisten aufgebaut. Sie schirmten das Podest von den wartenden Zuschauern ab.
    Oben am Himmel, in zwei- und dreitausend Metern Höhe, warteten Panzergleiter, Ringos und Starcruiser auf ihren Einsatz.
    Die Soldaten der Berliner Garden-Garnison und die übrigen Basen der Kaiser-Garden in der Region GERM hielten sich bereit für den Fall des Falles.
    In der Menge, strategisch günstig verteilt, hielten sich Spezialagenten der neuen Garden und des Kaiser-SD auf.
    In der Kaiser-Zentrale selbst beobachteten die sechs Supertreiber das Geschehen über Monitor.
    Kein Risiko.
    In der Einsatzzentrale war man auf alle Eventualitäten vorbereitet. Jeder Versuch einer Störung der Zeremonie würde bereits im Ansatz verhindert werden.
    Das neue Regime demonstrierte seine Macht und Pracht.
    Valdec lächelte und wandte den Blick von den Bildschirmen, die in seiner Suite unterhalb des Kuppeldaches des Südturmes eine ganze Wand einnahmen.
    Über einen Terminal konnte er Kontakt mit dem unterirdischen Kommandosaal aufnehmen oder direkt mit der Luna-Basis der Kaiser-Garden kommunizieren.
    Max von Valdec sah sich im Spiegel an.
    Er trug eine mattblaue, maßgeschneiderte Uniform aus Echtstoff. Ein K prangte fluoreszierend auf seiner linken Brust.
    Die Uniform war schlicht, und dies war kein Zufall.
    Die Psychologen Kaisers hatten Valdec davon abgeraten, Prunk zu zeigen. Wahre Herrscher, so ihr Argument, mit Macht und Durchsetzungsvermögen trugen keine Flittergewänder. Demonstrative Schlichtheit war besser für Valdecs Zwecke geeignet.
    Als Ausgleich trugen die Gardisten vor dem Podest ihre Paradeuniformen, die im Licht der Fluoreszenzballons glitzerten.
    »Es wird Zeit«, drängte Reichssicherheitskommissar Frost.
    Frosts Montur war weiß wie Mehl. Um seine schlanke Taille wand sich ein schwarzer, lederner Waffengurt.
    Er sieht martialisch aus, dachte Valdec mit sanfter Belustigung. Beeindruckend …
    »Die Menge wird ungeduldig«, fügte Frost hinzu. »Und der Zeitplan …«
    Valdec winkte ab.
    Plötzlich fühlte er sich erschöpft, müde.
    Unsinn, dachte er verärgert. Dies ist ein wichtiger Tag, ein historischer Augenblick. Heute wird der Grundstein zum Zweiten Reich der Menschheit gelegt.
    Er straffte

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