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Die Terranauten 090 - Das Schiff des Friedens

Die Terranauten 090 - Das Schiff des Friedens

Titel: Die Terranauten 090 - Das Schiff des Friedens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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überrascht war. Ihr Abbild verschwand von der Bildfläche und kehrte kurz darauf zurück.
    »Bestätigungsmeldung Unternehmen Licht liegt vor«, lautete ihre Antwort. »Stichwort: Beginnende Dämmerung.«
    Valdec schloß für eine Sekunde die Augen und schaltete dann ab. Zarkophin, Frost und Yazmin sahen ihn neugierig an.
    »Unternehmen Licht?« echote Frost.
    »Ja. Ein Angriff auf Adzharis und die dort neugepflanzte Yggdrasil. Die Zielprojektion bestand darin, einerseits den weiteren Mistelnachschub für den Bund der Freien Welten und die Treiber und Terranauten abzuschneiden und uns andererseits ebenfalls mit Misteln zu versorgen, um so die Transportlücke zu schließen. Wir haben Graue Treiber. Aber wir haben keine Misteln für Treiberraumfahrt.«
    »Und?«
    »Die Bestätigungsmeldung liegt vor, wie Sie eben gehört haben. Das Stichwort Beginnende Dämmerung kennzeichnet einen Fehlschlag der Aktion.«
    Cosmoral Yazmin erhob sich. »Gut. Dann bleibt uns keine andere Wahl. Ich werde sofort veranlassen, daß die äußeren Abwehrstellungen verstärkt und so schnell wie möglich ausgebaut werden. Die von Zarkophin gebauten Superschlepper müssen im Eiltempo auf Kampfeinsatz umgerüstet werden. Wir werden dieses Sonnensystem in eine waffenstarrende Festung verwandeln. Ich glaube nicht, daß …«
    Die Tür öffnete sich mit einem leisen Zischen. Osiris 84, Odin 19 und Phönix 34 traten ein.
    »Wir kommen gerade von einem Einsatz zurück«, sagte Osiris. Und er schilderte die Entdeckung und Ausschaltung der Agenten Chan de Nouilles. »Es besteht keine Gefahr mehr. Wahrscheinlich handelte es sich bei dieser Gruppe um die einzige ihrer Art. Offenbar hat die Große Graue gerade erst mit der Einschleusung von Agenten begonnen. Wir müssen die Transitwege und Raumhäfen stärker überwachen. Aber jetzt sind wir gewarnt. Chan de Nouille wird uns kein zweites Mal überraschen können.«
    Wenigstens eine gute Nachricht, dachte Valdec.
    Osiris setzte sich.
    »Aber wir haben auch noch etwas anderes entdeckt, das weitaus bedeutsamer ist.« Er schilderte die psionische Schattenspur, die der Genessaner Cantos in Genf hinterlassen hatte. Sie sei so schwach, erklärte Osiris, daß selbst ein PSI-Riese sie nicht ohne weiteres hätte entdecken können. Nur die zusammengeschalteten Bewußtseine dreier Supertreiber seien dazu erforderlich gewesen.
    »Wir haben Grund zu der Annahme«, schloß Osiris, »daß diese Schattenspur direkt zu Genessos, dem Heimatplaneten von Cantos, führt.«
    Und wieder Schweigen. Einige Augenblicke lang.
    Valdec kniff die Augen zusammen. Irgendwo in seinen umherwirbelnden Gedanken war ein bestimmtes Bild entstanden.
    »Wenn ich recht informiert bin«, sagte er ruhig, »dann stellen die Genessaner eine Schwellenmacht dar, nicht wahr?«
    »So lautet eine Auskunft der Terranauten, ja«, sagte Yazmin. Sie wurde nun ebenfalls aufmerksam.
    »Und wenn ich mich weiterhin nicht täusche, dann sind Schwellenmächte sowie posttechnische Zivilisationen über die Zentralwelten der Entitäten informiert, nicht wahr?«
    Wieder das langsame Nicken.
    Der Lordoberst wandte sich Zarkophin zu. »Mit dem neuen Zarkophin-Schild haben wir eine furchtbare Waffe in der Hand. Wie lange, glauben Sie, dauert es, mit fokussierten KK-Emissionen einen Planeten zu zerstören?«
    »Das«, erwiderte Zarkophin nachdenklich, »kommt ganz auf die Anzahl der eingesetzten Schiffe an. Und natürlich auf die Entfernung vom Zielobjekt. Sie wissen ja, wir können Ziele über einige Lichtjahre Entfernung anvisieren, wobei mit zunehmender Entfernung die Treffergenauigkeit überproportional absinkt. Angenommen aber, die angreifenden Schiffe befinden sich in unmittelbarer kosmischer Nähe des Zielobjekts – sagen wir, nicht mehr als eine Lichtminute entfernt –, dann beträgt die Treffergenauigkeit annähernd hundert Prozent.« Er nahm einen Block und einen Schreiber zur Hand, kritzelte einige Sekunden unverständliche Zeichen und fuhr dann fort: »Nun, bei zwanzig eingesetzten Schiffen der Großkampfklasse dauert die Vernichtung einer mittleren Welt etwa dreißig Sekunden. Bei vollem Einsatz der KK-Fokussierer. Einen gewissen Unsicherheitsfaktor jedoch darf man dabei nicht außer acht lassen.«
    In Valdecs Augen blitzte es auf. Er nickte. »Gut.« Er sah die anderen der Reihe nach an.
    »Ich glaube, ich habe eine Lösung für unser Problem gefunden.«
    »Und wie lautet sie?« fragte Frost.
    »Präventivschlag«, entgegnete der Lordoberst. Die Farbe

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