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Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv

Titel: Die Terranauten 093 - Das galaktische Archiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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überaus verehrten Frau Generalkonsul haben Sie von nun an jederzeit ungehinderten Zutritt zur Pyramide des Wissens. Öffnungszeit ist rund um die Uhr. Auf diesen einzigartigen Service ist unsere Einrichtung ganz besonders stolz. Koff-koff.«
    »Sind wir denn hier auf der Zentralwelt …«, begann Thor 51.
    »… der Superzivilisationen?« fiel ihm hastig Llewellyn ins Wort.
    Der Büffelmensch lachte gutmütig. »Zentralwelt der Superzivilisationen? Koff-koff! Ach, törichter Glaube, ›Superzivilisationen‹ brauchten eine ›Zentralwelt‹! Oh, eines kann ich Ihnen, meine Damen und Herren, wenn Sie mich damit wohl gütigst entschuldigen möchten, mit Gewißheit anvertrauen … Dies ist nicht die ›Zentralwelt der Entitäten …‹« Mit einem Ploff! löste sich der Büffelmensch auf, und lautlos sank kaum sichtbarer Staub auf den Fußboden.
    »Na, wer auch hinter diesem ganzen Theater steckt, jedenfalls hat er einen gewissen Sinn für Selbstironie«, merkte Morgenstern an. »Was jetzt, Llewellyn?«
    »Wir gehen auf jeden Fall hinein, da wir nun schon freien Eintritt haben«, gab Llewellyn zur Antwort. »Selbst wenn wir hier keine Entitäten finden, dann möglicherweise doch hochinteressante Informationen.« Er ließ seinen Blick durch die Runde schweifen. Irgendwie hatte er einen Eindruck von Unvollständigkeit. »Also, nun wird’s ernst. Sind alle da? Jana? Jana!« Die Logenmeisterin war nirgends zu sehen; sie war fort. Überrascht trat Llewellyn unwillkürlich ein paar Schritte weit vor, mitten unter seine Gefährten. »Galaktische Gänsefarm, wo ist denn Jana abgeblieben?«
    Niemand wußte es zu sagen.
     
    *
     
    Komm. Komm zu mir. Komm. Bei mir findest du Geborgenheit. Bei mir findest du Liebe. Bei mir entdeckst du nie erahnte, völlig neue Wunder der Leidenschaft.
    Komm in meinen Liebesgarten. Komm in mein Traumland der Lust. Komm zu mir, und wohne mit mir in den Gefilden des Rauchs. Komm, und wandle mit mir an den Gestaden der Verzückung.
    Hier bin ich alles für dich, was ich für dich sein soll. Hier bist du alles für mich, was du für mich sein kannst. Ich bin dein Geliebter. Ich bin deine Geliebte. Ich bin dein Vater. Ich bin deine Mutter. Ich bin dein Bruder und deine Schwester. Ich bin dein Kind. Dein Sklave bin ich, zu dem du aus Wolken sprechen magst. Dein Herr bin ich, zu dem du aus Gruben flehen darfst. Ich streue dir Dornen, wenn du es verlangst. Ich streue dir Rosen, wenn du es wünschst. Ich lese dir ein jedes Begehren von den Lippen ab, so dir daran liegt. Ich beuge dir den Nacken, wenn dich danach gelüstet.
    Komm. Komm. Komm zu mir. Bei mir kannst du alles erreichen. Bei mir ist nichts unmöglich. Ich kenne keine Schranken. Ich kenne nur dich. Komm zu mir. Komm …
     
    *
     
    An Bord der JAMES COOK hatte sich unterdessen Silent Chorp, weil er damit rechnete, daß die anfänglichen Unterhandlungen mit den Entitäten sich kompliziert und dementsprechend langwierig gestalten würden, reichlich Zeit gelassen, um sein Vorgehen so umsichtig wie möglich zu durchdenken und diesbezügliche vorbereitende Maßnahmen zu treffen.
    Seine Kameraden gingen, soweit sie von Llewellyn zur Einbeziehung vorgesehen worden waren und Silent Chorp sie eingeweiht hatte, unverzüglich an die Aufgaben, die ihnen zufielen, ebenso besorgt wie entrüstet. Sardina Giccomo, Serge-Serge Suvez und Altamont O’Hale verteilten sich, um in verschiedenen Abschnitten des Raumschiffs nach dem Versteck des Kaiserkraft-Raumjägers zu suchen. Dabei war Unauffälligkeit vonnöten, um nicht den Argwohn Frosts und Isis’ 31 zu wecken.
    Unterdessen gingen die restlichen Expeditionsteilnehmer – Ana Madashi, die Mater Lian, Shyla D’honor und Lem Odebreit – auf der Zentralebene den unumgänglichen Routineangelegenheiten nach, die erforderlich waren, um zu gewährleisten, daß die JAMES COOK in ständiger Bereitschaft blieb. Diese Aufteilung, die Silent Chorp den unentbehrlichen Handlungsspielraum verschaffte, um seine Aufgabe in den Griff zu bekommen, hatte sich ergeben, weil es Serge-Serge Suvez gelungen war, eine Schicht mit Shyla D’honor zu tauschen.
    Silent Chorp war fest entschlossen, diesmal ganze Arbeit zu leisten. Einmal hatte er sich von den Feinden der Terranauten hereinlegen lassen und den haltlosen Versprechungen der Schatten geglaubt, des Geheimdienstes von Chan de Nouilles Grauen Garden. Eine Zeitlang hatte er insgeheim mit ihnen kooperiert; nur Llewellyns unvorstellbarer Nachsicht, die der Riemenmann in einem

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